Vor der Nachspeise gibt’s hartes Brot

Im Bonus-Spiel, der Rheinlandpokal-Partie gegen Oberligist Eintracht Trier am Mittwoch, so Interimstrainer Michael Lofy (Trainer Fabian Ewertz weilt im Urlaub, Co-Trainer Raiko Stojicevic ist erkrankt), wolle sein Team sich auf keinen Fall abschlachten lassen. „Ich bin völlig demoralisiert. Was im Moment über uns an schweren Verletzungen wichtiger Akteure hereinbricht, das muss man erst einmal verkraften. Und dann bleibt der Ball Sekunden vor dem Ende auf der Linie des gegnerischen Tores liegen.“ Kopfschüttelnd konstatierte Mosella-Coach Jochen Weber die Szene in der sechsten Minute der Nachspielzeit, in der FCB-Keeper Dominik Braun einen Versuch des mit aufgerückten Alexander Schabo beim Stand von 3:2 für seine Farben gerade so noch von der Linie kratzen konnte. Die Mosella war schon früh zum Wechseln gezwungen. „Wahrscheinlich Muskelfaserriss. Der Nächste fürs Lazarett", kommentierte Weber den Ausfall von Carsten Reis, (5.), der durch Philipp Grundmann ersetzt wurde.
Die Gastgeber rissen mit schnellen Flankenläufen über ihre linke Angriffsseite die Hintermannschaft des Gegners ein ums andere Mal auf. Und das mit Erfolg. Zwei frühe Tore durch Simon Floß (16.) und Kevin Arbeck (19.) waren die Folge. Beide nach dem gleichen Strickmuster: Mit viel Zug zum gegnerischen Tor in den Strafraum eingedrungen, dann mit einem flachen, satten Schuss ins lange Eck gegen den machtlosen Moritz Zingen im Mosella-Kasten eiskalt verwandelt.

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Bereits zur Pause 3:0

Das 3:0 (43.) durch einen abgefälschten Distanzschuss des aufgerückten Sprüds schien noch vor dem Pausentee alles klarzumachen. „Ein unerklärlicher Bruch in unserer gesamten Vorstellung“ machte Lofy im zweiten Durchgang ziemlich ratlos, während der Gegner mehr und mehr das Kommando auf dem Platz übernahm. Der schnelle erste Gegentreffer von Stefan Schleimer (49.) verunsicherte die Roten genauso wie er den Blauen die im ersten Durchgang vermisste Angriffswucht verlieh.
Schweich spürte, dass auf dem Kunstrasenplatz am Ostring vor rund 200 Zuschauern doch noch etwas ging. Als erneut Schleimer einen Freistoß innerhalb des Strafraums nach einem Abpraller durch die vielbeinige Bitburger Abwehr hindurch zum 2:3 verwandelte (80.), drohte die Partie endgültig zu kippen. „Die Mannschaft hat trotz des hohen Rückstands zur Pause und trotz der vielen Verletzten eine unglaubliche Moral bewiesen. Aber es passt zu unserer momentanen Situation, dass der Aufwand letzten Endes nicht belohnt wird“, sprach Jochen Weber seiner Truppe ein Pauschallob aus.

Michael Lofy im O-Ton:

Vorfreude auf die Trierer Eintracht

Währenddessen trifft man in der Bierstadt die Vorbereitungen auf den Besuch des Oberligisten in der dritten Runde des Rheinlandpokals. „Ich bin mir sicher, dass wir auch dort eine Partie abliefern werden, die dem FC Bitburg zur Ehre gereichen wird“, versprach Lofy den Fußballfreunden aus der Region für Mittwoch schon einmal eine schmackhafte Nachspeise des harten Liga-Brots vom Samstagabend.
FC Bitburg: Dominik Braun - David Sprüds. Kai Edringer, (70. Tobias Maier), Kevin Arbeck, Simon Floß, Andreas Neuerburg, (63. Shend Krasnici), Frank Valerius, (65. Maximilian Lenerz), Friedrich Vollmer, Arthur Schütz, Taner Weins, Pascal Alff
TuS Mosella Schweich: Moritz Zingen, Alexander Schabo, Moritz Neufang, Pascal Kreber, (75. Markus Oltmanns), Carsten Reis, (5. Philipp Grundmann), Björn Kraus, Stefan Schleimer, Philipp Seeberger, Patrick Quary, Andre Steffgen, Steve Kirchen(75. Ismael Omayrat).
Tore: 1:0 (16.) Floss, 2:0 (19.) Arbeck, 3:0, (43.) Sprüds, 3:1, (49.), 3:2 (80.) Schleimer –
Schiedsrichter: Thomas Gressnich (Gusterath)
Zuschauer: 200