2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

FC Türk Sport übernimmt die Tabellenführung

Bezirksliga: Jöllenbeck stürzt Viktoria Rietberg mit einem 2:0-Sieg vom Thron

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Wer hätte das gedacht. Der TuS Jöllenbeck sorgte mit seinem letztlich souveränen 2:0-Erfolg über Spitzenreiter Viktoria Rietberg für die Überraschung des Spieltages. Der FC Türk Sport sagt "Danke" und grüßt den Rest der Liga nun von oben.

TSV Oerlinghausen - FSC Rheda 4:3
Ein Stochern im Nebel war es im wortwörtlichen Sinne am Kalkofen. Dicke Nebelschwaden legten sich auf das Spielfeld und erschwerten beiden Teams die Sicht. Der TSV behielt beim 4:3-Sieg am Ende erfolgreich den Durchblick. „Wir haben einen guten Ball gespielt“, lobte Oerlinghausens Interimstrainer Milko Micanovic den Spielbeginn seines Teams. TSV-Angreifer Nils Engmann ergatterte sich den Ball von einem Rhedaer und schloss vorbei am Torwart zum 1:0 ab (8.).
Mit einem ähnlichen Blitzstart wie im ersten überrumpelten die Bergstädter den FSC auch im zweiten Durchgang. Bujar Mavriqi setzte einen Volleyschuss aus spitzem Winkel zum 2:0 ins lange Eck (58.), staubte dann einen Abpraller im FSC-Strafraum zum 3:0 ab (58.) und erhöhte per Kopf auf 4:0 (68.) – Hattrick. „Wir haben es dann unnötig spannend gemacht“, kommentierte Micanovic. Ein Rhedaer Schuss aus 30 Metern landete zum 1:4 im Winkel (75.). „Beim 2:4 und 3:4 waren wir nicht konzentriert“, so der Interimscoach zur 80. und 90. Minute.
Für Spannung sorgte auch die Stellungnahme von Oerlinghausens Fußball-Obmann Gregor Kramer zur Trainersuche: „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit einem neuen Coach.“ Mit der Nachfrage, um genau wen es sich dabei handelt, stochert man jedoch noch im Nebel – sprichwörtlich.

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Der FSC Rheda hat gestern mit 3:4 beim TSV Oerlinghausen verloren und ist in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga auf Platz sieben zurückgefallen. Die Gäste fanden zu spät in die Partie und starteten ihre Aufholjagd erst eine Viertelstunde vor dem Ende. Fast wäre in der vierten Minute der Nachspielzeit trotzdem noch das 4:4 gefallen, doch Alexander Bauer brachte den Ball nicht im Tor unter.
„Die letzte Konsequenz hat gefehlt“, räumte FSC-Trainer Sebastian Monert allerdings ein, dass die Gäste die Zweikämpfe nicht angenommen und sich zu viele Fehler im Spielaufbau geleistet hätten. Trotzdem hatte der FSC nach dem frühen 0:1 gute Möglichkeiten zum Ausgleich. „Mit denen sind wir aber zu fahrlässig umgegangen“, bemängelte Monert die lasche Einstellung im Sturm.
Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Nils Engmann (8.), 2:0 Bujar Mavriqi (46.), 3:0 Bujar Mavriqi (58.), 4:0 Bujar Mavriqi (68.), 4:1 Alexander Schmolke (75.), 4:2 Kevin Roth (80.), 4:3 Sascha Lepper (90.)


TuS Jöllenbeck - TuS Viktoria Rietberg 2:0
„Ganz stark, Jungs“, rief TuS Jöllenbeck Trainer Tobias Demmer seinen Jungs nach dem Abpfiff zu. Die Jürmker Jubeltraube hüpfte fröhlich im Kreis und freute sich über den absolut verdienten 2:0-Erfolg über den bisherigen Tabellenführer Viktoria Rietberg. Jöllenbeck war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft bei nasskalten Kick im Naturstadion. Rietberg kam in der ersten Halbzeit lediglich zu einer mageren Torannäherung. Die Gastgeber hingegen hatten – am Ende auch über die gesamte Distanz – deutlich mehr vom Spiel, entwickelten jedoch zunächst noch zu wenig Zug zum Tor. Erst nach 15 Minuten gab es die erste Torchance für den TuS. Hakan Kocaman, der extrem viel arbeitete, schoss aus aussichtsreicher Position auf den Rietberger Kasten. Schlussmann Philipp Lüningschröer musste sich mächtig strecken, um das Spielgerät zur Ecke zu lenken. Danach merkte der TuS, dass etwas geht gegen den Ligaprimus. Allerdings dauerte es bis zur 45. Minute, als ein Rietberger Abwehrspieler Marcel Krawczyk wüst von den Beinen holte. Den fälligen Freistoß aus gut 20 Metern zentraler Position zirkelte Innenverteidiger Sören Siek wuchtig in die Maschen. Eine absolut verdiente Führung zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel agierte Rietberg zunächst extrem ruppig und kassierte einige gelbe Karten, fußballerisch kam von den Gästen weiterhin herzlich wenig. Womit sie jedoch auffielen, war ständiges Meckern und Reklamieren. Jöllenbeck ließ sich davon nicht beirren und spielte seinen Stiefel weiter bravourös herunter. Zunächst hatten die „Jürmker“ eine dicke Doppelchance durch Kocaman und Ilyas Cakar (63.), dessen Schuss am Ende über den Kasten flog. Nur kurz darauf machte David Helbig den Sack für Jöllenbeck zu, indem er gut 15 Meter allein aufs Rietberger Tor zulief und am Ende die Nerven behielt. Er schob den Ball flach am Keeper vorbei und sorgte damit für eine Jubeleskalation auf der Jöllenbecker Bank.
„Das war heute auf jeden Fall absolut verdient. Meine Mannschaft hat es gut gemacht und dafür möchte ich ihr ein großes Kompliment aussprechen“, sagte ein sichtlich vergnügter Tobias Demmer nach dem Abpfiff. Die Formkurve steigt weiter nach oben im Bielefelder Norden.

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Enttäuschung bei Viktoria Rietberg: Der Fußball Bezirksligist hat gestern das Spiel beim TuS Jöllenbeck mit 0:2 und damit die Tabellenführung an den FC Türk Sport Bielefeld verloren. Die Mannschaft von Trainer Tim Brinkmann geht jetzt als Zweiter in das Toppspiel am kommenden Sonntag
. „Es lief nicht rund bei uns. Die Fehlpassquote war zu hoch und wir sind nicht in den gewohnten Rhythmus gekommen“, berichtete Wolfgang Grübel, der Sportliche Leiter der Viktoria. Allerdings mussten die Rietberger auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz in Jöllenbeck auch ohne ihren Toppstürmer Marc Birkenhake (Urlaub) auskommen. Die 1. Halbzeit verlief ohne Höhepunkt. „Das war ein typisches 0:0-Spiel“, fand Grübel. Das 1:0 fiel in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit durch einen direkten Freistoß. Der ehemalige Gütersloher Sören Siek ließ Viktorias Torwart Philipp Lüningschrör keine Chance. Die Rietberger hakten die Partie nach dem 0:2 ab.

Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Sören Siek (46.), 2:0 David Helbig (66.)


FC Türk Sport Bielefeld - BV Werther 5:1
Mit einem klaren 5:1-Heimerfolg gegen Werther gelang dem FC Türk Sport eine Woche vor dem Spitzenspiel in Rietberg die Rückeroberung der Tabellenführung.
„Heute muss man beiden Mannschaften ein Kompliment machen“, schickte FCT- Trainer Mehmet Dagdelen angesichts der wieder einmal katastrophalen Platzverhältnisse am Kupferhammer ein Lob voraus, das auch den Gegner einschloss. In sportlicher Hinsicht zeigte sich sein Team weniger rücksichtsvoll und ließ dem BVW nach einer „offenen Anfangsphase“ spätestens nach einer halben Stunde so gut wie keine Chance mehr. Die folgerichtige Führung für den FCT erzielte Mert Bozkurt nach schöner Einzelaktion mit einem platzierten Schuss (37.).
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen am Kupferhammer nichts – auch wenn es ausgerechnet ein Eigentor der Gäste durch Küsters war, das das Heimteam zehn Minuten nach Wiederanpfiff endgültig Richtung Sieg beförderte. Noch in der gleich Spielminute nutzte Tanju Dalgic den nächsten Angriff des FCT zum vorentscheidenden 3:0 (55.). Nach dem Anschluss der Wertheraner (65.) stellten Berat Bozkurt (82.) und Ersin Gül (85.) in den Schlussminuten wieder klare Verhältnisse her. „Meine Jungs machen das im Moment einfach sehr gut“, lobte ein zufriedener Mehmet Dagdelen die Konstanz und Ruhe seines Teams, das dem kommenden Spitzenspiel gegen Rietberg gelassen entgegensehen kann: „Wir werden in der Woche gut arbeiten, unseren Job machen und sehen, was dort geht“.

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Selten ist ein Fußballtrainer nach einer 1:5-Niederlage so voll des Lobes über sein Team, wie es Nils Koch gestern war. In seiner ersten Partie als Interimscoach des BV Werther blieb der abstiegsgefährdete Bezirksligist bei Spitzenreiter FC Türk Sport Bielefeld zwar ohne Punkte. Koch aber wertete den Ausflug zum Brackweder Kupferhammer positiv: „Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben sich richtig gut präsentiert.“ Und zudem nach den Worten des Spielertrainers auch um zwei Tore zu hoch verloren. Auf schwierigem Mischgeläuf mit nasser Asche und einem Rasen, der den Namen kaum verdient, begünstigte ein zu kurz geratener Abstoß von Innenverteidiger Timo Müller die 1:0-Halbzeitführung der Platzherrren (35.). „In der ersten Halbzeit habe ich uns ansonsten gleichwertig gesehen“, sagte Koch. Nach dem Wechsel steckte der Gast auch nach dem Türk-Sport-Doppelschlag in der 55. Minute nicht auf. Leon Heinemann gelang nach einem Diagonalball per strammem Schuss in den Winkel das 1:3 (65.). Mit zwei Toren in der Schlussphase schraubte der Tabellenführer das Ergebnis in die Höhe. Marvin Küsters sah nach Einsteigen an der Eckfahne »Rot« (89.).

Tore: 1:0 Mert Bozkurt (37.), 2:0 (55. Eigentor), 3:0 Tanju Dalgic (57.), 3:1 Leon Heinemann (65.), 4:1 Berat Bozkurt (82.), 5:1 Ersin Gül (85.)


SV Spexard II - SC Wiedenbrück II 2:0
Die Fußballer des SV Spexard II haben ihren Negativtrend in der Bezirksliga gestoppt. Nach sechs Niederlagen in Folge gelang dem Neuling gestern ein 2:0 über den SC Wiedenbrück II. Der Rückstand des Tabellenfünfzehnten auf den rettenden 14. Platz beträgt aber immer noch sechs Punkte. Trainer Andreas Pählig freute sich trotzdem: „Das war ein Sieg mit viel Leidenschaft.“
Matchwinner auf dem tiefen Rasen war Björn Berenbrinker. Der Goalgetter erzielte beide Tore und stockte sein Konto auf neun Treffer auf. Der 28-Jährige, der als „hängende Spitze“ für den nötigen Dampf im Angriff der kleinen Spechte gesorgt hatte, traf in der 61. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 1:0. und ließ das 2:0 in der fünften Minute der Nachspielzeit folgen. Der Westfalenliga erfahrene Stürmer schloss einen Konter im Alleingang ab.
Schon in der Anfangsphase der intensiven und kurzweiligen Begegnung hatte Berenbrinker gute Chancen gehabt, und unter anderem in der 5. Minute nur den Pfosten getroffen. Die Gäste hatten indes noch weniger Zielwasser getrunken. „Zur Pause hätte es auch 6:3 für uns stehen können“, fand deshalb der Wiedenbrücker Trainer Dominik Jansen. Tatsächlich musste SVS-Kapitän Nils de Carnèe zweimal auf der Linie klären. Das muntere Auslassen von Möglichkeiten setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Christian Kuklok (67.) und Berenbrinker (69.) ließen dabei allerbeste Einschussmöglichkeiten aus.
Die Regionalligareserve war jedoch womöglich von der schweren Verletzung ihres „Sechsers“ Christian Zodrow beeindruckt. Der 38-Jährige wurde nach einem Foul von David Ergun mit Verdacht auf Wadenbeinbruch mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. „Wir sind am eigenem Unvermögen gescheitert. Die Mannschaften die unter uns in der Tabelle stehen scheinen für meine Spieler ein mentales Problem darzustellen“, sagte Jansen.

Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Björn Berenbrinker (61.), 2:0 Björn Berenbrinker (95.)


FC Stukenbrock - Post TSV Detmold 2:2
„Wir haben einen Punkt gewonnen, keine zwei verloren“, sagt FCS-Coach Artur Olenberg. Die Stukenbrocker feierten auch nach dem Abpfiff das Unentschieden, obwohl es unglücklich ist, weil der Ausgleich erst in der 88. Minute fiel. „Aber insgesamt ist das Ergebnis auch gerecht. In manchen Situationen hatten wir auch sehr viel Glück“, erklärt der Stukenbrocker Coach. Neben dem Glück hatte der FCS in Hendrik Gerdtommarkotten aber auch einen Torwart, der mit Super-Reflexen und einem starken Auftritt überzeugte.
Das Spiel begann für die Kruskotten-Kicker völlig ungewöhnlich. Denn es war in der jüngsten Vergangenheit nicht selten, dass der FCS bereits sehr früh einem Rückstand hinterherlaufen musste. Gegen Detmold führte plötzlich Stukenbrock bereits nach wenigen Sekunden. Driton „Toni“ Ajdini hatte getroffen. Der FCS versuchte anschließend die Räume eng zu machen, leistete viel Laufarbeit und ging die Zweikämpfe engagiert an. Dann trat Dennis Filla zu einem Freistoß – etwa 25 Meter vor dem Detmolder Tor – an. Der Ball wurde von einem Detmolder noch abgefälscht, so dass der Post-Torwart keine Chance hatte – 2:0 (55.). Detmold antwortete mit wütenden Angriffen und traf einmal aus dem Gewühl heraus (60.) und per Kopf (88.).

Zuschauer: 55
Tore: 1:0 Driton Ajdini (1.), 2:0 Dennis Filla (55.), 2:1 Tim Smithen (60.), 2:2 Tim Smithen (88.)


TuS Dornberg - TBV Lemgo 1:2
Der TuS Dornberg verpasste mit einer 1:2-Niederlage gegen den TBV Lemgo eine bessere Heimbilanz und den Sprung ins obere Tabellendrittel.
„Das war heute weitestgehend eigene Dummheit“, bilanzierte ein geknickter Thies Kambach die enttäuschende Heimniederlage gegen die Gäste aus Lippe. Dabei brachte auch der der Personalnot geschuldete Einsatz des Trainers selbst nur bis zur Mitte der zweiten Halbzeit den erhofften Erfolg.
In einer guten ersten Hälfte der Dornberger war es nämlich Kambach selbst, der den TuS nach einer knappen halben Stunde durch einen Elfmeter verdient in Führung brachte (28.). „Bis zur 60. Minute haben wir eigentlich gut gespielt – danach dann aber das Fußballspielen eingestellt“, kommentierte die eine Hälfte des Dornberger Trainerduos das Spielgeschehen bis in den zweiten Durchgang hinein.
Insbesondere in der ersten Hälfte verpassten es die Gastgeber bei einem Pfostentreffer Manuel Kleis und zwei weiteren Möglichkeiten des spielenden Trainers, für die Entscheidung zu sorgen.
So kamen die Gäste vom TBV Lemgo durch zwei späte Wirkungstreffer von Celik (81.) und Ehlert (89.) zu einem glücklichen „aber nicht einmal unverdienten“ (Kambach) Auswärtsdreier.

Zuschauer: 25
Tore: 1:0 Thies Kambach (28.), 1:1 Ali Celik (81.), 1:2 Jan Ehlert (89.)


SV Häger - TuS Friedrichsdorf 2:3
Der TuS Friedrichsdorf hat gestern mit 3:2 beim SV Häger gewonnen und sich in der Tabelle der Fußball-Bezirksliga auf Platz vier verbessert. Der Rückstand zum Spitzenreiter FC Türk Sport Bielefeld beträgt allerdings zehn Punkte.
Die Gäste zeigten einen sehr guten ersten Durchgang, verpassten allerdings eine höhere Führung als das 2:0. „Die Möglichkeiten waren da“, berichtete Trainer Siggi Meyer. In der 2. Halbzeit wurde es hektisch und Meyer bemängelte „Schauspieleinlagen“ der Gastgeber. „Der Schiedsrichter hat aus meiner Sicht seine Linie verloren“, erklärte Meyer. Nach einem Foulspiel an Cem Okan Can gab es immerhin einen Elfmeter für den TuS. Robert Kotzott zeichnete sich als sicherer Schütze aus. Der just eingewechselte Can musste indes verletzungsbedingt wieder vom Platz. Meyer brachte David Pascher und setzte auf Defensive. Trotzdem ergaben sich noch einige gute Kontermöglichkeiten. In der Schlussphase drückte Häger auf den Ausgleich doch die Friedrichsdorfer verteidigten sich geschickt und verdienten sich die Punkte.

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Die Partie hat aus Trainersicht schnell ihren Knackpunkt. Nach fünf Minuten sehen Frederic Kollmeier und seine Teamkollegen Justus Seifert allein aufs Friedrichsdorfer Tor zustreben. Hägers Stürmer vergibt. Hätte er den Ball versenkt, ist sich Kollmeier nach Abpfiff sicher, wäre das Spiel anders gelaufen. Nun ist das mit dem Konjunktiv im Fußball so eine Sache. Da es nämlich nach Seiferts Chance weiterhin 0:0 steht, können die Gäste Eigeninitiative zurückstellen und sich auf das konzentrieren, was sie offensichtlich am besten beherrschen – das Kontern.

Zwei Mal taucht der TuS in der ersten Halbzeit vor Hägers Tor auf – zwei Mal trifft er. Can Bulut Özkans 22-Meter-Schuss schlägt direkt unter der Latte ein (22.). Bei Muhammad Karaarslans Schuss von halblinks ins kurze Ecke (35.) macht Metin Kaya keine gute Figur. Kollmeier nimmt seinen Torwart angesichts der tief stehenden Sonne nach Schlusspfiff aber in Schutz. Wohl auch, weil es der kleine HSV nach Wiederanpfiff seinem Schlussmann zu verdanken hat, dass er überhaupt im Spiel bleibt. Innerhalb von 60 Sekunden bleibt er zwei Mal gegen den bei Kontern jeweils frei vor ihm auftauchenden Torben Budde Sieger (56., 57.).

So fällt das Anschlusstor von Colin Payne (68.) überraschend. Payne ist kurz vor der Halbzeit für den gelb-rot gefährdeten Ayhan Kartal ins Spiel gekommen und rechtfertigt seinen Einsatz, indem er eine Flanke von Thomas Lange per Kopfballbogenlampe zum 1:2 einnickt. Nun investiert Häger in den Ausgleich – und wird bestraft. Nach einem riskanten Rückpass muss Metin Kaya in den Zweikampf mit Friedrichsdorfs Cem Okan Can. Schiedsrichter Michael Knöner wertet Kayas Einsteigen als elfmeterwürdig. „Muss man nicht geben“, urteilt Kollmeier. Benjamin Kotzott verwandelt den Strafstoß zum 1:3 (75.). Noch einmal kommt Häger zurück: Seifert schießt flach zum 2:3 ein, nachdem Kollmeier mit einem Freistoß an der Mauer gescheitert ist (84.). In der Nachspielzeit hat Hüseyin Geceli die Chance zum Ausgleich, kurz darauf dürfen die Friedrichsdorfer Konterkünstler jubeln.

Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Can Bulut Özkan (22.), 0:2 Muhammad Karaarslan (35.), 1:2 Patrick Michel (67.), 1:3 Benjamin Kotzott (74.), 2:3 Justus Seifert (84.)


TSG Harsewinkel - SC Hicret Bielefeld 2:3
Die TSG Harsewinkel wartet weiter auf den ersten Heimsieg in der Fußball-Bezirksliga. Gestern musste sich der Tabellenvorletzte dem SC Hicret Bielefeld mit 2:3 geschlagen geben und hat deshalb nach 15 Spieltagen schon 14 Punkte Rückstand auf die rettenden Plätze. „Die Mannschaft hat nicht so gut gespielt wie in den Vorwochen“, gab Trainer Peter Mannek zu. Außerdem half sie bei den ersten Gegentoren fleißig mit. Das 0:1 fiel nach einem Konter und das 0:2 nach einem Fehler im Mittelfeld. Immerhin, die Platzherren steckten nicht auf und hatten nach dem 1:2 eine sehr gute Chance zum Ausgleich. „Der Gegner war eigentlich zu schlagen“, fand Mannek.

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Der Aufwärtstrend des SC Hicret geht unaufhaltsam weiter. Auch bei der TSG Harsewinkel gewann das Team von Trainer Özgen Yildiz. Am Ende stand es 3:2 für die Elf vom Gleisdreieck.
Auf einem schwer zu bespielenden, tiefen Rasen dauerte es bis zur 29. Minute, als der SC Hicret zum ersten Mal jubeln durfte. Ilhan Aslan zeigte eine tolle Einzelaktion und tunnelte den TSG-Keeper. Nur kurze Zeit später erhöhte er auch noch auf 2:0 (36.). Ein unglückliches Eigentor bescherte den Anschluss (45.+1). Gökhan Gebedeck köpfte nach einer Ecke Ball und Torwart wuchtig in die Maschen – 3:1 (76.). Der erneute Anschlusstreffer blieb nur Ergebniskosmetik (90.+3). „Ich bin sehr zufrieden. Es läuft bei uns“, so Özgen Yildiz.

Tore: 0:1 Ilhan Aslan (29.), 0:2 Ilhan Aslan (36.), 1:2 (45. Eigentor), 1:3 Gökhan Gebedek (76.), 2:3 Atila Mert (90.)


VfR Wellensiek - SC Bielefeld 04/26 1:1
In einem hart umkämpften Derby teilen sich der VfR Wellensiek und der SC Bielefeld mit einem leistungsgerechten 1:1 die Punkte.
Am Ende waren beide Seiten als Sanitäter gefragt. Sinnbildlich für ein taktisch und physisch umkämpftes Spiel waren in der letzten Minute der Nachspielzeit Maurice Schürmann und Matthias Kappe nach einem Luftduell so heftig zusammengestoßen, dass beide die Partie nur nach Behandlung und mit Kopfverband zu Ende spielen konnten. In einer eher zähen Anfangsphase hatte zuvor Rahman Fazlijevic für den einzigen Aufreger gesorgt. Aus abseitsverdächtiger Position strebte er nach sechs Minuten alleine auf das SCB-Tor zu, umkurvte Grywatz und konnte erst im letzten Moment durch ein Tackling Konstantin Westenhoffs am 1:0 gehindert werden. Auf der Gegenseite dauerte es gar bis zur 25. Minute, ehe sich die anfangs sehr auf Kompaktheit bedachten Gäste durch Dennis Lobitz dem Wellensieker Tor gefährlich annäherten.
Zwar blieb der VfR bis zur Pause die spielbestimmende Mannschaft, schaffte es aber nicht, seinen Ballbesitz in Druck oder nennenswerte Möglichkeiten umzuwandeln. Dem Offensivspiel des SCB mangelte es demgegenüber an Initiative und Präzision. „Die Wellensieker Offensive musst du erst mal so in den Griff kriegen, dass du aus dem Spiel heraus nichts zulässt“, erklärte Jan Barkowski die defensive Ausrichtung des SCB im ersten Durchgang.
Wenn sich schon aus dem Spiel so gut wie keine Torchancen ergaben, dann eben über eine Standardsituation – so hätte der Halbzeitplan der Wellensieker lauten können. Nur zwei Minuten nach der Pause fand ein Freistoß des eingewechselten Mesud Kot von halblinks nach einer Kopfballverlängerung von Schürmann-Averbeck Felix Buba der aus kurzer Distanz vollendete. Unbeeindruckt von der Wellensieker Führung begann der SCB, das Spiel Mitte der zweiten Hälfte weiter in die Hälfte des Heimteams zu verlagern und seinerseits durch Konter zu Möglichkeiten zu gelangen. Bei einem dieser Gegenstöße spielten Stockhaus und Janzen lehrbuchmäßig den über links mitgelaufenen Lars Teubler frei, der den herausgelaufenen Schürmann aus zehn Metern überwinden konnte (61.).
Erst in der Schlussphase schaffte es der VfR Wellensiek, nachhaltig auf die mögliche Entscheidung zu drängen, die sich – erneut nach Eckbällen – für Schmidt und Schürmann- Averbeck bot (90., 90+2). „Vielleicht hat uns heute die letzte Konsequenz gefehlt, ganz unschuldig sind wir nicht“, wusste ein zerknirschter Igor Sreckovic die für sein Team enttäuschende Punkteteilung realistisch einzuschätzen.

Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Felix Buba (48.), 1:1 Andreas Janzen (61.)
Aufrufe: 027.11.2016, 20:07 Uhr
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