2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligabericht
Schwaig (in rot) kämpft am Sonntagabend gegen den „Relegationsfluch“ an. Foto: Kahler
Schwaig (in rot) kämpft am Sonntagabend gegen den „Relegationsfluch“ an. Foto: Kahler

Zwei klopfen an die Tür, einer hält zu

Schwaig und Sandelzhausen wollen über die Relegation in die Kreisklasse, Großmuß strebt den Verbleib in selbiger an.

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Drei Teams aus dem Landkreis Kelheim sind am Wochenende gefordert, sich einen Platz in der Kreisklasse zu erkämpfen. Während SV Schwaig und TSV Sandelzhausen als A-Klassen-Vizemeister dorthin streben, will der SV Großmuß als Abstiegsrelegant seinen Platz verteidigen. Dem Trio könnte ein Sieg schon zur Erfüllung ihrer Ziele reichen.

Kelheims Kreisklassen-Relegant kann am Sonntag, 15 Uhr, in Eggmühl im Spiel gegen A-Klasse-Landshut-Vizemeister SV Kläham den Sturz nach unten verhindern. „Wir hätten es uns in den letzten Wochen einfacher machen können“, hadert Großmuß-Coach Johann Bäumler mit vielen leichtfertig vergebenen Möglichkeiten. Letztlich dürfe man sich sogar glücklich schätzen, den Umweg Relegation überhaupt noch eingeschlagen zu haben. „Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag war denkbar ungünstig. Aber wir haben unsere Aufgabe mit einer starken Leistung beim 2:1-Auswärtssieg gegen den erbitterten Widerstand des SV Saal verdient. Zeitgleich hatten wir Glück, dass der FC Laimerstadt nicht gepunktet hat.“

Gegen Kläham – „ein für uns völlig unbeschriebenes Blatt“ – fordert Bäumler eine ähnlich engagierte und zielstrebige Vorstellung wie im letzten Punktspiel. „Es geht um hop oder top! Jeder muss sich zu hundert Prozent reinhängen und seine Aufgaben erfüllen. Nur dann darf Großmuß auch im kommenden Jahr in der Kreisklasse spielen.“ Der Weg zum Erfolg erfordere zudem ein gehöriges Maß an Disziplin. Selbige sollte das Team bereits am Vortag bei der Hochzeitsfeier eines Mannschaftskameraden an den Tag legen. Vielleicht ist aber auch ein anderer Faktor spielentscheidend: „Immerhin ist es kein Heimspiel“, schmunzelt Bäumler. Denn: Großmuß holte lediglich vier von 24 Saisonpunkten vor heimischer Kulisse.

SV Schwaig: Dritte Relegation in vier Jahren

„Irgendwann muss es auch mal auf unsere Seite kippen“, hofft Hubert Engelmann, Abteilungsleiter des Kelheimer A-Klassen-Vizemeisters SV Schwaig. Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren steht die Truppe in der Aufstiegsrelegation, zweimal ging’s daneben. Am Sonntag, 18Uhr, heißt der Gegner in Ettenkofen diesmal SC Postau, Abstiegsrelegant der Kreisklasse Laaber. „Wir sind voller Zuversicht, dass es klappt. Wir nehmen es als Zuckerl und wollen ohne Druck spielen.“

Am letzten Spieltag nutzten die Schwaiger die Chance nicht, den wankenden Meister SG Wildenberg II/Biburg noch abzufangen. „Das ist vergessen. Wir haben mit unserer Reserve die erneute Doppel-Vizemeisterschaft gefeiert und gehen hoch motiviert in die Relegation.“ Spielertrainer Johann Schmidtner hat sich Infos über den Gegner Postbau besorgt und auch einen Lokalaugenschein am Platz in Ettenkofen vorgenommen. „Wir werden aus einer sicheren Defensive unser Spiel aufziehen. Über die Außen können wir Tempo nach vorne machen.

Stolz ist man beim Verein, dass fast ausschließlich „Schwoaga Buam“, so Engelmann, in der Mannschaft stehen. „Die Geschlossenheit des Teams ist unser Trumpf und auch die Fans haben größeren Bezug zur Truppe, wenn sie Spieler aus ihrem Dorf anfeuern können.“ Der Abteilungsleiter hofft denn auch, dass viele SV-Anhänger mit nach Ettenkofen fahren.

Mit einer lockeren Einheit am Freitag wurden die letzten Vorbereitungen getroffen. Einige angeschlagene Spieler sollten rechtzeitig fit werden. „Vor 14 Jahren hat es zum letzten Mal geklappt mit dem Kreisklassen-Aufstieg über die Relegation. Es wäre kein schlechter Zeitpunkt, das jetzt zu wiederholen. Nach zweimaligen Scheitern ist die Zeit reif für uns.“



TSV Sandelzhausen: Junges Team will Saison krönen

Die Mannen vom TSV Sandelzhausen sind vorbereitet. „Wir haben den SV Gündlkofen zweimal beobachtet“, berichtet Abteilungsleiter Stefan Schwärzer vor der Relegationspartie am Samstag um 18 Uhr in Neuhausen gegen den Abstiegsreleganten der Kreisklasse Landshut. Beim Kontrahenten hat sich mit Christoph Mayer der spielstarke Kapitän schwer verletzt. Das könnte ein Pluspunkt für die Hallertauer sein. „Letztendlich wird aber die Tagesform entscheiden“, sagt der Funktionär, es komme nicht auf einen einzelnen Spieler an. Beim TSV, dem Vizemeister der A-Klasse Hallertau, sind alle Mann an Bord.

„Wir können mit der Topformation antreten.“ Trotzdem will Schwärzer seine Truppe nicht unter Druck setzen. Auch ohne den Aufstieg wäre die Saison eine erfolgreiche. Es sei nicht ohne weiteres zu erwarten gewesen, dass sich die doch recht junge Formation deutlich auf den zweiten Platz gesetzt habe. Auch wenn man ehrlicherweise als Kreisklassen-Absteiger ein wenig mit dem ersten Platz liebäugelte. Aber das sei alles nicht so einfach. Am souveränen SV Puttenhausen war letztlich kein Vorbeikommen.

An der Unterstützung am Samstag wird es sicher nicht liegen. Schwärzer rechnet mit über 200 Fans, die nach Neuhausen pilgern. Unter anderem wird ein Fanbus eingesetzt. (ear/mar/eab)

Aufrufe: 026.5.2017, 16:27 Uhr
Redaktion KelheimAutor