2024-05-10T08:19:16.237Z

Einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg feierte der SV Ihrlerstein beim 2:1 in Frauenbiburg. Foto: Christian Simbeck
Einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg feierte der SV Ihrlerstein beim 2:1 in Frauenbiburg. Foto: Christian Simbeck

Verrückte Bezirksliga West geht in die Endphase

Abstiegskampf an Spannung nicht mehr zu überbieten +++ Wallersdorf empfängt Gottfrieding zum Endspiel +++ Gergweis und Frauenbiburg im direkten Duell um die Vizemeisterschaft

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Der Abstiegskampf in der Bezirksliga West in dieser Saison erinnert viele an die Spielzeit 2009/2010, als zwei Spieltage vor Schluss noch zehn Mannschaften um den Klassenerhalt zittern mussten. Ganz so schlimm ist es dieses Mal zwar nicht, dennoch ist der Kampf um die Nichtabstiegsplätze an Spannung kaum zu überbieten. Fünf Teams streiten sich noch um drei Tickets für die kommende Bezirksligasaison, wobei den TSV Landshut-Auloh nur noch ein Wunder retten kann. In der oberen Tabellenregion könnte der SV Frauenbiburg im Topspiel beim FC Gergweis nach der Meisterschaft sogar noch den Vizetitel verspielen. Alle sieben Spiele beginnen zeitgleich am Samstag um 17 Uhr.
SV Bernried – TSV Velden
War das Hinspiel noch das Duell Erster gegen Zweiter, so hat sich die Ausgangslage mittlerweile deutlich geändert. Der SV Bernried konnte am vergangenen Wochenende vorzeitig die Meisterschaft feiern und hat somit eine tolle Saison gekrönt. „Das Spiel in Langquaid war eines unserer besten in dieser Saison. Auch gegen Velden wollen wir wieder konzentriert spielen und die Punkte in Bernried behalten“, so Teammanager Andreas Schäfer, der einige Umstellungen in der Aufstellung ankündigt. „Wir werden die angeschlagenen Spieler schonen und denjenigen Spielzeit geben, die das ganze Jahr für das Team trainiert haben“. Die Gäste sind nach dem Winter noch immer sieglos, wollen aber diese Negativserie endlich beenden und nach der weiten Anreise nicht mit leeren Händen ins Vilstal zurückkehren. antreten. „Wir wollen aus Bernried etwas mitnehmen und uns nicht nur einen schönen Nachmittag machen“, sagt Trainer Max Klaffl, der personell improvisieren muss. Denn neben den Langzeitverletzten fallen auch noch Kilian Heller und Stefan Haas (verletzt) sowie Yüksel Acipinar und Alexander Noller (verhindert) aus. Dennoch wollen die Schwarz-Blauen Revanche für die 0:2-Hinspielpleite nehmen, die damals einen möglichen Sprung an die Tabellenspitze verhinderte.

FC Gergweis – SV Frauenbiburg
Der SV Frauenbiburg will nach der verpassten Meisterschaft seine dennoch gute Saison ordentlich zu Ende bringen und zumindest den zweiten Platz sichern. „Wir möchten die restlichen beiden Spiele trotz vieler Ausfälle wieder besser ins Spiel kommen und werden versuchen, uns gut zu präsentieren. Wir freuen uns auf das Spiel in Gergweis und wollen zumindest einen Punkt holen“, so die Vorgabe von Spielertrainer Michael Selbitschka, der aber auf Hans Bader, Manuel Schierl (beide verletzt), Denis Barz (privat verhindert) sowie Julius Göldner (beruflich verhindert) verzichten muss. Die Hausherren spekulieren dagegen beim Saisonheimabschluss auf den nächsten Dreier, mit dem man sogar Platz zwei übernehmen könnte. „Wir haben uns schon vorgenommen, dass wir uns für das 1:2 im Hinspiel revanchieren und unseren Heimnimbus in diesem Jahr wahren“, sagt Vorstand John Altbauer. Allerdings muss das Trainerduo Andreas und Norbert Stadler ohne Raimund Knogler und Josef Göth auskommen.

Aulohs letzte Chance gegen Osterhofen

TSV Landshut-Auloh – SpVgg Osterhofen-Altenmarkt
Beim TSV Landshut-Auloh hat man sich zwar noch nicht ganz aufgegeben, trotzdem sieht man die Lage durchaus realistisch und rechnet mit dem Gang in die Kreisliga. Dennoch wollen sich die Spieler von Trainer Max Vogel, der die Mannschaft auch in der kommenden Saison betreuen wird, mit Anstand und vielleicht noch dem ein oder anderen Sieg aus der Liga verabschieden. „Wir werden alles geben und uns sportlich fair um einen ehrenvollen Abschluss bemühen. Wir haben ja noch eine theoretische Chance und wollen unserem treuen Anhang wenigstens noch ein gutes Heimspiel in der Bezirksliga liefern“, kündigt Pressewart Lothar Brey noch einmal einen harten Kampf an. Für Osterhofen geht es zwar rein rechnerisch um nichts mehr, trotzdem will man seinen guten vierten Tabellenplatz verteidigen und vielleicht sogar nochmal einen Rang nach oben klettern und zumindest den Ortsrivalen FC Gergweis verdrängen. Von einer verkorksten Saison will in der Herzogstadt allerdings niemand etwas wissen. „Ein Platz unter den ersten Vier in der Bezirksliga ist für uns sicher kein Beinbruch“, lässt Pressesprecher Franz Nagl wissen und hofft in den letzten beiden Spielen noch einmal auf eine ordentliche Leistung seiner Mannschaft.

SpVgg Niederaichbach – SV Ihrlerstein
Nach zuletzt vier Siegen in Folge ist die SpVgg Niederaichbach mit 41 Punkten mehr als im Soll. Im letzten Heimspiel will der Aufsteiger nun die Grundlage für die anschließende Saisonabschlussfeier legen und vielleicht in der Tabelle noch einen Platz gut machen. „Der vierte Rang ist nur einen Punkt entfernt und die Rückrundenmeisterschaft winkt auch noch“, setzt sich Trainer Herbert Hasak noch ehrgeizige Ziele. Personell fallen Roman Petschko (krank) und Tobias Siglhofer (verletzt) definitiv aus. Die Gäste haben am vergangenen Wochenende mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg in Frauenbiburg einen eminent wichtigen Dreier eingefahren. Denn der Blick auf die Tabelle zeigt, dass man ansonsten auf den Relegationsrang abgerutscht wäre. „Für meine Mannschaft war der Sieg schon eine Befreiung, denn das Glück war in den letzten Spielen nicht immer auf unserer Seite. Auch beim heimstarken Niederaichbach werden wir ähnlich wie in Frauenbiburg aus einer kompakten Defensive heraus auftreten und wenn wir die gleiche Disziplin auch wieder über 90 Minuten zeigen können, dann sollte etwas Zählbares für uns rausspringen“, sagt Spielertrainer Benedikt Sedlmaier, der wieder auf Ralf Huber zurückgreifen kann. Dafür ist für Johannes Schinn nach seinem Kreuzbandriss das Ende des Fußballjahres 2012 schon gekommen.

SV Auerbach – TSV Langquaid
Rein rechnerisch könnte es für den TSV Langquaid angesichts von nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang noch einmal eng werden. Dennoch dürfte für die Laabertaler in den verbleibenden beiden Partien nichts mehr anbrennen. „Wir wollen in Auerbach aber endlich die letzten nötigen Punkte zum definitiven Klassenerhalt einfahren“, kündigt Pressewart Martin Zeilhofer an. Die weite Reise in den Bayerwald treten die TSVler allerdings ohne Andreas Steffel, Manuel Oberndorfer und Torhüter Andreas Reischl an, der von Michael Gaaß vertreten wird. Der bereits seit Wochen als Absteiger feststehende SV Auerbach wird aber mit Sicherheit keine Geschenke verteilen und sein Heil auch in der Offensive suchen, schließlich ist der Gegner genau dort anfällig.

Kellerkracher in Wallersdorf

DJK-SV Furth – ETSV Hainsbach
Nach dem 2:0 gegen Auerbach am vergangenen Freitag hatten die Hainsbacher schon mit dem sicheren Klassenerhalt gerechnet, doch die anderen Konkurrenten hatten da etwas dagegen. Nun muss beim nächsten Kellerkind ein weiterer Sieg her, um den Nichtabstieg endgültig unter Dach und Fach bringen zu können. „Die Liga spielt in Punkto Abstiegskampf total verrückt und der Relegationsplatz ist für uns immer noch in Reichweite. Deshalb müssen wir in Furth mindestens einen Punkt mitnehmen und schauen, was die anderen so treiben“, so Coach Darius Farahmand. Die Hausherren haben sich scheinbar wieder gefangen und schrammten in Niederaichbach nur knapp an einem Punktgewinn vorbei. Der Anreiz, die Saison nicht als Letzter zu beenden, ist jedenfalls vorhanden.

FC Wallersdorf – FC Gottfrieding
Der absolute Kracher an diesem Wochenende steigt in Wallersdorf, wo zwei der drei besten Frühjahrsrundenmannschaften aufeinandertreffen. Umso schwieriger ist die Situation für beide, da man trotz Siegen am Fließband immer noch mittendrin im Abstiegskampf steckt. „Wir wollen endlich unsere tolle Frühjahrsrunde krönen und die Klasse erhalten. Das wird aber sehr schwer und zum Gegner braucht man auch kein Wort mehr zu verlieren. Sie haben sechs Siege in Folge gegen die besten Mannschaften der Liga eingefahren. Dennoch sind wir nicht chancenlos“, schätzt Wallersdorfs Coach Jochen Freidhofer diese Situation realistisch ein. Die Gäste belegen trotz sechs Dreiern in Folge noch immer den Relegationsrang und wollen an diesem Wochenende endlich den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz schaffen. „Wir werden alles versuchen, um in Wallersdorf zu gewinnen. Wir schauen auch nicht auf andere, sondern nur auf unser Spiel. Wir hoffen natürlich, dass uns unsere sensationellen Fans auch in Wallersdorf zum Sieg peitschen“, so Gottfriedings zweiter Vorstand Heinz Seisenberger.
Aufrufe: 011.5.2012, 14:22 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor