2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Wen soll ich bloß spielen lassen? Königsbrunns Trainer Ajet Abazi hat beim Heimspiel gegen Kissing trotz einiger Ausfälle noch zahlreiche Alternativen.  Foto: Hieronymus Schneider
Wen soll ich bloß spielen lassen? Königsbrunns Trainer Ajet Abazi hat beim Heimspiel gegen Kissing trotz einiger Ausfälle noch zahlreiche Alternativen. Foto: Hieronymus Schneider

Kommt die Angriffsmaschinerie in Schwung?

Türkgücü Königsbrunn hofft gegen den Kissinger SC auf den ersten Heimsieg +++ Thalhofen lechzt nach dem ersten Sieg +++ Stätzlings Trainer Bartl fordert wieder ein paar Prozent mehr

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Mit vier Punkten aus zwei Spielen zählt der Neuling SV Türkgücü Königsbrunn zu den drei am besten gestarteten Mannschaften. Am Sonntag will man mit dem ersten Heimsieg nachlegen. Der FC Thalhofen ist in der Bezirksliga als einzige Mannschaft noch ohne Punkt. Deshalb soll gegen den VfL Kaufering der erste Sieg eingefahren werden. Vor einer happigen Aufgabe steht der Landesliga-Absteiger FC Stätzling, der den TSV Bobingen zu Gast hat.

SV Türkgücü Königsbrunn - Kissinger SC (So 15:00)
Beim SV Türkgücü Königsbrunn, der seine Fans in der Kreisliga noch mit einer Torflut verwöhnte, fällt die Torausbeute noch mager aus. Beim 0:0 daheim gegen den TSV Babenhausen reichte es nur zu einem Pfostenschuss von Kerem Cakin und in Wiggensbach wurde der Sieg durch einen Freistoßtreffer von Burak Tok in der Nachspielzeit geradezu erzwungen. Als sehr stark erwies sich in beiden Spielen der „nichttürkische Abwehrblock“ um Kapitän Michael Döhner, Damjan Canovic und den Neuzugängen Renè Hauck, Dominic Britsch und René Bissinger im Tor, der noch keinen Gegentreffer zuließ. Das Angriffsspiel war in beiden Partien durchaus ansehnlich, doch merkten die Mittelfeldspieler und Stürmer auch, dass es in der Bezirksliga nicht mehr so leicht ist, die gegnerische Abwehr auszuspielen. Teammanager Mehmet Celik ist aber überzeugt, dass die Türkgücü-Angriffsmaschinerie erst so richtig ins Rollen kommt, wenn die neue Formation eingespielt ist und alle an Bord sind. Wie bei fast allen Mannschaften steht durch urlaubsbedingte Abwesenheit an fast jedem Spieltag eine veränderte Mannschaft auf dem Platz. Mehmet Vural, der im ersten Spiel auf der rechten Seite für viel Druck sorgte, fehlte in Wiggensbach und wird auch am Sonntag gegen den Kissinger SC noch nicht dabei sein. Zudem bedauert Trainer Ajet Abazi den Ausfall seines Mittelfeld-Asses Oguzhan Karaduman, der sich in den Urlaub verabschiedet hat. Freilich stehen ihm bei seinem 25-Mann-Kader genügend Alternativen zur Verfügung. Erdinc Kaygisiz, Tuan Pham und Murat Civek, die in Wiggensbach erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden, könnten zum Beispiel von Anfang an spielen und mit Tolga Özkan und Koray Dursun saßen noch zwei exzellente Spieler auf der Bank. Ajet Abazi wird also wieder die Qual der Wahl haben, um die richtige Mischung zu finden, die gegen den Kissinger SC zum Erfolg kommen soll.
Die Partie wird auf dem Nebenplatz des Hans-Wenninger-Stadions in Königsbrunn ausgetragen, weil auf dem Hauptfeld weiterhin das Open-Air-Kino stattfindet. „Das ist aber kein Nachteil, denn wir lieben den Süd-Platz, auf dem wir ja auch ständig trainieren“, sagt Türkgücü-Vorsitzender Cüneyt Celik zuversichtlich.
Was das Personal betrifft, so genießt Kissings Trainer David Bulik fast paradiesische Zustände. Bis auf den Langzeitverletzten Jonas Graf, der mit einem Kreuzbandriss auf unbestimmte Zeit ausfällt, sind alle KSC-Akteure fit. Lediglich auf ein paar Urlauber – Andreas Lachner, Maximilian Bayr, David Jamitzky und Nelson Wongo – muss der Kissinger Coach verzichten. „Das ist ganz normal heutzutage, aber Ende August wird die Urlaubssituation bei uns dann aber schlimmer“, meinte Bulik. Der hat großen Respekt vor dem Gegner. „Türkgücü ist ein starker Aufsteiger, die haben Ambitionen, vorne mitzuspielen. Das wird in jedem Fall sehr schwer für uns“, ließ der Coach wissen. Bulik forderte von seiner Mannschaft nochmals eine Steigerung. „Wir müssen da anknüpfen, wo wir im zweiten Spiel phasenweise waren, um die Auftaktniederlage vergessen zu machen. Wir wollen da in jedem Fall gewinnen“, meinte Bulik.

Schiedsrichter: Paulina Koch (TSV Kottern)


VfB Durach - TSV Babenhausen (Sa 15:00)
Der VfB erlebte mit der 1:2-Niederlage beim Aufsteiger Viktoria Buxheim den ersten kleinen Stimmungskiller. Schon kurz nach der Partie war das Spiel schnell aufgearbeitet. „Die Niederlage war selbst verschuldet. Wir haben das Spiel kontrolliert, waren vorne aber zu nachlässig und hinten nicht konzentriert genug“, sagt Kapitän Manuel Welte. Die Oberallgäuer geloben für das Heimspiel gegen den TSV Babenhausen Besserung: „Wir haben drei intensive und gute Trainingseinheiten hinter uns und haben den Fokus zuletzt auf den Torabschluss gelegt“, erklärt Welte. In den vergangen Spielen gegen die Fuggermärktler hat es daran allerdings nicht gehapert, denn sie endeten torreich 4:4, 3:3 und zuletzt 2:2. „Ja, die Partien waren für die Zuschauer echt spektakulär. Aber wir hätten dieses Mal eigentlich lieber einen Sieg“, sagt Welte lachend.
Wann fällt das erste Tor in einem Spiel des TSV Babenhausen? Nach zweimal 0:0 in den ersten beiden Spielen, geht die Reise ins Oberallgäu zum VfB Durach. Dabei würden sich die Babenhauser sicher freuen, wenn hinten zum dritten Mal in Folge die Null steht. Wenn dann bei Torjäger Marco Gröner und seinen Kollegen vielleicht der Knoten platzt, könnte mit einem Sieg ein gelungener Saisonauftakt bejubelt werden. Denn die beiden Unentschieden gegen die favorisierten Teams aus Königsbrunn und Bad Grönenbach sieht man im Babenhauser Lager positiv.

Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren)

TV Bad Grönenbach - FC Wiggensbach (Sa 15:30)
Beide Teams treffen am Samstag im Allgäuer Derby aufeinander. Dabei streben die Gastgeber den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga an. Trotz personellen Problemen gelang es dem Team von Trainer Gursel Purovic in den beiden Begegnungen ohne Gegentreffer zu bleiben. Dennoch macht sich die Urlaubszeit bei der Kurortelf bemerkbar, denn neben Alexander Kühn werden auch Markus Einsiedler und Tobias Zeller fehlen. Nach wie vor steht Dominik Pfanz nicht zur Verfügung. Doch deshalb muss Coach Purovic nicht bange sein, denn der Kader ist breit genug und bietet weitere Alternativen. Die Gastgeber werden weiter versuchen, stabil zu stehen und vorne ihre zuletzt aufgetretene Abschlussschwäche abzustellen.
Ähnlich wie die Hausherren plagen auch den FC Wiggensbach personelle Ausfälle. Neben den gesperrten Cheikh Diop und Giuseppe Savoca muss Trainer Peter Christl auf den verletzten Luke Maguire verzichten. Dafür steht Manuel Rauh erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder im Kader. Nach seinem Urlaub steht auch Manuel Bayrhof wieder zur Verfügung. Eine erste Bewährungschance dürfte im Abwehrzentrum Neuzugang Tom Wagner bekommen. FCW-Coach Christl fordert von seinen Mannen eine abgeklärtere Spielweise als zuletzt.

Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufn.)

BSK Olympia Neugablonz - FC Viktoria Buxheim (Sa 15:30)
Der Blick der Gastgeber geht nach dem Pokal-Aus gegen den TSV Buching-Trauchgau (2:5 n.E.) nach vorne. Gegen Viktoria Buxheim geht es für den BSK um den ersten Dreier der Saison. Um nicht frühzeitig in den Abstiegskampf zu geraten, sollten tunlichst gepunktet werden. „Wenn wir die gleiche Einstellung wie im Spiel gegen Heimertingen abrufen, dann könnte Zählbares herausspringen“, ist sich BSK-Trainer Günter Bayer sicher.
Für Viktoria-Trainer Ulf Schmidt wird es vor der Auswärtspartie in Neugablonz nicht einfach, da einige Spieler angeschlagen oder verletzt ausfallen und Marius Scheuerl noch rotgesperrt ist. Seine Mannschaft hofft nach dem jünsten 2:1-Erfolg gegen Durach auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Mit schnellem Angriffsspiel wird der Aufsteiger wieder versuchen, die gegnerische Abwehr zu knacken.

Schiedsrichter: Tobias Jehle (SSV Bobingen)

TG Viktoria Augsburg - TV Erkheim (Sa 15:30)
Mit zwei Unentschieden startete die Truppe von Trainer Markus Grützner etwas holprig. Doch davon lässt sich TGVA-Coach Andreas Jenik nicht beirren: „Ich sehe Erkheim eher einen Tick stärker als letzte Saison, da sie sich gut verstärkt haben. Mit einem Unentschieden wäre ich jedenfalls zufrieden.“ Am Mittwoch (15 Uhr) muss die Jenik-Elf schon wieder beim 1. FC Sonthofen antreten. „Bei den kampfstarken Oberallgäuern wollen wir auch nicht leer ausgehen. Allerdings muss ich verletzungs- bzw. urlaubsbedingt einige Akteure ersetzen. Die nächsten Wochen werden ziemlich heftig“, warnt Jenik.
Der TV Erkheim bleibt mit bisher zwei Punkte hinter seinen Erwartungen zurück. Zuletzt hat man gegen tiefstehende Sonthofer zu wenige Chancen herausgespielt, meint Sportlicher Leiter Robert Neß. Dennoch fordert er gegen die Augsburger drei Punkt ein, ist sicher allerdings bewusst, dass die Aufgabe nicht einfach ist. Dabei wird ein schnelleres und variableres Spiel notwendig sein. Trainer Markus Grützner wird der gesamte Kader, bis auf den im Urlaub befindlichen Karl Michl, zur Verfügung stehen.

Schiedsrichter: Felix Hoffmann (Kirchdorf)

FC Thalhofen - VfL Kaufering (Sa 15:30)
Vor dem Heimspiel gegen den VfL Kaufering sieht FCT-Kapitän sein Team gut gerüstet und gibt eine klare Herangehensweise aus: „Wir müssen einfach alles aus uns rausholen. Dann bin ich mir sicher, dass wir unsere ersten Punkte einfahren.“ Trotz der beiden Niederlagen stimmen die guten Leistungen in den Spielen die Verantwortlichen zuversichtlich, dass der Knoten gegen Kaufering platzt. „Absoluten Willen und das konsequente Ausnutzen der sich bietenden Torchancen“, fordert Trainer Niemeyer von der Mannschaft. Er muss auf Dominik Dürr, Fabian Hartmann, Luca Csauth und Max Kube verzichten, die sich im Urlaub befinden. Deshalb haben nun andere Spieler die Chance, sich in die Mannschaft zu spielen.
Beim VfL Kaufering muss diesmal die Startaufstellung geändert werden. Fehlen werden Kapitän Martin Krimshandl, Maik Lässig und Manuel Bechmann. Dennoch will Trainer Lüko Holthuis an die gegen Stätzling gezeigte Leistung anknüpfen. Vergangene Woche feierte der Coach mit seinem neuen Klub den ersten Sieg. „Der ist aber nur was wert, wenn wir in Thalhofen nachlegen.“ Den Liganeuling konnte er bereits in einem Spiel beobachten und ist zum Schluss gekommen: „Das ist eine kämpferische Mannschaft, die uns alles abverlangen wird.“

Schiedsrichter: Marco Häring (TV Erkheim)

FC Heimertingen - 1. FC Sonthofen II (So 15:00)
Die Gastgeber wollen nach zwei Unentschieden, in denen sie jeweils in der letzten Minute den Ausgleichstreffer erzielten, endlich den ersten „Dreier“ erzwingen. Vom Teamgeist und der Moral seiner Mannschaft ist Spielertrainer Christoph Amann regelrecht angetan. Allerdings bemängelt er allerdings die Art und Weise der eigenen Spielgestaltung. Mit leichten Gegentoren machen sich seine Schützlinge unnötig das Leben schwer. Amann dringlicher Wunsch lautet, gegen die Sonthofer endlich einmal selbst in Führung zu gehen, damit endlich auch mal Selbstvertrauen getankt werden kann. Die Teamstärke will der FCH gegen die Oberallgäuer als Pfund in die Waagschale werfen, damit die ersten drei Punkte zu Hause bleiben.
Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe erwartet die „Bayernliga-Reserve“ des 1. FC Sonthofen beim Allgäuer Derby in Heimertingen. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge soll endlich der erste Sieg gelingen. „Nach dem 1:1 in Erkheim müssen wir nachlegen, um uns von den unteren Tabellenregionen etwas zu distanzieren. Für die Psyche meiner jungen Spieler wäre es enorm wichtig, dreifach zu punkten“, sagt Coach Benjamin Müller. Gegen den FCH erwartet er eine offene Partie, denn die Gastgeber haben bei ihren beiden Unentschieden eine solide Vorstellung geboten. Den ersten Saisonsieg setzt auch Kapitän Marko Bonauer als Ziel für sich und seine Teamkollegen: „Klar – es wird nicht leichter, aber wir haben in dieser Woche hart trainiert. Da könnte ein großes Stück Arbeit vor uns liegen, denn der Gegner kämpft, wie wir, um jeden Punkt. Nach der Steigerung gegen Erkheim wollen wir einen weiteren Schritt gehen“, sagt der 23-Jährige.

Schiedsrichter: Leonhard Schramm (JFG A-West)


Für Simon Adldinger und den FC Stätzling könnte es am Sonntag wieder heiß hergehen.  Foto: Hochgemuth
Für Simon Adldinger und den FC Stätzling könnte es am Sonntag wieder heiß hergehen. Foto: Hochgemuth

FC Stätzling - TSV Bobingen (So 15:00)
Eines wiederholt sich beim FC Stätzling derzeit Woche für Woche: Die schlechte personelle Situation. „Es sieht keinen Deut besser aus als letzte Woche. Wir müssen wieder mit Spielern aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft auffüllen“, erklärte Stätzlings Trainer Alex Bartl. Ufuk Bilgin ist im Urlaub, ebenso wie Felipe Lameira, Daniel Hadwiger ist beruflich verhindert und Stefan Reinthaler ist verletzt. Wenigstens ist Manuel Tutschka wieder dabei. Trotz aller Sorgen gibt Bartl eine klare Richtung vor. „Wir dürfen nicht verlieren und sollten nach Möglichkeit drei Punkte holen, um nicht hinten rein zu rutschen“, sagte der Trainer. Der war mit der Vorstellung vergangene Woche beim 0:3 gegen Kaufering überhaupt nicht zufrieden und auch die Trainingsleistung war nicht zufriedenstellend, wie er betonte. „In Kaufering haben einfach bei jedem ein paar Prozent gefehlt und die müssen wir diesmal wieder zulegen. Jeder muss sich 90 Minuten lang voll verausgaben“, forderte der 40-Jährige. Bobingen steht nach zwei Spielen mit drei Punkten ebenso da, wie die Stätzlinger, und ist ein sicher schwierig zu bespielender Gegner. Vor allem auf Torjäger Cemal Mutlu wird die FCS-Defensive besonders aufpassen müssen.
Während sich ganz Bobingen auf dem Laurentiusmarkt am heimischen Marktsonntag vergnügt und schlemmt, müssen die Bezirksligakicker in der Sommerhitze erneut alles aus sich herausholen, um die nächsten drei Punkte einzufahren. Ohnehin geht es wieder einmal Schlag auf Schlag für die Bobinger Fußballer im August. In den kommenden 14 Tagen stehen fünf Pflichtspiele auf dem Programm. Die nächste Woche ist dabei ganz im Zeichen der Bezirksliga Süd: Am Sonntag treten die Hochsträßer beim Landesligaabsteiger FC Stätzling an, am Mittwoch kommt Aufsteiger Thalhofen und am Sonntag in einer Woche geht es zum Lokalderby gegen Türkgücü Königsbrunn. Da kommen kleine Personalsorgen recht ungelegen. Neben Tim Müller werden auch Christopher Detke, Simon Schlotterer und Patrick Hiljanen am Sonntag fehlen. Den Torhüter vertritt Adrian Schlotterer, der sich nach seiner verbüßten Rotsperre aus der Vorsaison im Training bereits wieder in guter Form zeigte: „Wir wollen natürlich sechs Punkte nach den ersten drei Spielen haben und mit einem guten Saisonstart die Fahrt in das erste Viertel der Saison mitnehmen“, erklärte der Schlussmann und versprühte Tatendrang. „Ich freue mich, endlich wieder im Tor zu stehen und bin heiß auf das Spiel. Natürlich werde ich mein Bestes geben, um dem Team zu helfen.“
Damit die TSV-Expedition am Bobinger Marktsonntag trotzdem mit einem Erfolg endet, kennt Adrian Schlotterer das Erfolgsrezept: „Wir müssen alle gemeinsam die richtige Einstellung finden und hungrig in das Spiel gehen.“

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg)
Aufrufe: 011.8.2018, 08:21 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor