Mit einem Schlager beginnt die Rückrunde in der Fußball-Bezirksliga Niederbayern-West. Der TSV Langquaid erwartet den Tabellenzweiten ATSV Kelheim zum Derby (Samstag, 16 Uhr). Die Rivalität wird angereichert durch ein Wiedersehen: Die ATSV-Spielertrainer Thomas Rappl und Michael Stuhlfelder trainierten einst beim TSV Bad Abbach unter Helmut Wirth, der nun Coach der Laabertaler ist. Der TSV Abensberg wendet sich zeitgleich auswärts dem FC Ergolding zu.
„Ich freue mich auf das Derby und auf meine Burschen“, sagt der Langquaider Trainer. Dreieinhalb Jahre kickten Rappl und Stuhlfelder in Abbach unter ihm, dazu hatte er auch für ein halbes Jahr Christoph Chrubasik unter seinen Fittichen, der ebenfalls nun zum ATSV zählt. „Alle drei sind hervorragende Spieler, wobei Rappl für mich der beste Innenverteidiger in der ganzen Landesliga war.“
Die freundschaftlichen Bande ruhen während des Lokalduells. „Wir sind sicher nicht der Favorit, aber das kommt nicht ungelegen. Wir werden dem ATSV das Leben schwer machen“, so Wirth. „Mit heißem Herzen und kühlem Kopf“ soll seine Truppe gegen den Ligazweiten auflaufen, viel rackern und aggressiv drauf gehen. „Aus der Hinrunde steht noch die Revanche für die 2:3-Niederlage an.“ In den Standards gelte es höllisch aufzupassen, „doch es macht keinen Sinn, nur bei Rappl oder Dominik Berkmüller eng am Mann zu sein, wenn dadurch andere freistehen“, weiß der Trainer. Beim TSV fehlen Fabian Dippold und Patrick Grim.
Entscheidende Faktoren werden laut Rappl die bessere Tagesform und der größerer Siegeswille im Nachbarduell. Möglicherweise könnten auch veränderte Platz- und Wetterbedingungen den Spielverlauf beeinflussen. Definitiv freut sich das Kelheimer Spielertrainerduo Rappl und Stuhlfelder auf das Wiedersehen mit dem ehemaligen Coach „Hele“ Wirth. Sie bildeten unter dem 61-Jährigen die Abbacher Innenverteidigung. „Unsere Freundschaft ist natürlich während der 90 Minuten auszublenden“, findet Rappl deckungsgleich die Worte seines früheren Trainers.
Die Kicker des TSV Abensberg haben in der Vorwoche eine lange Durststrecke beendet. Mit einem 2:0-Sieg beim SC Kirchroth ist das Schlusslicht wieder dran am Rest der Liga. „Mit allen Tugenden des Abstiegskampfes haben wir den ersehnten Dreier eingefahren“, lobt Trainer Richard Ott seine Mannschaft. „Immer wenn wir schon mit dem Rücken zur Wand stehen, hauen die Jungs diese Spiele raus. So hab ich sie seit meinem Amtsantritt kennengelernt. Diese Mentalität kann uns keiner nehmen.“