2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Der SC Kirchdorf (in rot) spielt in der Kreisliga Landshut, Absteiger TSV Neustadt reiht sich in der Kreisklasse Kelheim ein. Foto: Stöcker
Der SC Kirchdorf (in rot) spielt in der Kreisliga Landshut, Absteiger TSV Neustadt reiht sich in der Kreisklasse Kelheim ein. Foto: Stöcker

Neue Saison im Kelheimer Fußball steht

Die Ligen 2017/18 leiten zur Bezirksreform im nächsten Jahr über. Die Kreisklassen bekommen einen Abstiegsreleganten mehr.

Während die Fußballer in ihrer wohlverdienten Pause sind, haben Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier und seine Kreiskollegen schon die neuen Ligen für 2017/18 aus der Taufe gehoben. Zum Teil finden sich Teams nicht nur durch Auf- und Abstieg in anderen Klassen wieder – verantwortlich sind auch Grenzregulierungen. Und in den Kreisklassen werden neben zwei Absteigern zwei Abstiegsreleganten (bisher einer) ermittelt, um auf die Bezirksreform 2018 überzuleiten.

Einheitlich: Alle Klassen spielen als 14er-Ligen

Ein „großer Wunsch“ von Sedlmaier sowie den regionalen Spielleitern Johann Wimmer und Josef Limmer geht mit einheitlichen Ligen von 14 Teams im Fußballkreis Landshut auf. Nur die A-Klasse 3 Laaber, wo sich der TV Schierling II nunmehr als einziger Kelheimer Vertreter findet, spielt mit 13 Mannschaften. „Damit haben alle Teams 26 Spieltage und wir verhindern spielfreie Wochenenden. Kein Verein muss unregelmäßig pausieren“, nennt Sedlmaier die Vorzüge.

In den A-Klassen wurde das durch die Abschaffung der Staffel Vilsbiburg möglich. Zur neuen Saison sind es nur noch vier Gruppen im Landshuter Sprengel: Landshut, Hallertau, Laaber und Kelheim. Die Reduzierung um eine A-Klasse ging auf, weil sich neun Teams der Kreisliga Landshut für eine Renaissance der Kreisliga-Reserve entschieden und dort spielen werden. Unter anderem bestücken die Aufsteiger SV Ihrlerstein, SC Kirchdorf und FC Walkertshofen sowie FC Leibersdorf diese Reserve-Liga. Bezirksliga-Absteiger TV Schierling kickt weiterhin im aufstiegsberechtigten Spielbetrieb, also der A-Klasse.


Zwei Verkehrsadern ziehen die Grenzen

In jedem Jahr kämpfen BFV-Funktionäre und Vereine mit Härtefällen bei der Grenzziehung einzelner Ligen. So etwa tauchen die Nachbarn SV Großmuß (Kreisklasse Kelheim) sowie TSV Herrngiersdorf – das wechseln muss – und SV Niederleierndorf (beide KK Laaber) in verschiedenen Gruppen auf. „Natürlich hätte jeder Klub gerne nur Lokalduelle, aber dann würde jeder seine eigene Wunschliga aufstellen.“ Die BFV-Spielleiter orientierten sich bei der Kreisklasse Kelheim an der A93 als Verbindungsroute. „So muss der SV Lengfeld nicht über die Dörfer gurken, wenn er zum SV Puttenhausen reist“, erläutert Sedlmaier. Deshalb wurden die Kelheimer Vereine mit den Klubs aus der Hallertau zusammen gespannt.

FC Mainburg und SV Attenhofen rutschen aus der Laaber-Kreisklasse rüber, die Neulinge TSV Sandelzhausen und Puttenhausen stoßen hinzu. Aufsteiger SG Wildenberg/Biburg – das sein unnötiges „II“ hinter Wildenberg verliert – steht auch in der Kelheimer Staffel. Analog dazu wurde die Kreisklasse Laaber entlang der Verkehrsader „B15 neu“ abgebildet.



Kreisreform bedingt verändertes Abstiegsszenario

Längst beschlossene Sache ist die Reform 2018 in Niederbayern, bei der die derzeit vier Fußballkreise in zwei großen Kreisen – Niederbayern-West und -Ost – aufgehen. „Wir werden in unserem neuen Kreis West fünf Kreisklassen haben, neben Kelheim, Laaber und Landshut kommen Dingolfing und Eggenfelden hinzu“, so der Ihrlersteiner Bezirksspielleiter. Dafür müsse man für die Saison 2018/19 auf 70 Mannschaften kommen (fünf x 14 Teams).

Die Überzahl an Teams wird durch eine verschärfte Abstiegsrelegation abgebaut. So gibt es in den Kreisklassen zwei Direktabsteiger und zwei Abstiegsrelegationsränge (bisher einen). Die Kreisliga Landshut bleibt bei drei Direktabsteigern und einem Abstiegsreleganten. „Einmal mehr betont: Kein Verein muss Angst haben, dass er nach der Reform irgendwohin reisen muss.“ So werde die Kreisliga Landshut weiter existieren, im neuen Kreis Niederbayern-West komme die Kreisliga Dingolfing-Rottal – voraussichtlicher Name – hinzu. An den Aufstiegsszenarien mit Meister (direkter Aufstieg) und Vizemeister in der Relegation ändere sich nichts. Trotz einer größeren Zahl an Teams in der Relegation würden die Partien binnen maximal zwei Wochen nach der Saison durchgezogen.



Neues Angebot: Reserven machen Freundschaftsspiele

Im Reserve-Spielbetrieb steht wie erwähnt eine neue Kreisliga-Reserve. Der TSV Rohr (A-Klasse Hallertau) hat sich übrigens entschlossen, von der neuen Möglichkeit eines Neuner-Teams in der Reserve Gebrauch zu machen. Die Rohrer stellen ihre zweite Truppe mit nur neun Spielern auf. In den Reserve-Ligen fallen einige spielfreie Wochenenden an, da mehrere Vereine keine zweite (oder dritte) Mannschaft haben. „Hier bieten wir an, dass zwei Reserven, egal aus welcher Klasse, an einem solchen Termin ein Freundschaftsspiel austragen können“, eröffnet Richard Sedlmaier. So könne ein spielfreies Kirchdorf II etwa gegen einen pausierenden SV Kelheimwinzer II auflaufen. „Bei der rechtzeitigen Anmeldung der Partie werden dafür auch Schiedsrichter gestellt. Wir wollen, dass die Fußball spielen können und nicht stehen.“


Aufrufe: 09.6.2017, 14:30 Uhr
Martin RutrechtAutor