2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Seine Gefahr fehlte dem TSV Bobingen in Wiggensbach: Cemal Mutlu. F.: Radloff
Seine Gefahr fehlte dem TSV Bobingen in Wiggensbach: Cemal Mutlu. F.: Radloff

Ohne Mutlu keine Tore

Ohne ihren Goalgetter Cemal Mutlu verliert Bobingen erneut torlos +++ Kissing gelingt Auftaktsieg +++ Haunstetten verliert einen Punkt und drei Spieler

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Ein mageres Tor hat der TSV Bobingen bisher auf dem Konto. Immerhin reichte das Tor von Cemal Mutlu zu drei Punkten, doch in Abwesenheit des ehemaligen Bayernliga-Spielers wirkt das Team von Spielertrainer Marco di Santo im Angriffsdrittel äußerst harmlos. Bei abgezockten Wiggensbachern verlor man verdient mit 0:2. Einen 2:0-Heimsieg feierte auch der Kissinger SC. Nachdem auch im zweiten Anlauf das Spiel gegen den TSV Hauntstetten nicht zu Ende gebracht wurde, war es für den Absteiger ein geglückter Saisonauftakt dank zwei Toren von Julian Büchler. Hauntstetten musste in Babenhausen drei Platzverweise sowie ein Gegentor in der Nachspielzeit hinnehmen. Damit steht Trainer Thomas Ried weiterhin mit null Punkten da.

FC Wiggensbach - TSV Bobingen 2:0
Die zweite Auswärtsfahrt der Saison endet für Bobingen wieder punktlos. Ein konsternierter Michael Zedelmeier erklärte nach dem Spiel in Wiggensbach: „Wir haben uns einfach zu wenige klare Torchancen erarbeitet und wenn wir gefährlich waren, haben wir die Situationen nicht genutzt.“ Der Außenbahnspieler sah einen cleveren Gegner, der seine Möglichkeiten konsequent nutzte.
Die erste Halbzeit war ereignisarm, wobei sich Bobingen mit der Zeit ein leichtes Übergewicht erspielte. Die größte Chance des ersten Durchgangs vergab Sebastian Jeschek zentral im Strafraum nach schöner Vorarbeit von Marco Di Santo und Emre Mutlu (38.). Kurze Zeit später hatten jedoch die Gastgeber ihre größte Chance. Einen schönen Ball von der Grundlinie brachte Hiemer vor das Tor, doch Jeschek blockte in letzter Sekunde (41.).
Auch nach der Pause blieb die Partie ausgeglichen. Doch Wiggensbach nutzte seine erste klare Chance eiskalt. Bei einem weiten Ball verschätzte sich die Bobinger Deckung. Der schnelle Maguire legte 25 Meter vor dem Tor quer und Lukas Ried erzielte per Sonntagsschuss in den rechten Winkel das 0:1 (52.).
Die Bobinger drückten zwar etwas aufs Tempo, kamen jedoch nicht zwingend vor das Tor. Die größte Möglichkeit für die Gäste vergab Bal, der den Ball nach einer Ecke fünf Meter vor dem Tor nicht traf (80.).
Wiggensbach blieb mit Kontern und schnellen Bällen in die Spitze stets gefährlich. So auch beim 0:2. Erneut kam Ried an den Ball, umkreiste Hiljanen und schob unbedrängt ein - die Entscheidung (90.).
Zeit zum Durchatmen haben die Bobinger indes nicht: „Wir müssen schnell den Kopf wieder freibekommen und unsere Kräfte für Dienstag bündeln“, blickte Verteidiger Jonas Thümmler enttäuscht, aber hoffnungsvoll auf das kommende Spiel am Dienstag gegen Erkheim. Zum zweiten Spiel in vier Tagen kommt der TV Erkheim, der mit fünf Punkten knapp vor den Bobingern steht. Wiederum keine leichte Aufgabe, weiß auch Michael Zedelmeier: „Diesmal sollen aber drei Punkte gegen eine Allgäuer Mannschaft her.“ Die Marschrichtung ist also klar. Bobingen will auf Sieg spielen, um nicht gleich wieder unten drin zu stehen. Es bleibt also abzuwarten, ob das Team aus der Vorsaison gelernt hat und sich stabiler präsenterte.
Schiedsrichter: Jeton Jasharovski (Stadtbergen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Lukas Ried (52.), 2:0 Lukas Ried (90.)


TV Erkheim - 1. FC Sonthofen II 1:1
Eine Vielzahl von hochkarätigen Tormöglichkeiten ließ der TV Erkheim in der Partie gegen die Bayernliga-Reserve des 1. FC Sonthofen liegen. Bereits nach neun Spielminuten gingen die Gäste durch Jannis Pfäffle in Führung. Vorausgegangen war ein kapitaler Fehlpass vor dem Strafraum und eine unglückliche Aktion des Ersatzkeepers Benjamin Huith. Doch die Erkheimer zeigten eine positive Reaktion und dominierten fortan das Geschehen. Mehrere Torchancen aus teilweise schön anzusehenden Kombinationen waren das Resultat. Die größte Chance hatte Philipp Becker in der 19. Minute. Er geriet aber in Rücklage und schoss den Ball über das leere Tor. So dauerte es bis zur 45. Spielminute, bis Raphael Honold der verdiente Ausgleichstreffer der Unterallgäuer zum 1:1 gelang.
Das selbe Bild in der zweiten Hälfte: Doch auch größte Möglichkeiten zum Sieg wurden von Christian Neß, Stefan Oswald und Marco Hebel nicht genutzt werden. Sonthofen darf sich nach dem harmlosen Auftreten in Erkheim glücklich schätzen einen Zähler mitgenommen zu haben.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Jannis Pfäffle (9.), 1:1 Raphael Honold (45.)


Der erste Punkt in der Bezirksliga fühlt sich wie ein Sieg an. Beim Mitaufsteiger aus Kempten gelang in der letzten Minute der Ausgleich. F.: Jordan
Der erste Punkt in der Bezirksliga fühlt sich wie ein Sieg an. Beim Mitaufsteiger aus Kempten gelang in der letzten Minute der Ausgleich. F.: Jordan

FC Kempten - VfL Kaufering 2:2
Der VfL Kaufering hat dem FC Kempten ein Unentschieden abgetrotzt. Thomas Hasche sorgte mit seinem späten Treffer zum 2:2 für den gefühlten Sieg. Für Kaufering war es der erste Punkt im zweiten Spiel nach dem Aufstieg in die Bezirksliga. Und es gab noch einen Grund zur Freude. Kapitän Marco Duran wurde am Freitagnachmittag erstmals Papa und freute sich mit seiner Frau Raphaela über den kleinen Louis.
Deshalb wurde der zweite Auftritt des VfL in der Bezirksliga zu etwas Besonderem – und das bei einem Spitzenteam. „Kempten hat eine super Truppe. Wir wurden super empfangen vom gegnerischen Trainer, den Spielern und auch den Zuschauern. Das war eine ganz tolle Atmosphäre“, schwärmt VfL-Trainer Christian Ziegler. Und was er in den ersten 20 Minuten von seinem Team zu sehen bekam, gefiel ihm ebenfalls. Denn der Aufsteiger war gegen den mit vielen Bayernligaerfahrenen Spielern bestückten FC Kempten optisch überlegen und erspielte sich auch einige Chancen. Nach einem Foul an Yannic Tauscher verwandelte Thomas Hasche den fälligen Strafstoß (17.). Aber die Kauferinger Führung hielt nur sechs Minuten. Nach einer Ecke traf Dominik Behr zum Ausgleich und Kaufering verlor total den Faden. Denn nach einem Sololauf schob Behr in der 25. Minute zum 2:1 ein – Spiel gedreht.
Danach hatte Kempten deutlich mehr vom Spiel und war auch in der zweiten Hälfte dem dritten Tor näher als Kaufering dem Ausgleich. Und der VfL setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte. Trainer Ziegler beorderte Innenverteidiger Manuel Wolf nach vorne, und der holte einen Freistoß heraus. Sein Nachschuss wurde von einem Kemptener Spieler mit der Hand gespielt – Elfmeter. Thomas Hasche behielt in der 89. Minute erneut die Nerven und besorgte das 2:2. „Wir sind wirklich froh über den Punkt“, so Christian Ziegler.
Schiedsrichter: Patrick Meixner (DJK Hochzoll) - Zuschauer: 170

Tore: 0:1 Thomas Hasche (17./Foulelfmeter), 1:1 Dominik Behr (23.), 2:1 Dominik Behr (25.), 2:2 Thomas Hasche (89./Foulelfmeter)


TG Viktoria Augsburg - DJK SV Ost Memmingen 3:1
Vorübergehend hat die TG Viktoria die Tabellenführung übernommen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Wessig feierte den dritten Sieg im dritten Spiel. Gegen Memmingen war Andre Schäffner kurios 1:0 beteiligt, das letztlich als Eigentor in die Statistik eingeht. Zuvor hatten die Allgäuer durch Alusine Foufanna schon zwei Möglichkeiten vergaben, doch für den erfolgreichen Abschluss ist ohnehin zumeist Naim Nimanaj zuständig. Der sorgte dann für das 1:1 (18.). Insgesamt leisteten sich die Memminger allerdings zu viele Abspielfehler und Ballverluste, was die TG Viktoria ausnutzte. So erzielten Marco Wanner (37.) und Schäffner (73.) die entscheidenden Treffer.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Perparim Krasniqi (8./Eigentor), 1:1 Naim Nimanaj (17.), 2:1 Marco Wanner (37.), 3:1 Andre Schäffner (73.)


BSK Olympia Neugablonz - VfB Durach 1:0
Der BSK Olympia Neugablonz holt den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel. Gegen den weiterhin punktlosen VfB Durach erzielte Kapitän Alexander Weber in der 56. Spielminute das entscheidende Tor. Die 190 Zuschauer im Waldstadion sahen eine ausgeglichene Partie. BSK-Trainer Günter Bayer sah den Erfolg dennoch als verdient an, „weil wir im Spielverlauf mehr Chancen hatten“. Kurz nach der Pause hatte der Duracher Thomas Moller gleich zwei Möglichkeiten, scheiterte aber jeweils am erneut starke BSK-Schlussmann Dennis Starowoit (52.). Besser machten es die Hausherren: Neuzugang Can Balcioglu bediente Alexander Weber, der Torwart Marco Löchle im Gästetor umkurvte und zum 1:0 (57.) einschob. Danach versuchte Durach vehement, zum Ausgleich zu kommen. Doch zum einen fehlte das Quäntchen Glück, zum anderen war Starowoit bärenstark. BSK-Coach Bayer: „Durach erwies sich als lauf- und kampfstarker Gegner. Im Vergleich zur Vorwoche haben wir als Mannschaft eine klare Leistungssteigerung gezeigt.“
Schiedsrichter: Moritz Rohn (FC Bayern) - Zuschauer: 190

Tor: 1:0 Alexander Weber (56.)


TSV Babenhausen - TSV Haunstetten 3:2
100 Minuten dauerte der Wahnsinn an der Weinrieder Straße - doch drei Platzverweise und fünf Treffer später war klar: Der TSV Babenhausen bleibt auch nach dem dritten Spieltag ohne Punktverlust.
Wer dieses Spiel nicht gesehen hat, der hat wahrlich etwas versäumt. Und damit ist jetzt nicht einmal hauptsächlich das spielerische Niveau, welches über weite Strecken deutlich zu wünschen übrig ließ, sondern vor allem die emotionale Schlussphase gemeint. Es war bereits die 96. Spielminute angebrochen als sich Sebastian Egger aus gut 20 Metern ein Herz nahm und den Ball zum umjubelten 3:2 in die Maschen setzte. Da Schiedsrichter Manfred Reuter, der mit seinen Entscheidungen bei den Fans beider Lager dass ein oder andere Stirnrunzeln verursachtem, auch danach noch nicht genug gesehen hatte ging es nochmal fünf Minuten weiter, in welcher Haunstettens Bernhardt nach einem rüden Foulspiel am Torschützen Egger sogar noch mit Rot vom Platz flog. Er war bereits der dritte Haunstetter, der vorzeitig zum Duschen durfte, zuvor wurden auch Hauck und Yilmaz mit der Ampelkarte vom Platz gestellt.
Dabei begann die Partie für die Gäste eigentlich optimal, denn nach einem fragwürdigen Handelfmeter chippte Admir Hajdarevic den Ball zum 0:1 ins Tor. Babenhausen antwortete durch Manuel Hust, der mit einem sehenswerten Solo noch vor Seitenwechsel den Ausgleich besorgte und im zweiten Durchgang die Fuggermärktler mit einem Seitfallzieher sogar in Front schoß. Haunstetten steckte nicht auf, kam durch Kraus zum Ausgleich und hatte auch den Siegtreffer auf dem Fuß - doch dann kamen eben diese denkwürdigen zehn Minuten Nachspielzeit, welche sicherlich keiner der anwesenden je mehr vergessen wird.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Admir Hajdarevic (28. Foulelfmeter), 1:1 Manuel Hust (38.), 2:1 Manuel Hust (65.), 2:2 Sebastian Kraus (71.), 3:2 Sebastian Egger (93.)

Gelb-Rot: René Hauck (67./TSV Haunstetten), Sedat Yilmaz (96./TSV Haunstetten)
Rote Karte: Christian Bernhardt (90./TSV Haunstetten)


FC Heimertingen - TSV Neusäß 4:0
So hatte man sich beim TSV Neusäß die Fahrt ins Allgäu nicht vorgestellt. Obwohl Trainer Helmut „Bobby“ Riedl im Gastspiel beim FC Heimertingen beinahe auf eine gesamte Mannschaft verzichten musste, gingen die Gäste vom Lohwald doch ziemlich zuversichtlich in diese Partie. Doch es sollte ganz anders kommen, denn die Heimreise traten die Gäste mit einer 0:4-Klatsche im Gepäck an. Bereits nach drei Spieltagen kreist nun schon das Abstiegsgespenst ganz tief über dem Neusässer Sportgelände.
Die Frage nach den Ursachen für das Fast-Debakel ist ganz einfach. Bis auf wenige Ausnahmen fehlte es an den Grundtugenden dieses Spiels: Kampfgeist, Leidenschaft und Einstellung. „Manche Spieler brauchen sich nicht zu wundern, wenn sie künftig auf der Tribüne sitzen“, tat sich Günter Hausmann, der sportliche Leiter des TSV Neusäß sehr schwer das Gesehene zu verarbeiten. Hätte nicht Keeper Christoph Wiesmüller einen guten Tag erwischt, der Sieg der Allgäuer wäre vermutlich noch wesentlich höher ausgefallen. Neben dem Schlussmann kann lediglich noch der A-Jugendliche Dustin Kresse lobend erwähnt werden.
Innerhalb einer Viertelstunde zerlegten die Hausherren mutlose Gäste beinahe in alle Einzelteile. Christian Lindner (21.), Wolfgang Dodel (31.) und Maximilian Ecker (34.) schossen einen 3:0-Vorsprung heraus und sorgten für die Vorentscheidung. Nach der Pause gingen die Heimertinger etwas vom Gaspedal, Neusäß durfte nun etwas mitspielen. So kamen die Gastgeber nur noch zu einem Treffer.
Schiedsrichter: Christian Erhart (Sulzberg) - Zuschauer: 140

Tore: 1:0 Christian Lindner (22.), 2:0 Wolfgang Dodel (31.), 3:0 Maximilian Ecker (34.), 4:0 Thorsten Mussack (77.)


Kissinger SC - TSV Ziemetshausen 2:0
Die Anfangsphase dieser Spielzeit hat der TSV Ziemetshausen verpatzt. Nach dem Aus im Toto-Pokal vor einigen Tagen kassierte die Elf von Trainer Rainer Amann in der Liga ein 0:2 beim Kissinger SC.
Beide Mannschaften zeigten ein gutes Spiel mit viel Tempo und zahlreichen Zweikämpfen. Torchancen gab es im ersten Spielabschnitt für beide Seiten, deutlich mehr für den KSC in der zweiten Halbzeit.
Gut aus Sicht der Gastgeber war sicher die frühe Führung. Jonas Gottwald wurde unfair am Torschuss gehindert, der souverän pfeifende Schiedsrichter Manuel Lösch pfiff und Julian Büchler verwandelte den Strafstoß ganz abgeklärt (10.). Ziemetshausen antwortete mit wütenden Angriffen und hatte in der Folge auch mehr Ballbesitz, die besseren Spielzüge zeigte aber der KSC. Der musste einmal massiv um die Führung bangen, als Andreas Endres nach einem Kissinger Fehlpass im Aufbauspiel flankte und Julian Weber völlig frei stehend den Ball in die Wolken jagte (37.). Das 2:0 verpasste auf der anderen Seite Gottwald, indem er nach einem Traumpass von Bastian Lang an Torhüter Alexander Leisenberger scheiterte (40.). Auch Büchler konnte sich gegen den TSV-Keeper nicht behaupten (44.).
Kissing kam zum zweiten Durchgang gut aus der Kabine und es ergaben sich einige turbulente Szenen im TSV-Strafraum – mit dem 2:0 klappte es vorerst aber nicht.
Was für die Gäste sprach: Ziemetshausen gab sich wie schon in seinen ersten Auftritten der laufenden Spielzeit zu keinem Zeitpunkt auf und spielte nach vorne. Im Unterschied zur ersten Halbzeit blieben Torchancen nun aber aus.
Dann spielten sich die Gastgeber mit fünf, sechs Direktpässen durch und Julian Büchler schnürte seinen Doppelpack mit einem Tunnel gegen den Gäste-Torsteher (60.).
Schiedsrichter: Manuel Lösch (Nördlingen) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Julian Büchler (10./Foulelfmeter), 2:0 Julian Büchler (60.)

Aufrufe: 013.8.2017, 21:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / tfAutor