2024-04-23T06:39:20.694Z

Der Spieltag
Mit einem Freistoß aus 20 Metern fand Gersthofens Innenverteidiger Maxmilian Leicht die Lücke und erzielte gegen den Landesliga-Absteiger FC Ehekirchen den 1:0-Siegtreffer. Damit bleibt der Spitzenreiter auch im sechsten Spiel ohne Punktverlust.	F.: Oliver Reiser
Mit einem Freistoß aus 20 Metern fand Gersthofens Innenverteidiger Maxmilian Leicht die Lücke und erzielte gegen den Landesliga-Absteiger FC Ehekirchen den 1:0-Siegtreffer. Damit bleibt der Spitzenreiter auch im sechsten Spiel ohne Punktverlust. F.: Oliver Reiser

Leicht findet die Lücke

Gersthofen setzt seinen Höhenflug fort +++ Meitingen gewinnt dank Joker-Tor gegen seinen Angstgegner +++ Drei Spielabsagen

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Beim TSV Gersthofen läuft es: Im sechsten Saisonspiel gelang dem Spitzenreiter der sechste Sieg. Damit ist der TSV in der Bezirksliga Nord weiter das Maß aller Dinge, doch der VfR Neuburg lässt sich nicht abschütteln. Denn die Oberbayern gewannen beim TSV Offingen mit 4:1. Und auch der TSV Meitingen hält den Anschluss, zumal gegen den ewigen Angstgegner SSV Glött ein 2:1-Erfolg gelang. Ansonsten gab es nur ein reduziertes Programm, weil nach den starken Regenfällen die Spiele beim VfL Ecknach, SC Bubesheim und FC Lauingen aufgrund von Platzsperren abgesagt wurden.
TSV Gersthofen - FC Ehekirchen 1:0
Ob Natur- oder Kunstrasen – die Fußballer des TSV Gersthofen sind auf ihrem Höhenflug derzeit nicht aufzuhalten. Nachdem aufgrund der Regenfälle das Hauptfeld nicht gemäht werden konnte und vereinzelt das Wasser stand, musste man zum Spitzenspiel gegen den FC Ehekirchen auf das künstliche Grün ausweichen. Weil Maximilian Leicht mit einem direkten Freistoß eine der wenigen Lücken fand, gab es auch dort einen 1:0-Sieg zu feiern – den sechsten in Folge.
„Es war das erwartet knappe Spiel“, konstatierte Gersthofens Trainer Eddi Keil, nachdem die weiße Weste gewahrt blieb, „Ehekirchen war richtig gut, deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Gegen den Ball haben wir sehr gut gespielt, mit dem Ball hat dann im Endeffekt das Quäntchen mehr Glück entschieden.“ Sein Kollege Simon Schröttle sah es ähnlich: „Defensiv sind wir sehr gut gestanden und haben kaum etwas zugelassen“, so der 25-Jährige, „nach vorne hat es nicht so geklappt. Wenn man die gesamte Partie betrachtet, hätten wir für unseren Aufwand eigentlich etwas Zählbares mitnehmen müssen“, resümierte der 25-Jährige.
Da beide Teams auf Torsicherung bedacht waren und das Spitzenspiel deshalb nicht immer das hielt, was man sich versprach, mussten sich die 300 Zuschauer, darunter viele aus Ehekirchen, mit wenigen Torszenen begnügen. Michal Korenik traf nicht ins leere Tor, als FC-Keeper Mehmet Özdemir den Ball fallen gelassen hatte (24.), Manuel Lippe scheiterte zweimal am Gästetorhüter (33. und 36.). Die beste Gersthofer Gelegenheit hatte Ferkan Secgin, dessen Kopfball von einem Abwehrspieler auf der Linie geklärt wurde (39.). Kurz zuvor zauderten gleich drei Ehekirchener mit dem Abschluss, sodass die Gersthofer Abwehr klären konnte.
Unmittelbar nach dem Pausenpfiff das 1:0: Innenverteidiger Maximilian Leicht jagte einen Freistoß von der rechten Seite mit dem linken Fuß ins lange Eck. Nur Sekunden später verhinderte Özdemir mit einem Reflex gegen Stefan Schnurrer und anschließend gegen Korenik die endgültige Entscheidung. „Schade, dass der nicht drin war“, ärgerte sich Keil, „so haben wir uns bis zum Ende durchzittern müssen.“
In der Tat, denn Ehekirchen legte jetzt nochmals zu, die Gastgeber kamen kaum mehr zu einem geordneten Spielaufbau. Nicolas Ledl scheiterte jedoch nach einem Konter an TSV-Schlussmann Axel Rehm (57.) und mit einem Freistoß an der Mauer. Bei einem Pressschlag wäre Matthias Buckow fast das 2:0 gelungen (86.), doch Özdemir konnte das Unheil gerade noch verhindern. Ehekirchen gab nicht auf, doch auch die letzte Möglichkeit, ein Kopfball von Ledl, landete in den Armen des sicheren Gersthofer Nachwuchskeepers (90.). Somit waren die nächsten drei Punkte unter Dach und Fach. Und schon in wenigen Wochen wird niemand mehr fragen, wie dieser Dreier zustande gekommen ist. Wer oben steht, der hat halt das Glück.
Schiedsrichter: Clauspeter Heger (TSV Harburg) - Zuschauer: 278
Tor: 1:0 Maximilian Leicht (47.)

FC Horgau - TSV Rain/Lech II 1:2
Aufsteiger FC Horgau muss weiter auf den ersten Heimsieg warten. Die Kleeblätter unterlagen der Bayernliga-Reserve des TSV Rain im Rothtalstadion mit 1:2. Und dabei bewahrheitete sich einmal die Weisheit mehr: Wenn man nichts trifft, rächt sich das!
Dabei starteten die Rothtaler gut in die Partie. Nach einem Eckball von Tobias Kirschner ging der Kopfstoß von Markus Metzler knapp vorbei (3.). Zehn Minuten später tankte sich Gästestürmer Niko Schröttle im Alleingang durch die heimischen Abwehrreihen, er wurde nicht entscheidend gestört und schoss in aller Seelenruhe zum Führungstreffer ein. Wieder zehn Minuten später ging Philipp Mayer nach einem Kirschner-Freistoß nicht energisch genug zum Ball. Im nächsten Angriff bediente Maxi Vogele seinen Bruder Michael mit einer herrlichen Flanke, doch die Kopfball-Chance wurde vergeben.
In der 40. Minute verwandelte Spielführer Fabian Tögel einen Handelfmeter zum 1:1. Die Euphorie der Horgauer wurde schnell zunichtegemacht durch inkonsequentes Agieren. TSV-Stürmer Fatlum Talla fand Freiräume im Mittelfeld, spielte zu seinem Teamkollegen Johannes Löffler, der zum 1:2 verwandelte.
Im zweiten Durchgang zeigten die Rainer wenig in der Offensive, dafür aber mehr an Cleverness. Eine Horgauer Ballstafette nach einer Stunde Spielzeit war zwar schön fürs Auge, brachte aber wieder nichts Zählbares. Auf beiden Seiten ergaben sich keine zwingenden Torchancen. Die Stroh-Schützlinge waren phasenweise zu lässig im Abspiel und ihr Spiel wirkte oft zerfahren. Bis zum Abpfiff mühten sie sich redlich, aber glücklos. Einzelne Verletzungen (Wieser, Feistle) werfen die Kleeblättler in ihrem Mannschaftsgefüge immer wieder durcheinander, sodass sie zur Zeit sich nicht zwingend durchsetzen können. Somit müssen sie vermeidbare Niederlagen in Kauf nehmen.
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 170

Tore: 0:1 Niko Schröttle (14.), 1:1 Fabian Tögel (41./Handelfmeter), 1:2 Johannes Löffler (43.)

TSV Meitingen - SSV Glött 2:1
Wer Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic kennt, der weiß, dass der 44-Jährige sehr abergläubisch ist. So ließ er sich vor dem neunten Aufeinandertreffen gegen die SSV Glött etwas ganz besonderes einfallen. Er fuhr die Straße zum Sportplatz diesmal rückwärts mit dem Auto – mit Erfolg. Der TSV Meitingen setzte sich erstmals gegen Glött durch, nachdem der TSV in den vergangenen Jahren sechs Niederlagen gegen die Lilien kassierte hatte und nur bei zwei Remis punkten konten.
Streng genommen waren die Gäste in der ersten Hälfte nur physisch in der Neuen-Post-Arena vertreten. Die individuelle Stärke der Meitinger ließ den Lilien wenig Platz für große Sprünge, die hingegen Vrazic an der Seitenlinie aufgrund der mageren Chancenverwertung der Seinen machte. Erst ein Freistoß durch Matthias Schuster brachte in der 33. Minute die verdiente Führung. Aus 20 Metern zirkelte er die Kugel über die Mauer ins Kreuzeck. Kurz nach dem Wiederanspiel trat Schuster erneut zum Freistoß an, scheiterte aus 35 Metern diesmal aber am Querbalken (34.). Spätestens Alexander Heider hätte in der 41. Minute die Führung ausbauen müssen, scheiterte jedoch am Gästekeeper Fabian Kuchenbaur.
Und wieder einmal schien es, als würden sich die Lechtaler auf der Führung ausruhen. Nostalgie kam auf, als die SSV Glött in der 56. Minute plötzlich ausglich. Wie bereits gegen den FC Ehekirchen verlor der TSV Meitingen ein wenig die Konzentration und schon zappelte das Ding im Netz. Marcus Frysca legte ab auf Daniel Stredak, der die Kugel an TSV-Schlussmann Daniel Wagner vorbei ins lange Eck schob.
Wieder einmal musste es die starke Meitinger Bank retten. René Heugel kam für den angeschlagenen Heider. In der 61. Minute scheiterte der Neuzugang noch am Aluminium, acht Minuten später schlug die Kugel dann zur abermaligen Führung ein. Johannes Nießner bediente den in den Strafraum laufenden Heugel, der nur noch einschieben musste.
Glött spielte daraufhin die Aggressionskarte aus. Viele kleine Fouls störten das Meitinger Aufbauspiel. Im Gegenzug lauerte die Mannschaft von Stefan Schneider auf Kontermöglichkeiten. Doch auch wenn die TSV-Defensive einen Schritt zu spät kam, war Keeper Wagner vor Peter Matkey (74.) und Stredak (86.) zur Stelle und rette das knappe 2:1 über die Zeit.
Schiedsrichter: Markus Schmidt (FC Thalhofen) - Zuschauer: 280

Tore: 1:0 Matthias Schuster (32.), 1:1 Daniel Stredak (55.), 2:1 René Heugel (68.)

TSV Offingen - VfR Neuburg 1:4
Der VfR Neuburg hat seine Aufgabe beim Aufsteiger TSV Offingen souverän gelöst. Die Mannschaft von „Interimstrainer“ Alexander Egen, der seinen urlaubenden „Chef“ Christian Krzyzanowski ein letztes Mal vertrat, siegte souverän mit 4:1 und bleibt damit in den vorderen Tabellenregionen.
Die favorisierten Neuburger drängten von Beginn an auf die Führung. In der 18. Minute wurden diese Bemühungen dann belohnt. Niklas Uhle schnappte sich den Ball und zog aus 18 Metern ab. Offingens Schlussmann Patrick Wild hatte keine Chance und das Spielgerät schlug im Winkel ein. Bis zum 0:2 durch Alexander Müller nach einer halben Stunde bemühten sich die Offinger durchaus, eigene Offensivaktionen zu kreieren. Doch es blieb bei den Versuchen. Die Gäste blieben bis zur Pause klar Chef im Ring und ließen dem Neuling keinen Raum für eigene Angriffe.
In der 49. Minute sorgte der Neuburger Sebastian Habermeyer für die Vorentscheidung. Er ließ Torwart Wild mit einem Schuss aus zwölf Metern keine Chance. Kurz nach diesem Gegentor wollte Offingens Spielertrainer Christoph Bronnhuber mit einem Dreifachwechsel für neue Impulse sorgen. In der 62. Minute sollte sich diese Maßnahme dann auch auszahlen. Nach einem abgefälschten Freistoß von Stefan Smolka traf Stefan Wohnlich aus kurzer Distanz.
Jetzt keimte beim TSV Offingen wieder etwas Hoffnung auf. In der 79. Minute war der Anschlusstreffer drin, aber Bronnhuber verpasste denkbar knapp. Er verstolperte das Spielgerät. Doch bereits eine Minute später machte Rainer Meisinger alles klar. Er versenkte den Ball sicher im Offinger Kasten.
Offingens Pressewart Johannes Bayr erkannte im Rückblick an: „Die Neuburger haben ihre Überlegenheit und ihre individuelle Stärke bis zum Schluss ausgespielt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten) - Zuschauer: 175

Tore: 0:1 Niklas Uhle (19.), 0:2 Rainer Meisinger (30.), 0:3 Sebastian Habermeyer (49.), 1:3 Stefan Wohnlich (62.), 1:4 Alexander Müller (81.)

Erst in der zweiten Spielhälfte wachte Donaumünster mit Islam Nuraj (rechts) auf und brachte die Nördlinger um Kai Willer (links) in Schwierigkeiten.     F.: Szilvia Izsò
Erst in der zweiten Spielhälfte wachte Donaumünster mit Islam Nuraj (rechts) auf und brachte die Nördlinger um Kai Willer (links) in Schwierigkeiten. F.: Szilvia Izsò

SV Donaumünster-Erlingsh. - TSV Nördlingen II 2:3
Die Donaumünsterer standen sich in der ersten Hälfte teilweise selbst im Weg und ließen den Nördlingern zu viel Platz und gerieten angesichts des 0:3-Pausenrückstands früh auf die Verliererstraße. Der TSV war die klar bessere Mannschaft und ging letztlich auch als verdienter Sieger vom Platz. Obwohl es am Ende noch einmal spannend wurde.
Nach fünf Minuten gab es bereits die erste Möglichkeit für die Rieser, aber Johannes Gruber konnte im letzten Moment noch zur Ecke klären. Dann war der SVD am Zug: Dominic Zahner eröffnete sich in der achten Minute auf Zuspiel von Johannes Gruber die erste Chance; er zielte jedoch aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei. Dies sollte aber für die erste Hälfte die einzige Möglichkeit bleiben. Stattdessen erarbeiteten sich die Nördlinger jetzt Chance um Chance. Adrian Stimpfle, Fabian Miehlich und Manuel Schreitmüller zeichneten sich innerhalb einer Viertelstunde als Torschützen aus und sorgten für den klaren 3:0-Vorsprung.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes schien sich die Partie etwas zu drehen. Donaumünster kam hellwach und zielstrebiger aus der Kabine, und Dominic Zahner konnte nach Vorarbeit von Moritz Förg und Christian Keller zum 1:3 verkürzen. Jetzt standen die Nördlinger unter Druck und hatten nach 66 Minuten viel Glück, als Achim Schreiber auf Pass von Moritz Förg knapp über das Tor zog. Weitere Möglichkeiten ergaben sich noch für Dirk Massink und Andreas Funk. Ihre Chancen blieben allerdings ohne Erfolg. Dann verhinderte SVD-Torhüter Baierl die Entscheidung, als er einen Schuss aus kurzer Distanz von Stefan Klaß parierte. In der Nachspielzeit traf Jürgen Sorg vom Strafraumeck zum 2:3, doch der Anschlusstreffer kam letztlich zu spät.
Schiedsrichter: Patrick Krettek (SC Ried/ND) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Adrian Stimpfle (28.), 0:2 Fabian Miehlich (37.), 0:3 Manuel Schreitmüller (43.), 1:3 Dominik Zahner (46.), 2:3 Jürgen Sorg (90.+7)

Gelb-Rot: Korbinian List (90.+5/TSV Nördlingen II)

Aufrufe: 03.9.2017, 22:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor