2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Sven Seibold konnte zuletzt nicht nur ein eigenes Tor, sondern auch den Sieg seines SC Bubesheim bejubeln. Nun wartet die Hürde FC Affing auf Seibold & Co.
Sven Seibold konnte zuletzt nicht nur ein eigenes Tor, sondern auch den Sieg seines SC Bubesheim bejubeln. Nun wartet die Hürde FC Affing auf Seibold & Co. – Foto: Ernst Mayer

Bubesheim winkt der Anschluss

Der Tabellenzweite kann dem Spitzenreiter auf die Pelle rücken, weil Gersthofens Partie ausfällt +++ Derbys in Wertingen und Altenmünster +++ Adelzhausen will nachlegen

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Weil sich beim Tabellenführer TSV Gersthofen drei erkrankte Spieler vorsorglich auf Corona testen lassen und erst noch auf das Ergebnis warten müssen, fällt das Spitzenspiel der Bezirksliga Nord gegen den TSV Hollenbach flach. Damit bietet sich dem SC Bubesheim eine Woche vor dem geplanten Gipfeltreffen die Chance, mit einem Erfolg beim FC Affing bis auf einen Zähler an die Gersthofer ranzurücken. Derbys locken normalerweise eine größere Zuschauerzahl, doch zurzeit sind in den allermeisten Fällen nur maximal 200 Besucher erlaubt. Was der TSV Wertingen vor dem Duell mit dem FC Mertingen und der SC Altenmünster angesichts des Gastspiels des TSV Meitingen mehr als bedauern, denn die 200er-Grenze wäre unter anderen Umständen mit Sicherheit überschritten worden. Als zweite Partie des 23. Spieltags wurde das Spiel des FC Stätzling gegen den FC Günzburg abgesagt.

FC Affing - SC Bubesheim (So, 15 Uhr)
Eine halbe Stunde lang überragend war die jüngste Vorstellung der Bubesheimer gegen die Rainer Reserve. Dass der 2:1-Sieg am Ende zu knapp ausfiel, ist im Nachhinein egal. Entscheidend war allein, den müden Auftritt aus der Niederlage beim TSV Wertingen vergessen zu machen und der Konkurrenz im Titelrennen die klare Botschaft zu senden, dass jeder, der in die Landesliga will, erst einmal an diesem SC Bubesheim vorbei muss.
Acht Tage nach dem 1:1 beim TSV Hollenbach wartet auf den FC Affing der nächste Gegner aus den oberen Regionen. Erschwerdend kommt hinzu, dass sich die arg angespannte personelle Lage bei den Hausherren nicht gerade verbessert hat. Stefan Reiter, in Hollenbach verletzt ausgeschieden, muss pausieren. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor. Rückkehrer Alexander Thiel könnte zu einem Thema werden. Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter spricht von einem „dicken Brett“. „Wenn wir was holen wollen, müssen wir so auftreten wie in Hollenbach.“ (ica, jeb) Lokalsport GZ / Lokalsport AN

TSV Nördlingen II - VfL Ecknach (Sa, 13.30 Uhr)
Die unglückliche Derby-Niederlage gegen den FC Stätzling mit dem nicht gegebenen Freistoßtor von Spielertrainer Daniel Framberger sei mittlerweile abgehakt, wie Ecknachs Chef Jochen Selig erklärt: „Natürlich hätten wir so vermutlich einen Punkt mitgenommen und natürlich haben wir uns geärgert. Aber auch wir machen Fehler und deshalb sollte man das nicht zu hoch hängen. Über weite Strecken hat der Schiedsrichter gut gepfiffen.“ Beim TSV Nördlingen II soll wieder ein Dreier her: „Wir können gegen jede Mannschaft in der Liga mithalten. Nördlingen ist auswärts immer schwierig, da darf man das Hinspiel nicht als Maßstab nehmen.“ Im Heimspiel gab es einen klaren 5:1-Erfolg für Ecknach.
Eben diese Partie habeneinige Rieser noch im Hinterkopf. „Mit Ecknach kommt jetzt die Mannschaft in den Sportpark, gegen die man die höchste Niederlage in der Vorrunde kassierte,“ weiß TSV-Trainer Mark Merz, der damals noch nicht auf der Nördlinger Bank saß. Die verletzten Sascha Hof und Laurin Kraus fehlen, dafür stehen Adrian Stimpfle sowie Jonas Sandmeyer neu im Aufgebot. (sry, jais) Lokalsport AN / Lokalsport RN

TSV Wertingen - FC Mertingen (Sa, 15 Uhr)
„Das ist der Lohn der harten Arbeit, die meine Jungs seit Corona an den Tag legen. Bei unserer mannschaftsinternen Lauf-Challenge sind wir als Team über 4000 Kilometer gelaufen“, erklärt Wertingens Trainer Christoph Kehrle die Verbesserung seines Teams, was sich auch in den sechs Punkten seit dem Re-Start widerspiegelt. Zudem gab der Sieg über Bubesheim mächtig Selbstvertrauen: „Wir haben jetzt gesehen, das wir auch Spitzenteams schlagen können.“
Für den TSV Wertingen sind die kommenden beiden Partien – auf Mertingen folgt Adelzhausen – die große Chance, sich endgültig in sichere Tabellenregionen abzusetzen. Doch Kehrle warnt. „Die Qualität der Mannschaften in der Bezirksliga ist so hoch, dass wir uns keinesfalls ausruhen dürfen. Sonst geht es ganz schnell wieder in die andere Richtung.“ Dem TSV-Trainer fehlen im Derby zwei Stammkräfte: Mittelfeldakteur Florian Prießnitz aufgrund seiner Hochzeit und Stürmer Lukas Schwarzfischer (Urlaub). Marco Schiermoch steht wieder zur Verfügung.
„Wir freuen uns richtig auf das Spiel und wollen die positiven Dinge aus den ersten beiden Spielen mitnehmen“, sagt Mertingens Spielertrainer Bernhard Schuster und schickt hinterher: „Wir haben außerdem noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen, als wir durch viele individuelle Fehler den Gegner zu Toren eingeladen haben.“ Damals behielt Wertingen mit 4:2 die Oberhand. Ein Plus aufseiten der Mertinger ist aktuell der breite, aber auch qualitativ ausgeglichene Kader. „Das kann auch ein entscheidender Faktor sein“, so Schuster. (mt, wip) Lokalsport WZ / Lokalsport DW

Im Hinspiel konnten Sebastian Kaifer (am Boden) und Mario Kalkbrenner (links) mit dem SC Altenmünster Matthias Schuster und Mateo Duvnjak vom TSV Meitingen trotz großem Einsatz nicht stoppen.
Im Hinspiel konnten Sebastian Kaifer (am Boden) und Mario Kalkbrenner (links) mit dem SC Altenmünster Matthias Schuster und Mateo Duvnjak vom TSV Meitingen trotz großem Einsatz nicht stoppen. – Foto: Karin Tautz



SC Altenmünster - TSV Meitingen (So, 15 Uhr)
Unterschiedlicher können die Voraussetzungen für das Derby zwischen dem SC Altenmünster und dem TSV Meitingen nicht sein. Auf der einen Seite die Gastgeber, bei denen sich nicht nur rund um das Sportgelände einige Baustellen auftun, während auf der anderen Seite ein Team an den Hennhofer Weg kommt, das mit zwei Siegen und ohne Gegentor einen blitzsauberen Re-Start hingelegt hat. Die Rollen scheinen zugunsten des Tabellendritten vom Lech also klar verteilt zu sein.
Da möchte Altenmünsters Spielertrainer Peter Ferme auch gar nicht groß widersprechen: „Wir haben zuletzt bei der Niederlage in Adelzhausen schlecht gespielt und müssen auf eine Reihe wichtiger Spieler verzichten“, zählt er die Verletzungen von Dominik Osterhoff, Patrick Pecher, Simon Seiter, Alessandro Kadura und Mohammed Mahmoud auf. Ferner stehen auf der Ausfallliste der beruflich verhinderte Mario Kalkbrenner und der beim 0:1 in Adelzhausen so früh des Feldes verwiesene Aldin Kahrimanovic.
Mit einer aktuell ziemlich dünnen Personaldecke hat auch der TSV Meitingen zu kämpfen. Deshalb ist Abteilungsleiter Torsten Vrazic umso zufriedener, dass aus den ersten beiden Spielen zwei Siege herausgesprungen sind. Dadurch sind die Schwarz-Weißen wieder zu einem Aufstiegskandidaten aufgestiegen. Es sind längst nicht mehr die Einzelakteure, die in den Lechauen den Unterschied machen. Es ist der Zusammenhalt, der den TSV Meitingen aktuell stark macht. Das Schöne daran: Auch die Jugendspieler haben sich so in den letzten Monaten wieder in den Fokus spielen können und haben, wie Emmanuel Zach, die Chance bekommen, Stammspielern zu werden. „Es ist wirklich schön zu sehen, dass unsere jungen Nachwuchsspieler auf und neben dem Platz Teil eines gesundes Mannschaftsgefüges sind und die Möglichkeit haben, Einsatzzeiten zu sammeln“, erklärt Vrazic. (her/vra) Lokalsport Labo

BC Adelzhausen - TSV Aindling (So, 15 Uhr)
Als klarer Außenseiter geht der BC Adelzhausen ins Spiel. Allerdings setzte der BCA jüngst ein Lebenszeichen im Abstiegskampf – mit einer kämpferisch starken Leistung und einem 1:0-Erfolg gegen den unbequemen SC Altenmünster. „Endlich hatten wir auch mal das Quäntchen Glück auf unserer Seite, was uns so oft schon gefehlt hat“, freut sich Abteilungsleiter Jürgen Dumbs. Dumbs dachte dabei an eine Szene in der letzten Spielminute, als dem Gegner ein klarer Elfmeter verweigert wurde. Andererseits hätte der Schiedsrichter laut Dumbs auch einen SCA–Spieler mit Gelb-Rot frühzeitig vom Platz schicken müssen, somit könne man von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen.
Jetzt wartet mit dem TSV Aindling eine hohe Hürde. Seit dem Aindlinger Abstieg aus der Landesliga gab es im direkten Duell drei Niederlagen am Stück für Adelzhausen. „Aindling scheint uns bisher nicht zu liegen, auch wenn wir schon zweimal ein richtig gutes Spiel gegen sie gemacht und knapp verloren haben“, weiß Dumbs.
Entspannter können die Gäste die Partie angehen. TSV-Trainer Christian Adrianowytsch ist optimistisch: „Momentan sind wir vollzählig. Im Training am Dienstag waren wir 17, 18 Feldspieler.“ Darunter sah man auch Patrick Modes, der nach einer Pause, in der die Vorbereitung auf berufliche Prüfungen Vorrang hatte, nun wieder einsteigen will. Ob der Kapitän bereits zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten. Auch Lukas Wiedholz hat sich zurückgemeldet, nachdem er zuletzt wegen einer Hüftbeuger-Zerrung passen musste. (jeb) Lokalsport AN


Da geht´s lang: Rains Trainer Markus Kapfer zeigt seinen Schützlingen den Weg Richtung Klassenerhalt.
Da geht´s lang: Rains Trainer Markus Kapfer zeigt seinen Schützlingen den Weg Richtung Klassenerhalt. – Foto: Walter Brugger

TSV Rain II - SV Holzkirchen (So, 15 Uhr)
Irgendwann würden die eigenen Ausreden auch nicht mehr zählen, sagt Markus Kapfer. Der Trainer des Vorletzten TSV Rain II ist sich bewusst, dass seine Mannschaft gegen das Schlusslicht gewinnen muss. Er fordert: „Wir als Mannschaft müssen zeigen, dass wir Bock auf die Bezirksliga haben. Am Ende des Tages sollten wir die Mannschaft sein, die besser gekämpft hat, mehr Willen gezeigt hat und die Punkte mitgenommen hat.“ Für Kapfer ist das Kellerduell „ein absoluter Willenstest“.
Zuletzt zeigten die Tillystädter zwar gute Leistungen gegen die Spitzenteams Hollenbach und Bubesheim, der Ertrag blieb aber – wieder einmal – aus. Fahrlässige Fehler führten zu zwei Niederlagen mit jeweils einem Tor Unterschied. Kapfer ist sich sicher: „Wer besser kämpft, wird das Spiel gewinnen.“ Fehlen wird dem TSV bei diesem immens wichtigen Spiel Co-Spielertrainer David Pickhard, der gegen Bubesheim kurz vor Schluss die Rote Karte gesehen hatte.
Fünf Punkte liegt der SV Holzkirchen (noch) hinter dem TSV Rain II, mit einem Sieg winkt der Anschluss. Dazu müsse sein sein Team noch zielstrebiger und effizienter werden, ist dem neuen SVH-Spielertrainer Philipp Buser bewusst, der im Landkreisduell auf den zuletzt vermissten Robert Bosch bauen kann. „Jetzt gilt es, in Rain den ersten Dreier nach dem Re-Start zu holen und dort auf die Erfolgspur zu gelangen“, so Buser. (fka, jais) Lokalsport DW / Lokalsport RN

Aufrufe: 02.10.2020, 11:48 Uhr
Walter BruggerAutor