2024-03-28T15:56:44.387Z

Der Spieltag
Während zwei Partien abgesetzt wurden, musste die TSG Thannhausen ran. Dabei kassierte TSG-Thannhausen Keeper Ozan Hakin fünf Gegentreffer in Meitingen.	F.: Karin Tautz
Während zwei Partien abgesetzt wurden, musste die TSG Thannhausen ran. Dabei kassierte TSG-Thannhausen Keeper Ozan Hakin fünf Gegentreffer in Meitingen. F.: Karin Tautz

Trauer stoppt die Bezirksligisten

Zwei Partien werden wegen Todesfällen abgesagt +++ Ehekirchen zieht an der Tabellenspitze weiter einsam seine Kreise +++ Nördlingens Zweite schlägt Glött

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Nachdem unter der Woche bereits das Spiel zwischen dem TSV Aindling und FC Affing wegen des überraschenden Todes von Aindlings Spieler Mathias Jacobi abgesagt wurde, fiel noch eine weitere Partie kurzfristig aus. Die Partie zwischen dem SV Holzkirchen und dem SC Bubesheim wurde abgesetzt, weil es im Vereinsumfeld der Rieser einen Trauerfall zu beklagen gab. Sportlich machte der TSV Meitingen auf sich aufmerksam, gegen das Tabellenschlusslicht aus Thannhausen gelang ein 5:2-Erfolg. Immer noch ohne Sieg in dieser Saison ist der SV Donaumünster-Erlingshausen, beim BC Adelzhausen verlor die Mannschaft von Ewald Gebauer mit 1:3.

TSV Meitingen - TSG Thannhausen 5:2
Es scheint, als haben sich die Akteure des TSV Meitingen die schroffe Kritik ihres Trainers Pavlos Mavros zu Herzen genommen. Gegen die TSG Thannhausen sah man vor allem in der zweiten Hälfte eine ganz andere Meitinger-Mannschaft als zuletzt. René Heugel, der die letzten Tage noch mit Grippe im Bett lag, gelang gegen das Tabellenschlusslicht binnen acht Minuten ein lupenreiner Hattrick.
Doch bereits nach 25 Minuten war eine drastische Verbesserung im Meitinger Spiel zu sehen. Vor allem die vor Tagen noch kritisierten Nemanja Ranitovic und Abdourahmane Ayanda blühten förmlich auf. Letzterer erzielte nach einem Freistoß von Mark Huckle per Kopf den längst überfälligen Führungstreffer (25.). Die Spielanteile gehörten zu 90 Prozent dem Gastgeber, der durch Matthias Schuster in der Folge jedoch gute Chancen ungenutzt ließ0 (28./32.). Wenn man eines dem Tabellenschlusslicht jedoch zugutehalten muss, ist es die enorme Effizienz im Abschluss. Denn durch die erste Möglichkeit glichen die Gäste prompt aus. Mit der Mithilfe von TSV-Schlussmann Daniel Wagner, der das Spielgerät nach einem Freistoß nur nach vorne abwehrte, erzielte Leutrim Tafaj den Ausgleich (43.).
Mit der Einwechslung von René Heugel änderte sich nach der Halbzeitpause alles. Nachdem Schuster vor dem Tor wieder etwas unglücklich aussah, erzielte Heugel nach einer guten Vorarbeit von Alexander Heider den abermaligen Führungstreffer (55.). Dass der noch erkältete 23-Jährige binnen weniger Minuten zwei Mal nachlegen würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu ahnen. Ein Abbild des ersten Tore, diesmal vorbereitet durch Ranitovic, erhöhte Heugel nur 60 Sekunden nach seinem ersten Treffer erneut. Den dritten Streich erarbeitete sich Heugel letztlich selbst, indem er einen zu kurzen Rückpass abfing, TSG-Torhüter Ozan Hakin umkurvte und zum 4:1 einnetzte (63.). Mit dem 5:1 stellten Ranitovic und Ayanda alle Kritiker stumm. Ranitovic mit der Vorarbeit, Ayanda mit seinem dritten Saisontor (70.). Eine kleine Unachtsamkeit in der Defensive bescherte den Gästen durch Michael Müller fünf Minuten vor Schluss noch das 5:2.
Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Mark Huckle (25.), 1:1 Leutrim Tafaj (43.), 2:1 René Heugel (55.), 3:1 René Heugel (57.), 4:1 René Heugel (63.), 5:1 Abdourahmane Ayanda (70.), 5:2 Michael Müller (84.)

BC Adelzhausen - SV Donaumünster-Erlingsh. 3:1
Großer Jubel beim BC Adelzhausen nach dem ersten Saisonsieg. Abteilungsleiter Jürgen Dumbs: „Das war eminent wichtig“, blickte aber schon wieder nach vorne, „nun müssen wir aber Auswärts nachlegen.“ Freudestrahlend stand auch Spielertrainer Peter Eggle nach dem Spiel Rede und Antwort. „Mit fehlt ein ganz großer Brocken vom Herzen“ gestand er die nervliche Belastung vor der Partie ein. „Ich will ganz nicht nachdenken, wenn wir die Punkte nicht gezogen hätten“, lobte er den Siegeswillen seiner Elf. Als in der 85. Minute Torjäger Dominik Müller das erlösende dritte Tor erzielte, hielt es den Adelzhauser Spielertrainer nicht mehr an der Außenlinie. Im Spurt eilte er zu seinem am Boden liegenden Torjäger, um diesen dann innig zu drücken. „Einfach toll, wie Müller und das ganze Team sich diesen Erfolg erkämpft haben“ sprudelte es aus Eggle nur so heraus.
Weniger erfreut war unter dessen Gästecoach Ewald Gebauer, der zunächst kein Statement zum Spiel und den im Vorfeld aufkochenden Querellen machen wollte. Erst eine halbe Stunde nach dem Spielende war Gebauer dann etwas abgekühlt, ohne jedoch seinen Frust freien Lauf zu lassen. „Das ist schon sehr bedauerlich, dass wir auf dieser Ebene zu keinem gemeinsamen Ergebnis einer Spielverlegung kommen konnten“, war der Coach des SV Donaumünster mächtig angefressen. Zunächst hatte der Verband im Vorfeld die Bitte des SVD ignoriert und „dann stimmte der BCA dem Wunsch nicht mehr zu“ so Gebauer. Sein Torjäger Jürgen Sorg feierte tags zuvor Hochzeit, „und da war halt die gesamte Mannschaft vor Ort“, so Gebauer. Und dann verlief auch das Spiel nicht nach den Vorstellungen von Ewald Gebauer. „Der Elfmeter war ein absoluter Witz. So etwas kann man einfach nicht pfeifen“ brachte ihn dann zu allem Überfluss die Entscheidung des Unparteiischen Patrick Höpfler zusätzlich auf die Palme. Zu diesem Zeitpunkt führte seine Truppe durch den Treffer von Luca Gröbl aus der siebten Spielminute. Adelzhausen hatte da aber schon drei dicke Chancen durch Jürgen Lichtenstern, Dominik Müller und Christoph Mahl. Dies bemängelte dann auch Eggle, „das haben wir zur Halbzeit auch angesprochen, dass wir unsere Dinger konsequent machen müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen.“ Als Müller beim Schussversuch von Schuster gestört wurde, zeigte der Unparteiische auf den Punkt – Patrick Schuch traf aus elf Meter zum Ausgleich.
Fortan war die Heimelf noch dominanter. Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich zunächst das gleiche Bild. Christoph Mahl drischt den Ball an die Querlatte, als Stefan Sam energisch nachsetzte. Wenig später verhindert erneut die Querlatte einen Torjubel der Heimelf, als Youngster Maximilian Ettner mit seinem ersten Ballkontakt drauf hielt. Dann aber der längst überfällige Führungstreffer – Nachwuchstalent Jakob Braun spielt scharf in den Strafraum und der junge Stefan Asam schob das Spielgerät zur BCA-Führung ins Tor. Und dann kam der Auftritt von Dominik Müller. Unwiderstehlich trat er an, umkurvte die Gästeabwehrreihe und aus spitzen Winkel schiebt er den Ball zum 3:1-Endstand ins Tor. Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Luca Gröbl (7.), 1:1 Patrick Schuch (20./Foulelfmeter), 2:1 Stefan Asam (60.), 3:1 Dominik Müller (85.)

Gelb-Rot: Stefan Asam (86./BC Adelzhausen)

Robust: Sebastian Rutkowski (links) gewann mit dem FC Ehekirchen beim TSV Rain II (Michael Haid) mit 4:1 und bleibt an der Tabellenspitze der Bezirksliga Nord. 	F.: Szilvia Izsó
Robust: Sebastian Rutkowski (links) gewann mit dem FC Ehekirchen beim TSV Rain II (Michael Haid) mit 4:1 und bleibt an der Tabellenspitze der Bezirksliga Nord. F.: Szilvia Izsó

TSV Rain/Lech II - FC Ehekirchen 1:4
Der FC Ehekirchen ist nicht aufzuhalten. Beim TSV Rain II, der bisher zu den Angstgegnern zählte, gewann die Mannschaft von Spielertrainer Michael Panknin mit 4:1. Die Rainer kamen nicht gut ins Spiel. Bereits in der vier Minute geriet die Elf von Trainer Günther Reichherzer in Rückstand. Fabian Scharbatke brachte seine Farben mit in Führung. Doch Rain steckte nicht so schnell auf. Einen Schuss von Niko Schröttle parierte Torwart Simon Lenk. In der zwölften Minute glichen die Hausherren aus, Matthias Kühling versenkte den Ball im Ehekirchener Tor. Der TSV war nun besser im Spiel und es gab im weiteren Verlauf Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause scheiterte Rains Niko Schröttle erneut an Keeper Lenk.
Die zweite Hälfte begann mäßig, beide Teams taten zu wenig, um in Führung zu gehen. Nach gut einer Stunde erhielten die Gäste nach einem Foul an Christoph Hollinger einen Elfmeter zugesprochen, den wiederum Scharbatke verwandelte. Zwölf Minuten später war jedoch Rains Torhüter Stefan Besel der Gewinner, als Scharbatke es per Kopf versuchte. Frisches Blut durch einige Wechsel brachte nicht den erhofften Schwung ins Rainer Spiel, die Gäste blieben am Drücker und erhöhten wenig später dann doch noch auf 3:1. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld traf Julian Hollinger. Kurz vor Schluss konnte der FC Ehekirchen sogar noch auf 4:1 erhöhen, als erneut Scharbatke nach einem Konter über rechts den Ball per Kopf im Rainer Kasten unterbrachte (89.).
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 280

Tore: 0:1 Fabian Scharbatke (3.), 1:1 Matthias Kühling (12.), 1:2 Fabian Scharbatke (65./Foulelfmeter), 1:3 Julian Hollinger (84.), 1:4 Fabian Scharbatke (89.)


VfL Ecknach - SC Altenmünster 2:1
Kilometerweit dürfte man die Steine gehört haben, die den Ecknachern beim Schlusspfiff vom Herzen fielen. In einer über weite Strecken überlegen geführten Partie befand man sich gegen den SC Altenmünster zwischenzeitlich sogar auf der Verliererstraße, zeigte aber Moral und drehte das Spiel noch.
Es dauerte etwas, bis die Partie zwischen dem VfL Ecknach und dem SC Altenmünster in die Gänge kam. Ecknach schien die bessere Spielanlage zu haben, Zwingendes kam vorerst aber nicht zu Stande. Nach 15 Minuten aber ließ Michael Eibel ein Volleygeschoss in Richtung Altenmünsterer Tor los, Kevin Abold konnte aber parieren. Es sollte nicht die letzte starke Parade des SCA-Schlussmannes bleiben. Zunächst taute aber auch der Gast auf und kam durch Dominik Osterhoff und Manfred Glenk zu guten Möglichkeiten. Bis zur Pause spielte dann nur noch der VfL. Jedoch fanden Eibel und zweimal Christoph Jung ihren Meister wieder in Schlussmann Abold.
Nach der Pause das gleiche Bild, Ecknach blieb auf dem Gaspedal. Eibel ließ unmittelbar nach Wiederanpfiff zwei Verteidiger aussteigen, sein Schuss aus 16 Metern strich aber knapp über den Querbalken. Ein sehenswerter Schuss von Daniel Zakari ging knapp links vorbei und ein Kopfball von Johannes Grimm nach einer Ecke musste eigentlich das 1:0 bedeuten - aber da stand ja noch immer Abold im Tor, der den Ball mit einem sensationellen Reflex an die Latte beförderte.
Und so kam es, wie es oft kommt im Fußball. Altenmünsters Fahad Barakzaie zog in der 62. Minute aus 25 Metern ab und der Ball schlug unhaltbar für Ecknachs Keeper Hannes Helfer im Gehäuse ein. Ein Genickschlag möchte man meinen, aber nicht für den VfL an diesem Tag. Nur eine Zeigerumdrehung später setzte sich Eibel durch und legte den Ball zurück. Dort stand Co-Trainer Jan Plesner völlig frei und schlenzte den Ball überlegt zum Ausgleich ins obere Eck. Ecknach marschierte jetzt und nahezu jeder Ball in die Spitze sorgte für Gefahr. In der 77. Minute dann die Erlösung: Eibels Querpass veredelte Kapitän Christoph Jung am langen Pfosten zum vielumjubelten 2:1.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain) - Zuschauer: 207

Tore: 0:1 Fahad Barakzaie (62.), 1:1 Jan Plesner (63.), 2:1 Christoph Jung (77.)


SSV Glött - TSV Nördlingen II 0:3
Einen ganz bitteren Abend erlebte die SSV Glött gegen den TSV Nördlingen II. Trotz bester Großchancen standen die Lilien am Ende mit leeren Händen da und verloren die Partie – wie vor zehn Tagen in Gersthofen – klar mit 0:3. Für Coach Stefan Schneider und den anwesenden Fans war die Sache eindeutig: „Wir sind heute ganz alleine schuld an dieser Niederlage. Wenn du so viele Großchancen auslässt, dann musst du dich nicht wundern, wenn es so ausgeht.“
Dabei begann die Partie für seine Elf noch recht vielversprechend. Nachdem man die erste Pressingphase der Gäste aus Nördlingen überstanden hatte, konnte die Schneider-Truppe selbst beste Möglichkeiten kreieren. Kapitän Andre Daferner hatte dabei bereits in der 10. Spielminute die Führung für die SSV auf dem Fuß. Doch von Peter Matkey auf die Reise geschickt, verfehlte Daferner vor Keeper Cama das TSV-Gehäuse um nur wenige Zentimeter. Die Nördlinger Bayernligareserve kam indessen meist nach ruhendem Ball zu Möglichkeiten. So musste SSV-Keeper Dominik Trenker nach gut einer halben Stunde einen Freistoß von Julian Bosch aus dem kurzen Eck fischen. Im Gegenzug waren es dann Benjamin Waidele und Daniel Stredak die beide für Glött aus bester Einschussmöglichkeit zu lange zögerten und den Ball nicht zur Führung unterbringen konnten. Eine fahrlässige Chancenverwertung, die sich im zweiten Abschnitt prompt rächen sollte. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff rutschte die Kugel unglücklich durch die SSV-Abwehrkette. Nördlingens Daniel Kienle ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwertete vor Trenker eiskalt zur Gästeführung. Trotz dieses Rückstandes wäre für die SSV noch vieles möglich gewesen. Doch in den folgenden Minuten vergaben Peter Matkey, Christoph Schumair, Benjamin Waidele und Gabriel Anger weitere Großchancen für die Platzherren. „So kannst du kein Spiel gewinnen, mit solch einer fahrlässigen Chancenverwertung holst du selbst in der untersten Liga nichts“, so Schneider weiter. Als dann Nördlingen nach gut einer Stunde per Foulelfmeter durch Sascha Hof das 2:0 nachlegen konnte, war die Partie so gut wie gelaufen. Die Lilien gaben sich zwar nie auf, doch Nördlingen hatte nun leichtes Spiel und nutzte in der Nachspielzeit durch Sascha Hemayatkar-Fink eine der zahlreichen Konterchancen zum 3:0-Schlusspunkt.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Daniel Kienle (46.), 0:2 Sascha Hof (60./Foulelfmeter), 0:3 Sascha Hemayatkar-Fink (90.+2)

Gelb-Rot: Christoph Schuhmair (89./SSV Glött)

Aufrufe: 016.9.2018, 22:51 Uhr
Augsburger Allgemeine / moweAutor