2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
So entschlossen wie hier Visar Vehapi (links) will der komplette TSV Obere Fils morgen zur Sache gehen.  Foto: Thomas Madel
So entschlossen wie hier Visar Vehapi (links) will der komplette TSV Obere Fils morgen zur Sache gehen. Foto: Thomas Madel
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Bezirksligisten müssen Treffsicherheit beweisen

TSV Obere Fils stellt sich auf Relegation ein

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TSV Obere Fils stellt sich auf Relegation ein. A-Ligist TV Deggingen geht von direkter Rettung aus.

Als Oberliga-Trainer beim 1. FC Pforzheim und als Landesliga-Coach von Bonlanden und Frickenhausen hat Klaus Fischer schon einige Schlachten gegen den SC Geislingen geschlagen. Jetzt drückt er dem alten Rivalen die Daumen, dass der „vielleicht doch nicht absteigt“ aus der Landesliga. In dem Fall wäre sein aktueller Verein TSV Obere Fils als Viertletzter der Bezirksliga direkt gerettet.

Bei vier Zählern Vorsprung auf den Drittletzten Oberesslingen/Zell und ebenso vielen Zählern Rückstand auf den Fünftletzten RSK Esslingen vor den beiden letzten Spieltagen dürfte der Neuling wohl auf seinem derzeitigen Tabellenplatz verharren. Mit Geislinger Hilfe wäre das der direkte Klassenverbleib, ansonsten muss Obere Fils in die Relegation. Die schreckt Fischer nicht.

Bei Amtsantritt Ende November dümpelte der Aufsteiger mit elf Zählern aus 15 Spielen auf einem Abstiegsplatz. „Damals hätte doch jeder von uns die Relegation sofort unterschrieben“, erinnert der Coach an die Ausgangslage. Mit 21 Zählern aus den folgenden 13 Spielen hat Fischer den TSV ziemlich dicht ans rettende Ufer geführt. Morgen will er mit einem Heimsieg gegen den TSV Deizisau den viertletzten Platz auch rechnerisch absichern. Der Tabellenfünfte könnte nach seinem Triumph im Bezirkspokalfinale am Donnerstag „gesättigt sein“, hofft Fischer auf einen sich nicht mehr mit allen Mitteln wehrenden Gegner. Ein weiterer Heimsieg brächte seinen Schützlingen einen weiteren Schub an Selbstvertrauen, den sie notfalls mit in die Relegation nehmen können.

Spätestens dann rechnet Fischer wieder mit dem kompletten Kader. Morgen um 15 Uhr muss er nur den aus beruflichen Gründen fehlenden Marius Krätschmer ersetzen. Im Training in dieser Woche vermisste er zudem einige der Studenten, die sich derzeit im Prüfungsstress befinden. Spätestens zur Relegation sollen auch sie sich wieder komplett auf Fußball fokussieren.

Erstmals alle Mann an Bord

Das Wort Relegation steht in Deggingen schon lange auf dem Index. Fünfmal ist der TVD in der Vergangenheit in dieser Zusatzrunde gescheitert, den Verbleib in der Kreisliga A 3 wollen die Degginger daher nicht von einem einzigen Spiel abhängig machen. Trainer Daniel Knaupp stand als Spieler „bei drei oder vier“ dieser Partien auf dem Platz, sein Bedarf an Relegationsspielen ist ebenfalls auf Lebenszeit gedeckt.

Der angekündigte Rückzug des FC Heiningen II erleichtert die Situation des TVD, der dadurch jetzt schon am rettenden Ufer steht. Sollte Obere Fils in der Bezirksliga bleiben, darf Deggingen sogar noch einen Platz verlieren. Morgen beim Drittletzten SG Jebenhausen/Bezgenriet will Knaupp aber bereits klar Schiff machen. Ein eigener Sieg und Schützenhilfe der KSG Eislingen in Dürnau brächten die vorzeitige Rettung.

Nach der verkorksten Vorrunde mit nur 9 Zählern und vielen Verletzten hat Knaupp mit den Seinen in der Rückrunde 23 Punkte gesammelt. Morgen kann Deggingen die Leistung der zweiten Halbserie veredeln. Am Personal soll’s nicht scheitern. Nach der Rückkehr von Benjamin Maier (Urlaub) und Nico Lippek (vier Wochen beruflich in England) sind alle Degginger einsatzfähig. Maier und Lippek kommen für die Startelf noch nicht in Frage, sind aber Optionen zur Einwechslung. Knaupp hat morgen „fünf Mann auf der Bank, die alle etwas bewegen können“. So eine Auswahl gab’s für ihn „ganz lange nicht“.

Aufrufe: 027.5.2017, 08:03 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor