2024-04-23T06:39:20.694Z

Der Spieltag

Nur einer findet die Lücke

Fußball-Bezirksliga: Der FC Bad Oeynhausen betreibt beim 1:0-Derbysieg beim TuS Lohe vor der Pause wie gewohnt Chancenwucher. Hashem Celik verschießt Foulelfmeter

Verlinkte Inhalte

Der FC Bad Oeynhausen zeigte in der Fußball-Bezirksliga gestern Abend beim knappen, aber verdienten 1:0-Derby-Auswärtssieg beim TuS Lohe sein gewohntes Gesicht. Die Mannschaft von Holm Windmann betrieb im Nachholspiel in der ersten Halbzeit einen enormen Chancenwucher, der sich fast noch gerächt hätte.

TuS Lohe - FC Bad Oeynhausen 0:1

Denn die Loher zeigten nach der Pause ein anderes Gesicht und hatten bei einem Schuss von Alexander Felde an den Außenpfosten (79.) Pech. Das Tor des Abends vor rund 140 Zuschauern schoss Serhat Atilgan in der 21. Minute, als er nach Zuspiel von Patrick Rosenberg aus kurzer Distanz in die rechte untere Ecke traf. FCO-Angreifer Hashem Celik verschoss in der 27. Minute einen Foulelfmeter. Viel zu lasch und in die Tormitte getreten wurde der Schuss eine Beute des starken Loher Keepers Jan Strate. Die von beiden Seiten sehr emotional geführte kampfbetonte Partie war geprägt von zahlreichen kleinen wie unnötigen Fouls, die immer wieder den Spielfluss unterbrachen. Auch der Unparteiische hatte nicht seinen besten Tag erwischt, zeigte FCO-Abwehrchef Andre Schröder früh die gelbe Karte (15.). Daraufhin nahm FCO-Trainer Windmann Schröder zur Pause vorsichtshalber runter, doch es half alles nichts: Schröder sah in der 87. Minute auf der Bank die gelb-rote Karte wegen Reklamierens und fehlt nun am Sonntag gegen Petershagen.


Die Partie begann mit eindeutiger Überlegenheit und Offensivlust der Gäste, die ungestört wirbeln durften und dies auch taten. In der 3. Minute tauchte Rosenberg das erste Mal gefährlich vor dem Tor von Jan Strate auf, in der 5. Minute scheiterte Celik das erste Mal frei vor Strate, dann wurde sein Schuss aus 18 Metern (6. Minute) von Strate zur Seite abgewehrt. Lohe konnte kaum durchatmen, bekam die Außenpositionen nicht dicht. Vor allem Rosenberg trieb das Spiel seiner Elf immer wieder an, und im defensiven Mittelfeld legte Jannik Göhner (der von Windmann für seine Leistung extra gelobt wurde) zig Meter zurück, so dass die Loher offensiv kaum stattfanden. Julian Hartmann wurde von Fabian Richter bearbeitet, der FCO-Motor lief rund. Lohn der Überlegenheit war das 1:0 von Atilgan (21.). Auch nach Celiks verschossenem Foulelfmeter blieb der FCO dominant. Pech hatte Atilgan mit einem Schuss an den Innenpfosten (35.). In der 39. Minute hatte Lohes Tim Witthaus per Kopfball aus acht Metern die erste ernst zu nehmende Chance für den TuS, er köpfte knapp drüber. Ansonsten spielten die Loher zu umständlich und gedanklich nicht schnell genug in und am Strafraum, so dass der FCO kaum in Gefahr geriet.


Die Loher spielten erst nach der Pause leidenschaftlicher und hatten durch Felde, der aus zehn Metern halblinks nur den Außenpfosten traf, und einen Kopfball von Tim Witthaus (82., knapp vorbei) brauchbare Chancen. Der Schlussspurt kam zu spät. Die Gäste kamen dem 2:0 durch Atilgan (70., Schuss aus 14 Metern von Strate pariert), Rosenberg (81., verpasste den richtigen Abschluss) und Timo Mühlmeier (83., völlig frei nach Zuspiel des schnellen Ajala, traf den Ball nicht richtig) sehr nahe. In der knapp siebenminütigen Nachspielzeit kochten die Emotionen ein letztes Mal hoch, gelbe Karten machten die Runde. Bis zum Abpfiff.

Aufrufe: 021.4.2017, 10:09 Uhr
Wolfgang Döbber/Foto: Egon BieberAutor