2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Am Boden zerstört: Daniel Walter und der TSV Dinkelscherben müssen nach dem 1:1 gegen Bobingen den bitteren Gang in die Kreisliga antreten.  Foto: Andreas Lode
Am Boden zerstört: Daniel Walter und der TSV Dinkelscherben müssen nach dem 1:1 gegen Bobingen den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Foto: Andreas Lode

„Und tschüss!“

Der TSV Dinkelscherben verabschiedet sich nach 18 Jahren aus der Bezirksliga +++ Königsbrunn spielt stark, vertändelt aber einen möglichen Sieg +++ Bad Grönenbach steht kurz vor dem Titel +++ Viktoria Augsburg wird kalt erwischt

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18 Jahre Fußball auf Bezirksebene sind seit dem vergangenen Mai-Wochenende für den TSV Dinkelscherben zu Ende. Es geht nun definitiv zurück in die Kreisliga. Trotz eines 1:1-Unentschieden beim TSV Bobingen müssen sich die Lila-Weißen mit dem direkten Abstieg abfinden, da Ottobeuren sein Spiel gegen Ziemetshausen gewann und somit der Relegationsplatz mit den verbleibenden drei Spielen nun auch rechnerisch in uneinholbarer Reichweite liegt. Der TV Bad Grönenbach machte mit seinem 2:0-Sieg in Wiggensbach einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft in der Bezirksliga Süd. Bei drei noch ausstehenden Spieltagen haben sie sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten TSV Babenhausen, der seine Auswärtspartie bei der TG Viktoria Augsburg souverän mit 6:1 gewann. Nach der 1:2-Niederlage gegen den TSV Ottobeuren bleibt der TSV Ziemetshausen auf dem fünften Platz stehen. Die Gäste dagegen haben nach dem Erfolg Anschluss ans hintere Mittelfeld gefunden und schöpfen wieder Hoffnung auf den Verbleib im schwäbischen Oberhaus.

TSV Bobingen - TSV Dinkelscherben 1:1
Auch gegen Bobingen war die Leistung der Lila-Weißen ganz ordentlich, aber dass dies in der laufenden Saison nicht ausreicht, hat auch dieses Spiel abermals gezeigt. Zunächst hatten die Gäste gleich in der ersten Minute Glück, dass Sebastian Jeschek nach einem Fehlpass in der TSV-Defensive den Ball aus wenigen Metern über das Gehäuse jagte. Danach egalisierten sich aber beide Teams. In der 19. Minute bediente ein starker Cemal Mutlu mit einem herrlichen Gassenpass Burak Sirtkaya, der Gästekeeper Niklas Dittmann überlegt umspielte und zur 1:0-Führung für die Hausherren einschob. Noch vor der Pause hätte Sirtkaya die Führung ausbauen können, als Dittmann gegen Jeschek noch klasse parierte und Sirtkaya im Nachschuss am leeren Tor vorbeischob (40.). Fünf Minuten nach der Pause hielt erneut Dittmann die Seinen im Spiel, als er wiederum gegen Sirtkaya bravourös parierte (50.). Die Lila-Weißen kamen nun immer besser ins Spiel und Max Micheler hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde noch abgefälscht (64.). Besser machte es der eingewechselte Patrick Wolf, der seine erste Möglichkeit mit einem gekonnten Flachschuss kurz vor der Strafraumgrenze zum 1:1 nutzte (79.). Beide Teams wollten nun unbedingt den Sieg. Die letzte Chance vergab allerdings Halim Bal, der abermals am reaktionsschnellen Gäste-Schlussmann Dittmann scheiterte (88.).

Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Burak Sirtkaya (19.), 1:1 Patrick Wolf (80.)


TG Viktoria Augsburg - TSV Babenhausen 1:6
Nun hat es die TG Viktoria Augsburg aber mal richtig erwischt: Mit 1:6 kam das Team vor heimischem Publikum gegen den Tabellenzweiten TSV Babenhausen unter die Räder und ist damit auf Platz sieben abgerutscht. Für die Gäste hätte die Partie gegen den Aufsteiger nicht besser beginnen können. Gleich in der dritten Minute erzielte der Babenhausener Manuel Hust das erste seiner insgesamt drei Tore. Dann legte Babenhausen in schöner Regelmäßigkeit nach. Alle Tore fielen aus dem Spiel heraus, weil die Augsburger Defensive den Gästen viel zu viel Raum ließ. Nach einer schlecht geklärten Flanke gelang Mark Bukovec der Ehrentreffer zum 1:4 für Viktoria. „Bei uns geht das Verletzungspech um. Ich musste zehn Spieler ersetzen. Dennoch waren wir in der ersten Hälfte gar nicht so schlecht. Aber nach dem Wechsel war irgendwann die Luft raus und dann ging es den Bach runter“, so Viktoria-Trainer Andreas Wessig.

Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Manuel Hust (3.), 0:2 Nikolas Berchtold (13.), 0:3 Marco Gröner (40.), 0:4 Manuel Hust (50.), 1:4 Mark Bukovec (61.), 1:5 Manuel Hust (73.), 1:6 Alexander Seidel (89.)

FC Königsbrunn - TV Erkheim 2:2
Unterm Strich ist dieses Remis für den FC Königsbrunn zu wenig und fühlt sich wie eine Niederlage an. Denn die Hausherren begannen furios. Bereits in der 5. Minute konnte Daniel Baum eine schöne Kombination über den wieder genesenen Mike Frycer und Mark Wimmer zum 1:0 für seine Farben abschließen. Auch in der Folgezeit hielten die Brunnenstädter das Tempo hoch und spielten auf das Gästegehäuse. In der 19. Minute erzielte Mark Wimmer das 2:0 eiskalt, nachdem Anel Jusufovic ihn mustergültig bedient hatte. Der Gast aus Erkheim brachte zu diesem Zeitpunkt keine Ruhe in seine Aktionen und war mit dem 2:0 noch gut bedient. Denn sowohl Wimmer in der 25. Minute als auch Jusufovic in der 36. Minute vergaben Großchancen leichtfertig. Nach der Pause kamen die Gäste verbessert aus der Kabine, ohne zwingend gefährlich zu werden. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit der Ampelkarte von Alex Hörmann in der 52. Minute. Ein harmloses Foul wertete der Schiedsrichter Kevin Mitchell bereits in der 16. Minute als gelbwürdig und gab beim zweiten Foulspiel von Hörmann an der Mittellinie Gelb-Rot. Der folgende Freistoß brachte den Anschlusstreffer für Erkheim. Dieses Tor und die Überzahl weckten den Kampfgeist der Gäste, die fortan mit hohem Tempo und variablem Spiel die Hausherren immer tiefer in ihre Hälfte einschnürten. Jedoch vermochte es der TV Erkheim nicht, torgefährlich zu werden. In der 79. Minute hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, als der eingewechselte Valentin Huber zusammen mit dem ebenfalls eingewechselten Marcel Aue allein vor dem Gästestrafraum auftauchte und das Spielgerät leichtfertig in die Hände des Tormannes Schoeffel legte. Dies sollte sich rächen. Mit einer Vielzahl von Freistößen versuchte Erkheim, den Ausgleich zu erzielen. Mit der letzten Spielaktion in der 90. Minute gelang ihnen genau dies, als wiederum Philipp Becker einen Abpraller in Torjägermanier zum 2:2 vollstreckte. Damit hatte der FC Königsbrunn zwei wertvolle Punkte verschenkt. Trainer Plischke war nach Schlusspfiff bedient und bezeichnete die 52. Minute als Knackpunkt: „In dieser Situation hat der Referee leider zu hart entschieden, und im Anschluss an diese Ampelkarte bekommen wir das Gegentor. Da wir es schon in der ersten Halbzeit versäumt hatten, einen höheren Zwischenstand zu erzielen, aber auch unsere Möglichkeiten in Unterzahl fahrlässig vergaben, gehen wir leider mit einer gefühlten Niederlage vom Platz.“

Schiedsrichter: Kevin Mitchell (Rettenberg) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Daniel Baum (5.), 2:0 Mark-André Wimmer (19.), 2:1 Philipp Becker (53.), 2:2 Philipp Becker (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Alexander Hörmann (52./FC Königsbrunn)


SV Schwabegg - VfB Durach 1:1
Damit hatte in Schwabegg eigentlich niemand gerechnet. Obwohl der bereits abgestiegene SV mit einer schwachen Aufstellung spielte, führte er nach einem frühen Tor fast bis zum Schlusspfiff gegen Durach. Dann schlug der Gegner in der Nachspielzeit doch noch zu.

Schiedsrichter: Florian Heilgemeir (Stadtbergen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Yannik Mayr (19.), 1:1 Alexander Schedel (91.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Steidle (66./VfB Durach), Gelb-Rot gegen Tobias Seger (80./VfB Durach)


TSV Ziemetshausen - TSV Ottobeuren 1:2
Der TSV Ottobeuren ging beim Gastspiel in Ziemetshausen schon in der dritten Minute in Führung. „Wir hatten den Ball schon, konnten aber nicht konsequent klären, Ottobeuren kam dann mit zwei schnellen Pässen vor unser Tor und war durch Alexander Wenisch erfolgreich“, so beschrieb der Ziemetshauser Trainer Rainer Amann das erste Gegentor. Auch nach diesem Gegentreffer kamen die Gastgeber vor 100 Augenzeugen nicht ins Spiel. „Wir haben zu verschlafen agiert und zu wenig investiert“, sagte Amann über die Phase bis zur 35. Minute. Danach wachten die Platzherren auf und erspielten sich ein Übergewicht. Allerdings konnten die Ziemetshauser keine klaren Chancen erspielen. In der 50. Minute hatten die Gastgeber dann die größte Gelegenheit zum Ausgleich. Doch Andreas Endres scheiterte mit einem Foulelfmeter an Ottobeurens Schlussmann Michael Raith. Zu dieser Zeit hatten die Gastgeber „das Spiel im Griff“, urteilte Amann. Doch mit einem Konter in der 61. Minute stellte Michael Urlbauer auf 0:2. Jetzt wurden die Angriffe der Ziemetshauser immer wütender. Im Minutentakt rollten die Angriffe auf das Ottobeurer Tor. Benedikt Frey brachte mit seinem Treffer zum 1:2 die Hoffnung auf etwas Zählbares zurück (81.). Doch der Ausgleich wollte den Ziemetshausern in der verbleibenden Zeit nicht mehr gelingen.

Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Alexander Wenisch (3.), 0:2 Michael Urlbauer (61.), 1:2 Benedikt Frey (81.)


FC Wiggensbach - TV Bad Grönenbach 0:2
Mit langen Bällen und aggressivem Pressing setzte der TV Bad Grönenbach den FC Wiggensbach von Anfang an unter Druck, doch dabei ergaben sich keine klaren Tormöglichkeiten. Kurz vor der Pause wurde es turbulent: Erst scheiterte Thomas Ried, dann vergab Markus Haggenmüller für den FCW die Chance zur Führung. In der Folgezeit zeichnete sich Gastgeber-Keeper Francesco Marinaro gleich mehrfach mit Glanzparaden gegen Denis Wassermann, Filip Koloredy und Florian Hartmann aus und rettete das schmeichelhafte 0:0 in die Pause.
Der Tabellenführer startete auch in der zweiten Halbzeit weiter druckvoll, während sich die Gastgeber auf Konter verlegten. Grönenbachs Torjäger Denis Wassermann machte wieder einmal den Unterschied aus. Im Anschluss an einen Wiggensbacher Eckball und einem weiten Befreiungsschlag sprintete er alleine auf das Tor des FCW zu und wurde von Torhüter Marinaro regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Elfmeter souverän.
Nachdem Marinaro auch noch für das Foul die Rote Karte kassierte, kam die „Kurortelf“ in Überzahl wiederum durch Wassermann in der 80. Minute zum entscheidenden 2:0-Siegtreffer.

Schiedsrichter: Wolfgang Bschorr (Bonstetten) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Denis Wassermann (65. Foulelfmeter), 0:2 Denis Wassermann (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dominik Pfanz (56./TV Bad Grönenbach), Rot gegen Francesco Marinaro (63./FC Wiggensbach)
Aufrufe: 01.5.2017, 20:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor