2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Kaum im Spiel gleicht Georg Witzenberger (links) zum Hollenbacher 1:1 gegen den FC Affing aus. Die Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben.
Kaum im Spiel gleicht Georg Witzenberger (links) zum Hollenbacher 1:1 gegen den FC Affing aus. Die Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben. – Foto: Willi Baudrexl

Affinger Notelf überrascht

Hollenbach enttäuscht im Derby, darf aber doch ein wenig jubeln +++ Adelzhausen holt wichtigen Sieg im Abstiegskampf +++ Bubesheim bleibt dran

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Besonders zuversichtlich gestimmt waren die Verantwortlichen des FC Affing nicht vor diesem Wochenende. Fast eine ganze Elf fiel verletzungsbedingt aus, noch dazu ging es zum Spitzenteam TSV Hollenbach. Doch entgegen allen Erwartungen trotzte der FCA den Krebsbachtalern einen Punkt ab, der sich im Abstiegskampf der Bezirksliga Nord noch als wichtig erweisen dürfte. Ähnlich geht es Adelzhausen, das sich gegen den SC Altenmünster durchsetzte. Somit haben sie noch drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, den derzeit Günzburg nach einer Niederlage gegen den Spitzenreiter TSV Gersthofen belegt.


Im Fußball entscheidet nicht immer die Papierform. Denn sonst hätte der TSV Hollenbach, nahezu in Bestbesetzung angetreten, gegen den FC Affing, der die halbe Mannschaft zu ersetzen hatte, einigermaßen klar die Oberhand behalten. In Wirklichkeit aber endete dieses Duell der Nachbarn mit einem 1:1. Das Chancenplus lag aufseiten der Hausherren in diesem Derby, das außerordentlich fair über die Bühne ging.
„Die Jungs haben das hervorragend gemacht,“ urteilte Manuel Steinherr fraglos richtig, er gehörte zu den Affingern, die verletzungsbedingt nicht eingreifen konnten. Tobias Jorsch dagegen feierte sein Comeback: „Ich hätte nicht gerechnet, dass ich noch mal auf dem Platz stehe.“ Seit April 2019 musste Jorsch, der Mut mit vielen weiten Bällen zeigte und zudem seine Nebenleute dirigierte und lobte, verletzt zuschauen. Marc-Abdu Al-Jajeh, der zweite FC-Spielertrainer, zog nach dem Schlusspfiff den Hut vor seinen Mannen: „Meinen absoluten Respekt! Wenn wir so dran bleiben die nächsten Wochen, dann haben wir keine Sorgen.“ Er bezeichnete das Remis als verdient, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit: „Wir haben noch die eine oder andere Konterchance gehabt.“
Die Affinger waren unvermittelt in Führung gegangen. Matthias Steger, ihr gefährlichster Akteur, schlug eine Ecke von der rechten Seite. Innen war Anel Jusufovic zur Stelle (13.). Der Ausgleich hätte durchaus noch vor dem Seitenwechsel zustande kommen können. Doch den verhinderte Stefan Reiter, der später die Liste der verletzten FC-Kicker unfreiwillig erweiterte, auf der Linie gegen David Burghart. Sehenswert war auch das 1:1. Patrick Högg leistete von rechts die Vorarbeit für Georg Witzenberger, der per Direktschuss traf (52.). (jeb) Lokalsport AN


Nach zehnmonatiger Punktspielpause musste der SC Altenmünster bei seinem Re-Start eine bittere 0:1-Niederlage einstecken. Der SC Altenmünster fand gegen aggressiv auftretende Gastgeber nur langsam seinen Rhythmus. Als nach 23 Minuten plötzlich Jürgen Lichtenstein allein vor SCA-Torwart Alexander Schmid auftauchte, schien das 1:0 fällig. Doch mit einer starken Parade rettete Altenmünsters Zerberus. Danach setzte vor allem Kahrimanovic seine Nebenspieler mit präzisen Pässen gut in Szene. Ein Seitfallzieher von Neuzugang Gregor Bevanda verfehlte knapp sein Ziel (34.), beim vermeintlichen 0:1 in der 37. Minute durch Manfred Glenk stand der Gästestürmer knapp im Abseits.
„Zu diesem Zeitpunkt bekamen wir die Partie langsam in den Griff“, befand Altenmünsters Abteilungsleiter Oliver Osterhoff. Die Gäste konnten sich durchaus Hoffnungen auf einen Dreier machen, die jedoch in der 39. Minuten jäh zerschlagen wurden. Nachdem im Mittelfeld gleich mehrere Spieler beider Mannschaften zu Boden gegangen waren, traf Altenmünsters Routinier Aldin Kahrimanovic beim Versuch, mit dem Fuß den Ball zu ergattern, ganz klar das Bein eines weiß gekleideten Gegenspielers, was Schiedsrichter Daniel Uhrmann folgerichtig mit der Roten Karte ahndete.
Zwar kämpfte das Team von Spielertrainer Peter Ferme nach dem Rückstand vorbildlich, doch bei einigen Pässen fehlt die Präzision. Dies war natürlich dem enormen Kräfteverschleiß geschuldet, den das Spiel in Unterzahl mit sich bringt. Ohne ihren bis dato stärksten Spieler musste der SCA in der 50. Minute den spielentscheidenden Treffer durch BCA-Torjäger Dominik Müller hinnehmen. Michael Albustin, der Lenker im Adelzhauser Spiel, spielte einen feinen Ball zu seinem Torjäger, der sich in seiner dynamischen Art im Strafraum durchsetzte und aus kurzer Distanz Torhüter Alexander Schmid keine Abwehrchance ließ. Müller rang freudestrahlend nach Luft: „Das war heute eminent wichtig. Alle haben hervorragend gekämpft, damit wir diesen Sieg feiern können.“ (her, rr) Lokalsport Labo


Auch wenn es am Ende nicht für Punkte gereicht hat: Achtbar aus der Affäre gezogen hat sich die junge Mannschaft des TSV Rain II, die beim Gastspiel in Bubesheim ein Durchschnittsalter von gerade einmal 21,5 Jahren aufwies. Vielleicht ist es auch dieser Unerfahrenheit geschuldet, dass bereits die ersten Minuten der Begegnung praktisch schon die Vorentscheidung bedeuteten. Gerade einmal 120 Sekunden waren absolviert, als der mit Aufstiegsambitionen ausgestattete SCB in Führung ging. Torschütze war Sven Seibold. Und es dauerte keine weitere Minute, da musste Rains Keeper Niklas Schmitt schon das zweite Mal hinter sich greifen, dieses Mal wurde er von Axel Schnell überwunden. 0:2 nach drei Minuten – und das beim Gastspiel eines Kellerkindes bei einer Spitzenmannschaft. Doch der Unterbau des Regionalligisten zerbrach nach diesem Katastrophenstart nicht etwa in seine Einzelteile, sondern rappelte sich. Kapitän Michael Haid traf kurz vor der Halbzeitpause sogar zum Anschlusstreffer aus Sicht der Tillystädter. Doch mehr sollte am Ende für die Elf von Trainer Markus Kapfer nicht herausspringen. Lokalsport DW


Aus einer komfortablen 2:0-Führung wurde zum Schluss noch eine Zitterpartie, doch der TSV Wertingen nahm letztlich drei Punkte aus Holzkirchen mit. Nach 20 Minuten hatten beide Teams ihre Visiere nach zögerlichem Beginn hochgeklappt, Wertingen ging prompt in Führung: Eine Flanke verlängerte der Holzkirchener Verteidiger Tuncay Havur ins eigene Netz (22.). Nur wenig später konnten die Zusamstädter den Vorsprung ausbauen. Eine Hereingabe von der linken Seite rutschte durch zu Christoph Prestel, der am Keeper vorbei zum 0:2 einköpfte (29.).
Wertingen verpasste es nach der Pause, die Führung auszubauen. Zunächst scheiterte Valentin Jaumann nach einer Hereingabe am Holzkirchener Keeper, der Nachschuss von Florian Eising wurde auf der Torlinie abgeblockt. Zehn Minuten später wurde dann Prestels Versuch aus freier Position auf der Linie geklärt. So aber sollte es nochmal richtig spannend werden. Spätestens ab der 79. Minute, als SVH-Spielertrainer Philipp Buser das Spiel mit seinem sehenswerten Treffer wieder spannend machte. Holzkirchen witterte nun seine Chance und drängte auf den Ausgleich. Zwischendurch trafen Manuel Rueß und Valentin Jaumann jeweils ins Holzkirchener Tor, doch beide vermeintlichen Treffer wurden zuerst aufgrund einer Abseitsstellung und später durch ein Wertinger Handspiel im Vorfeld zurückgepfiffen. Der SV Holzkirchen kam in der 90. Minute noch einmal vors Wertinger Gehäuse. Matthias Eichberger zog von der linken Seite ab, doch der Schuss war dankbar zu halten für TSV-Torhüter Sandro Scherl. (mt, rn) Lokalsport WZ


Der FC Mertingen begann druckvoll und drängte Aindling in die eigene Hälfte. Allerdings spielten die Mertinger viele aussichtsreiche Aktionen nicht konsequent zu Ende. In der 24. Minute fand eine schöne Flanke von Christoph Haas keinen Abnehmer. Die folgende Ecke erreichte den Torjäger Moritz Wagner, der aber über den Kasten köpfte. Nur fünf Minuten später hätte Stefan Spingler das 1:0 erzielen müssen, er schoss aber ebenfalls über das Tor. Fast im direkten Gegenzug scheiterte Aindlings Daniel Löffler zweimal knapp. Kurz vor der Pause traf Rimon Shushe dann für den TSV nur den Pfosten.
Kurz nach der Pause dasselbe Bild: einen Abspielfehler nutzen die Aindlinger zum 0:1 durch Jan Plesner (48.). In der 55. Minute hatten Plesner und Andreas Kratzer gute Chancen zum Ausbau der Führung. Der FCM hatte nach einer Stunde die Möglichkeit zum Ausgleich, ein schöner Abschluss von Tobias Mauch wurde jedoch per Kopf geblockt. In der 68. Minute schien der Ausgleich für Mertingen endgültig fällig, aber Christoph Binder brachte den Ball aus drei Metern nicht am Keeper vorbei. Kurz vor Ende vergab Michael Bauer die nächste Ausgleichschance. Als alle mit einer Niederlage für den Aufsteiger rechneten, passte Bernhard Schuster zu Binder, der wiederum auf Wagner passte. Letzterer traf zum 1:1 (87.). Das Remis war am Ende verdient.
Lokalsport DW

– Foto: Karin Tautz


Meitingen gewann in einem hart umkämpften Spiel mit acht gelben und einer gelb-roten Karte gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Nördlingen, die zum ersten Mal nach der Corona-Pause antrat. Erwartungsgemäß nahm der TSV Meitingen vor 189 Zuschauern das Spielgeschehen in die Hand. Doch nach nur sieben Minuten der erste Aufreger: Florian Heiß und Matthis Schuster waren sich an der eigenen Grundlinie uneins. Der Ball landete im freiem Raum vor Torhüter Luca Peuser und vor den Füßen von Fabian Lecher, der überrascht die Kugel verzog.
Die zweite Hälfte begann hingegen vielversprechend: Erst entschärfte Nördlingens Schlussmann André Behrens mit den Fingerspitzen einen Freistoß von Matteo Duvnjak. Die anschließende Ecke von Deppner verlängerte Duvnjak auf Buja, der aus der Drehung alleine vor dem Tor die Kugel drüber knallte (49.). Plötzlich zappelte der Ball dann doch im Netz: Stefan Klaß beförderte verlängerte eine Flanke von Zach ins eigene Gehäuse zur Meitinger Führung (50.), die Partie hatte nun endlich an Fahrt aufgenommen und bot reichlich Gesprächsstoff. Insbesondere in der Schlussphase. Erst kam es im Sechszehner des TSV Meitingen zu einer Rudelbildung und einem Hangemenge, weil Tim Reule, der anschließend mit Gelb-Rot vom Platz flog, Meitingen Schlussmann Peuser rüde anging, obwohl dieser den Ball bereits festhielt (90.+1). Ähnliche Szenen auf der anderen Seite, als Gumpp den eingewechselten Marcel Boguth mit Anlauf zu Boden checkte (90.+4). Viel Zeit verstrich, wodurch es beim 1:0 für den TSV Meitingen blieb. (vra) Lokalsport Labo


Ecknachs Spielertrainer Daniel Framberger war nach der Niederlage gegen den FC Stätzling nur schwer zur beruhigen. „Kompliment an Stätzling, ein richtig starker Gegner. Wir waren heute nicht gut, aber noch schlechter war der Schiedsrichter“ echauffierte sich der schwer angefressene Übungsleiter. Frambergers Zorn hatte Referee Moritz Hägele in der 76. Minute beim Stand von 1:2 auf sich gezogen. Hägele entschied 20 Meter vor dem Stätzlinger Tor auf Freistoß für Ecknach. Nachdem die Mauer gestellt war, gab Hägele den Ball mit einem für alle deutlich hörbaren Pfiff frei. Unmittelbar danach versuchte er jedoch, die Mauer noch zu korrigieren. Indes war Framberger angelaufen und versenkte den Ball wunderschön im rechten Winkel. „Der schönste Treffer meiner Karriere“ seufzte der Schütze nach dem Spiel. Hägele entschied auch zunächst auf Tor, ließ sich anschließend aber von seinem Assistenten umstimmen und den Freistoß wiederholen. Anlass hierzu war wohl die Korrektur der Mauer nach dem Pfiff und die damit verbundene Unkonzentriertheit der Stätzlinger. Das Tor hätte aber wohl auch eine konzentrierte Mauer nicht verhindern können. Selbst die zuschauende Schiedsrichtergilde räumte ein, dass der Treffer eigentlich nicht zurückgenommen hätte werden dürfen. Ob das ganze noch ein Nachspiel hat, darauf wollte sich Ecknachs Sportchef Jochen Selig unmittelbar nach dem Spiel nicht festlegen. „Die Fakten sind klar, wie das rechtlich zu bewerten ist, weiß ich aber nicht“.
Stätzling war bereits in der zweiten Minute in Führung gegangen, als die Ecknacher Defensive gedanklich noch in der Kabine war. Maximilian Heiß nutzte den Freiraum auf der rechten Seite und seine maßgeschneiderte Flanke nickte der mitgelaufene Robin Widmann aus kurzer Distanz per Kopf zum 0:1 ins Netz. Allerdings währte der Vorsprung nur einige Minuten, denn Tobias Jusczak sorgte nach einem verunglückten Stätzlinger Klärungsversuch für den Ausgleich (10.). Der Siegtreffer des FCS fiel in der 55. Minute. Ein langer Ball erreichte den umtriebigen Heiß, der das Spielgerät gekonnt über VfL Keeper Helfer hinweg zum Endstand in die Maschen hob. (bidi, AN) Lokalsport FA


Der TSV Gersthofen hat die Tabellenspitze mit einem 3:2-Sieg beim FC Günzburg verteidigt. Der Siegtreffer fiel dabei in der 89. Minute durch Youngster Ibrahim Neziri und löste bei den Gastgebern Empörung aus. Sie hatten bei der Vorbereitung durch Manuel Lippe ein Foul gesehen. „Das war ein ganz normaler Zweikampf, in dem unser Spieler einfach körperlich stärker war“, beurteilte Gersthofens Abteikungsleiter Klaus Assum die Szene. „Es war der verdiente Lohn für die zahlreichen Chancen, die wir verballert haben“, konstatierte Trainer Florian Fischer, „alles andere als ein Sieg wäre nicht gerecht gewesen.“
Das Spiel war tempo- und torreich, wurde durchaus verbissen und mit einigen Nickeligkeiten geführt. Schmerzhaft musste das Gersthofens Youngster Manuel Rosner spüren, der gleich drei Mal rustikal gefoult wurde, ohne dass der Unparteiische Raphael Fickler eine Reaktion zeigte.
Auf die frühe TSV-Führung, erzielt von Ferkan Secgin (9.), folgte der Ausgleich durch Benjamin Wahl (20.), den Manuel Lippe unmittelbar nach dem Anstoß mit dem 1:2 beantwortete. Die Günzburger, die offensiv mitspielten und hoch anliefen, kamen noch vor dem Seitenwechsel zum erneuten Ausgleich durch Barbaro Casamayer-Bell (41.). „Bei beiden Gegentoren haben wir wir es dem Gegner leicht gemacht. Da hätte man besser verteidigen können“, ärgerte sich Fischer.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Gersthofen mehr Spielanteile. Der alles entscheidende Treffer sollte aber erst kurz vor Schluss gelingen. (oli) Lokalsport Labo

Aufrufe: 027.9.2020, 23:58 Uhr
Moritz WeibergAutor