2024-04-25T10:27:22.981Z

Der Spieltag
Jubel und Entsetzen: Alexander Müller (links) freut sich über sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende gewann der VfR Neuburg beim TSV Meitingen mit 4:3. 	F.: Karin Tautz
Jubel und Entsetzen: Alexander Müller (links) freut sich über sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende gewann der VfR Neuburg beim TSV Meitingen mit 4:3. F.: Karin Tautz

Achterbahnfahrt mit Happy End

Nach frühem Rückstand gewinnt der VfR Neuburg mit 4:3 in Meitingen +++ Rain und Bubesheim feiern Derbysiege +++ Glötter Niederlage in Gersthofen wird von einem Beinbruch überschattet

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Als im Spitzenspiel der Bezirksliga Nord gerade einmal neun Minuten gespielt waren, sprach eigentlich kaum mehr etwas für den VfR Neuburg. Die Lilaweißen hatten sich in der Anfangsphase vom TSV Meitingen förmlich überrollen lassen und lagen mit 0:2 hinten. Doch der VfR bäumte sich auf und verließ nach einem offenen Schlagabtausch den Platz letztlich als verdienter 4:3-Sieger. Die Neuburger sind damit erster Verfolger von Spitzenreiter TSV Gersthofen, der sich auch gegen die SSV Glött schadlos hielt. Überaschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung. Derbysieger waren diesmal der TSV Rain II (mit 4:2 beim SV Donaumünster) und der SC Bubesheim (3:0 gegen den TSV Offingen).
TSV Meitingen - VfR Neuburg 3:4
„Der frühe Rückstand hat mich nicht nervös werden lassen“, sagte ein sichtlich zufriedener VfR-Trainer Christian Krzyzanowski nach der Partie. „Wir hatten uns vorgenommen, auch bei einem Rückstand unser Spiel durchzuziehen“, so der VfR-Trainer. Das gelang seiner jungen Truppe, bei der Sebastian Habermeyer und Ray Bishop herausragten.
Vor 350 Zuschauern war den Lechtalern ein echter Traumstart geglückt. Nach acht Minuten fand eine Hereingabe von Nicolai Geiß den in den Strafraum ziehenden Alexander Heider. Dieser musste nur noch den Fuß hinhalten und der Ball ging mit viel Effet über die Linie. Keine 60 Sekunden später klingelte es erneut im Tor der Gäste. Heider erkämpfte sich den Ball, legte zu Prießnitz ab, der aus 20 Metern einen Strich ins Kreuzeck zur 2:0 Führung zog (9.). Nicht einmal zehn Minuten waren vergangen und die Neue-Post-Arena bebte. Während der VfR Neuburg sichtlich geschockt war und lange Gesichter machte, brachte Johannes Nießner den Gegner durch ein Eigentor nach einem hohen Ball wieder ins Spiel (19.). Nur vier Minuten später war der Ausgangspunkt wieder hergestellt. Ray Bishop schickte Alexander Müller mit einem langen Ball. Alleine und mit aller Ruhe schob der 21-Jährige die Kugel vor TSV-Schlussmann Tobias Hellmann zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Die zahlreich erschienen Zuschauer erlebten nun ein Spiel, dass dem Tabellenstand der beiden Teams wahrlich gerecht wurde. Während die Neuburg Niklas Uhle und Müller an Hellmann scheiterten (33.), fanden die Meitinger Geiß, Nießner und Heider in Michael Hierl ihren Meister (36.).
Wieder legte der Gastgeber nach dem Wiederanpfiff den besseren Start hin. Doch auch der relativ hohe Spielanteil der Schwarz-Weißen schützte sie nicht vor der Offensivstärke des Gegners. Der glänzend aufgelegte Ray Bishop, der wegen einem Fingerbruch in den letzten Partien pausieren musste, schaltete sich in der 58. Minute mit in Neuburger Angriff ein, erhielt an der Mittellinie den Ball und konnte ungestört im Sechzehner der Meitinger aufdrehen und ins kurze Eck zum 3:2 einschieben. Auch vom 3:3-Ausgleich durch René Heugel ließ sich der VfR nicht beirren. Nach einem schönen Pass von Glerdis Ahmeti schob Bishop eiskalt zum Siegtreffer ein.
Schiedsrichter: Tobias Dikkaya (Mauerstetten) - Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Alexander Heider (8.), 2:0 Florian Prießnitz (9.), 2:1 Johannes Nießner (18./Eigentor), 2:2 Alexander Müller (21.), 2:3 Ray Bishop (56.), 3:3 René Heugel (65.), 3:4 Ray Bishop (74.)

TSV Gersthofen - SSV Glött 3:2
„Wie schnell regenerieren sich die Spieler?“ Diese Frage stellte sich vor dem dritten Spiel in sieben Tagen. Dem 4:0 im Mittwochsspiel gegen den TSV Hollenbach ließen die Schwarz-Gelben gegen die SSV Glött ein 3:2-Sieg – den neunten in Folge – folgen und wahrten damit ihre blütenweiße Weste.
Der Glötter Abteilungsleiter Daniel Grimminger hatte sich unter der Woche Notizen beim Spiel gegen Hollenbach gemacht. So wurde wohl auch nicht überraschend die Betonmaschine angeworfen und mit fünf Mann verteidigt, um nicht ins offene Messer zu laufen. Das Heil wurde über Konter gesucht, mit den die Gäste immer gefährlich blieben. Die Hoffnung zumindest auf einen Punkt ging auch teilweise auf, da die Hausherren anrannten, ihre Chancen durch Kapitän Stefan Schnurrer oder den wieder quirligen Rudi Kine nicht nutzten. Trainer Edi Keil warnte immer wieder, dass es ein Geduldsspiel werden würde.
Schrecksekunde! Als der Gersthofer Torhüter Axel Rehm das Spielgerät nicht richtig traf und dem Gästespieler Rolle in den Fuß spielte, konnte er seinen Fehler gerade noch ausbügeln. „Das sind die Dinger, die wir machen müssen“, so das Fazit von Trainer Stefan Schneider. Gersthofen machte das besser: Ferkan Secgin zog aus 20 Meter ab, der Glötter Verteidiger Benedikt Krist fälschte unhaltbar für seinen Keeper ab und es stand 1:0. Somit hatte der Tabellenführer das gewünschte Ergebnis. Ein paar Umdrehungen später hatte Andi Durner das Ergebnis höher schrauben können, als er den Ball knapp vorbei lupfte.
Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber sofort wieder den Druck, um die Weichen auf eine frühe Entscheidung zu stellen. So wurde Rudi Kine in der 48. Minute auf die Reise geschickt. An der Torauslinie hüpfte der Ball nochmals auf und der Stürmer setzte zu einem unglaublichen Seitfallzieher an und brachte den Ball vor die Füße von Stefan Schnurrer, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste. Wenn man oben steht, gelingen halt auch solche Zirkusaktionen.
Überschattet wurde die Niederlage von der schweren Verletzung des SSV-Schlussmanns Fabian Kuchenbaur. Der Keeper brach sich in der zweiten Halbzeit unglücklich und ohne Fremdeinwirkung das Wadenbein. Für die Glötter ist dies eine weitere Hiobsbotschaft, nachdem man sich in Gersthofen trotz eines stark dezimierten Kaders doch relativ gut verkauft hatte. Wegen des personellen Engpasses nahm Spielertrainer Markus Rolle selbst die Position des zweiten Innenverteidigers ein. Dazu musste Kapitän André Daferner erneut als Außenverteidiger ran. Trotz dieser Umstellungen schaffte man es, dass die spielfreudigen Gastgeber nur selten zu klaren Torabschlüssen kamen.
Dass die Lilien auch offensiv gefährlich agieren können, bewiesen sie in der 55. Minute, als ein Ball von der Hintermannschaft schlampig gespielt wurde und Daniel Stredak schnell zu Kapitän Marcus Fryska passte, der eiskalt zum 2:1-Anschlusstreffer einschob. Das Spiel wurde jetzt ein bisschen offener und ruppiger und es folgten einige Gelbe Karten auf beiden Seiten. Standardsituationen sind in dieser Saison immer ein Schwerpunkt der Gersthofer. Auch dem nächsten Treffer ging ein Freistoß voraus. Max Leicht lupft den Ball in den gegnerischen Strafraum, Ersatztorhüter Waidele verschätzt sich und ein Missverständnis in der Defensivabteilung verschafften Stefan Schnurrer seinen fünften Saisontreffer. Die Gäste reklamierten Abseits, die Unparteiischen erkannten dies aber nicht an.
Wer dachte, dass die Partie gelaufen wäre, sah sich getäuscht. Mit einem direkten Freistoß in der Nachspielzeit stellte Marcus Fryska den Anschlusstreffer her. Dann beendete der Schiedsrichter das Spiel. Die Kraft hatte gereicht.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 152

Tore: 1:0 Ferkan Secgin (23.), 2:0 Stefan Schnurrer (47.), 2:1 Marcus Fryska (54.), 3:1 Stefan Schnurrer (74.), 3:2 Marcus Fryska (94.)

SV Donaumünster-Erlingsh. - TSV Rain/Lech II 2:4
Donaumünsters Trainer Gebauer musste neben den Langzeitverletzten Moser und Schubert auf Johannes Gruber, Julian Schuster, Achim Schreiber, Dominik Zahner und Florian Schreiber verzichten. Trotz des personellen Notstands schlug sich sein Team gegen die Rainer Bayernliga-Reserve achtbar.
Donaumünster war erst einmal auf die Sicherung des eigenen Tores aus. Dieses Unterfangen wurde jedoch in der zwölften Minute beendet, als Christian Kühling im Strafraum gefoult wurde. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß sicher zum 0:1. Vier Minuten später folgte das 0:2, als der Ball nach einer schönen Kombination bei Michael Haid landete und dieser aus kurzer Distanz unhaltbar vollendete. Der Aufsteiger konnte das Spiel danach offener gestalten, ohne sich klare Chancen zu erspielen. Rain hatte sogar die Möglichkeit zu erhöhen, jedoch landete der Ball nach einem Schuss aus kurzer Entfernung an der Querlatte. Überraschend fiel mit dem Halbzeitpfiff der Anschlusstreffer, als der Ball nach einer scharfen Flanke von Rains Alexander Drabek ins eigene Tor gelenkt wurde.
Nach der Pause musste der SVD wieder ein frühes Tor hinnehmen. Nach einer flachen Hereingabe war Lion Holler zur Stelle und traf zum 3:1 für Rain. Wiederum keimte bei den Einheimischen Hoffnung auf, als in der 54. Minute Jürgen Sorg nach schönem Zuspiel von Christian Keller aus 20 Metern den Ball im Rainer Tor versenkte. Doch schon vier Minuten war der alten Abstand wieder hergestellt, als Muris Avdic eine Unsicherheit in der SVD-Abwehr zum 2:4 ausnutzte.
Schiedsrichter: Andreas Lintner (Emmering) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Christian Kühling (12. Foulelfmeter), 0:2 Michael Haid (16.), 1:2 Alexander Drabek (42./Eigentor), 1:3 Lion Holler (47.), 2:3 Jürgen Sorg (55.), 2:4 Muris Avdic (58.)

TSV Hollenbach - BC Adelzhausen 1:1
Es gibt Momente, da würde sich ein Fußballspieler am liebsten so schnell wie möglich in eine dunkle Ecke zurückziehen. Adelzhausens Top-Torjäger Dominik Müller brachte sich im Derby in diese Situation. Beim Stande von 1:1 sprach der sehr starke Unparteiische Elias Tiedeken dem BCA einen Strafstoß zu, nachdem Torhüter Patrick Varga beim Rettungsversuch Müller zu Fall gebracht hatte. Müller scheiterte an Torhüter Varga, der damit seiner Mannschaft den Heimpunkt rettete.
Zwei Minuten zuvor war Müller noch der umjubelte Adelzhauser Torschütze, als nach einem Foul an Patrick Schuch der 27-Jährige vom Elfmeterpunkt aus Varga keine Chance ließ. „Das ist sicher ärgerlich, aber niemand macht Müller einen Vorwurf“, so BCA-Spielertrainer Peter Eggle. Vielmehr war Eggle voll des Lobes auf seine Truppe: „Ich bin mächtig stolz auf die leidenschaftliche Vorstellung meiner Truppe. Das habe ich auch allen gesagt, denn wie wir heute gekämpft haben mit unserer Rumpftruppe, das war schon erste Sahne.“
Dagegen war Hollenbachs Spielertrainer Christian Adrianowytsch mächtig angefressen: „Ich bin enttäuscht, denn wir hatten den Gegner eine halbe Stunde voll im Griff. Dann agierten wir aber viel zu hektisch und liefern uns ein Abspielfestival, das kein Bezirksliga-Niveau hatte.“ In der Tat spielte sich vor dem Wechsel im Krebsbach-Stadion alles vor der Sportheimseite ab. BCA-Schlussmann Michael Fottner musste sich mehrmals strecken. Allerdings waren die Vorstöße der Heimelf teilweise wenig durchdacht oder der finale Ball fand keinen Abnehmer. Lediglich der technisch visierte Patrick Fischer brachte Struktur in das Spiel. Auch Spielführer Dominik Stark kurbelte über die rechte Außenbahn immer wieder das TSV-Spiel schnell und mit hohen Flankenbällen an.
Das wurde in der 24. Minute belohnt. Samuel Fischer nahm einen Flachpass von Patrick Fischer im vollen Lauf an, umkurvte noch die Adelzhauser Abwehrreihe einschließlich Torhüter und schob den Ball ins leere Tor. Erst dann deutete der Gast vom Römerweg an, dass man auch eine Offensivabteilung mitgebracht hatte.
Hollenbach musste sich den Vorwurf gefallen lassen, eine höhere Pausenführung verschenkt zu haben. Georg Witzenberger drosch den Ball knapp vorbei und Ricardo Anzano zögerte nach einer Flanke von Stark zu lange, sodass Peter Eggle den Schuss noch abblocken konnte. Zudem lenkte Torhüter Fottner einen Schuss von Samuel Fischer über die Latte.
Nach dem Wechsel ein völlig anderes Bild. Der BCA übernahm nun klar das Geschehen. „Wir sind nach dem Wechsel ans Limit gegangen und hätten uns fast komplett belohnt“, freute sich Peter Eggle. Zunächst stoppte Johannes Aechter den einschussbereiten Patrick Schuch regelwidrig. Den fälligen Strafstoß versenkte Müller ins rechte Toreck zum 1:1. Und nur zwei Minuten später lautete das Duell erneut Varga gegen Müller – diesmal spekulierte Varga richtig und wehrte den zweiten Elfmeter ab. Ein Distanzschuss von Martin Knauer flatterte auf den Kasten von Fottner, der mit einer Glanzparade rettete. Aus kurzer Distanz landete ein Ball von Michael Leicht voll im Gesicht von Hollenbachs Stark. Einen Schuss von Mahl drehte Varga an die Latte und den Nachschuss von Müller begrub er unter sich.
Adrianowytsch fasste zusammen: „Da war viel zu wenig zu Hause. Wir waren plötzlich zu hektisch und haben einfach keine zweiten Bälle mehr bekommen und Adelzhausen stark gemacht. Am Ende müssen wir über den Punkt froh sein.“
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (TSV Neusäß) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Samuel Fischer (24.), 1:1 Dominik Müller (46. Foulelfmeter)

Bes. Vorkommnis: Dominik Müller (BC Adelzhausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Varga (50.)

SC Bubesheim - TSV Offingen 3:0
Die Durststrecke der Offinger Fußballer bei Gastspielen in Bubesheim geht weiter. Am Samstag unterlag der Bezirksligaaufsteiger vor 300 Zuschauern beim SCB mit 0:3. Den letzten TSV-Sieg gab es vor 26 Jahren. 4:0 gewannen die von Walter Bayr trainierten Offinger damals. Doch der Sieg nützte nichts. Offingen stieg in die damalige B-Klasse ab und Bubesheim schaffte den Sprung in die Bezirksliga.
Ob es damals ähnlich ruppig zuging wie bei der diesjährigen Auflage des Landkreisderbys, ist nicht überliefert. Schiedsrichter Paul Birkmeir verteilte insgesamt neun Gelbe Karten, fünf auf Bubesheimer und vier auf Offinger Seite.
Beide Teams mussten ersatzgeschwächt in die Partie gehen. Beim SCB fehlte neben den Langzeitverletzten auch Spielertrainer Marvin Länge wegen Krankheit und auf Offinger Seite mussten Michael Eberle und Stammkeeper Patrick Wild wegen Verletzungen passen.
Der TSV Offingen startete besser in die Partie. Die Bubesheimer Viererkette zeigte immer wieder Lücken, in die die TSV-Angreifer stoßen konnten. In der 23. Minute wurde Stefan Wohnlich freigespielt, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging vorbei. Zwei Minuten später setzte sich Offingens Spielertrainer Christoph Bronnhuber auf der rechten Angriffsseite durch und flankte nach innen, doch Offingens Routinier Andreas Bayr traf den Ball nicht voll. Eine Flanke von Philipp Schönberger war wenig später zu hoch für Bayr (28.). Zehn Minuten nach dieser Szene stand abermals Bayr im Fokus, seinen Schuss nach einem weiten Ball von Stefan Smolka konnte SCB-Keeper Markus Bader aber halten.
In der 38. Minute näherten sich die Bubesheimer dann erstmals gefährlich dem von Alexander Schmid gehüteten Offinger Tor. Doch Esse Akpaloo zögerte zu lange und die Gästeabwehr konnte klären. Die größte Offinger Gelegenheit ließ wiederum Andreas Bayr zwei Minuten nach Wiederbeginn aus. Aus etwa drei Metern schoss der Stürmer über den Kasten. Allerdings wurde Bayr von einem Bubesheimer Verteidiger gestört. Nach einer weiteren Schusschance von Bayr, die von Bader entschärft wurde, skandierte der zahlreich mitgereiste Offinger Anhang „Hier regiert der TSV“ (55.). Doch nur kurze Zeit später wurde es im Offinger Lager wieder ruhiger. Nach einem Freistoß von Hakan Polat stand der aufgerückte Innenverteidiger Waldemar Schaab völlig blank und nutze seine Chance per Kopf zur Führung (65.). Offingen hielt weiter dagegen und kam durch Christoph Wachs zu einer schönen Chance. Doch der Schuss des rechten Offensivspielers wurde von Bader gehalten (71.). Im Gegenzug kam es an der Strafraumlinie zu einem Foul. Hakan Polat legte sich den Ball zurecht, schoss die Mauer an und von dort ging der Ball in den Kasten (74.).
In der 84. Minute war die Partie dann endgültig entschieden. Stefan Smolka schoss den eingewechselten Bubesheimer Edward Schäfer an und das Spielgerät ging aus 16 Metern ins Tor.
Der erkrankte Bubesheimer Trainer Marvin Länge lobte nach der Partie den Gegner: „Es war die erwartet schwere Aufgabe, Offingen war sehr aggressiv. Außerdem haben wir zum ersten Mal in dieser Formation die Viererkette gespielt, daher kam es zu einigen Abstimmungsproblemen. In der Halbzeitpause bin ich etwas lauter geworden, dann hat meine Mannschaft meine Vorgaben sehr gut umgesetzt. Am Ende des Tages war unser Sieg verdient.“ Sein Gegenüber Christoph Bronnhuber haderte mit den vergebenen Chancen seines Teams: „Wir hatten bis zum Tor für Bubesheim die besseren Torchancen. Vielleicht hat bei uns ein bisschen die Torgeilheit gefehlt. Bitter war, dass wir die ersten beiden Gegentore nach Standardsituationen bekommen haben. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, auf die wir aufbauen können. Leider haben wir uns nicht belohnt.“
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Waldemar Schaab (65.), 2:0 Hakan Polat (74.), 3:0 Edward Schäfer (86.)

FC Horgau - SV Wörnitzstein-Berg 0:2
Heimrecht zu vergeben! Das könnten sich die Fußballer des FC Horgau überlegen, denn ein weiteres Mal war der Heimkomplex an allen Ecken und Enden zu sehen. Aus dem Pflichtsieg gegen den SV Wörnitzstein-Berg wurde eine klare 0:2-Klatsche.
Auf Vorlage seines Bruders Michael vergab Maxi Vogele bereits in der Anfangsminute eine Kopfballchance. Bald waren die Gäste- zumindest optisch - feldüberlegen auf jeden Fall druckvoller in der Offensive. Sicherlich zeigten auch sie sich manches Mal überhastet, wie Maximilian Bschor nach einer halben Stunde. Oder der scharfe Schuss von Maximilian Biesalski wurde vom heimischen Schlussmann Marco Fischer um den Außenpfosten gelenkt. Für die Platzherren ergab sich durchaus die eine oder andere Chance, doch im Strafraum waren die Aktionen zu lasch und nicht zwingend.
Nach dem Seitenwechsel blieb auch Spielführer Fabian Tögel mit zwei guten Möglichkeiten erfolglos. Auf der Gegenseite hatte man Glück, als SVW-Mittelstürmer Biesalski nur den Pfosten traf. Schließlich gingen die Donautaler in der 62. Minute in Führung durch einen unhaltbaren Treffer von Malick Cessay. Kaum 10 Minuten später konnten sie sogar auf 0:2 erhöhen.
Heimtorwart Marco Fischer verließ ungestüm sein Gehäuse, die tief stehende Sonne blendete und der Flankenball von Bernhard Scherer landete im Tor. Dies führte zu vielen Abspielfehler und schwachem Kombinationsspiel der Kleeblättler.
In den letzten Minuten hatten sowohl Maxi Vogele als auch Philipp Mayer eine Ergebnisverbesserung auf dem Fuß. Allerdings rettete auch Philipp Mayer in der letzten Minute nach einem Schuss von Malick Cessay auf der Linie. Horgaus Youngster gaben nie auf und müssen sich auch weiterhin gegen erfahrene Bezirksligateams aufbäumen. Es fehlt auch gewaltig an Glück und Draufgängertum.
Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufn.) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Malick Cessay (62.), 0:2 Bernhard Scherer (71.)

FC Lauingen - TSV Nördlingen II 2:4
0:3 lag der FC Lauingen schon hinten, kämpfte sich aber wieder auf 2:3 heran – und schnupperte am Remis. Letztlich setzte es für die Mohrenstädter aber doch eine 2:4-Niederlage. Was ganz entscheidend mit Manuel Schreitmüller zu tun hatte. Der Nördlinger erzielte an der Donau drei Treffer.
Beide Teams ließen im ersten Durchgang wenig Möglichkeiten zu. Die beste FCL-Chance hatte Sandro Santamaria, doch seine Direktabnahme vom Elfmeterpunkt ging über das TSV-Gehäuse (15). Der TSV nutzte seine einzige nennenswerte Gelegenheit durch Manuel Schreitmüller, der den Ball gegen den Lauf von FCL-Keeper Tobias Fuchsluger zum 0:1 einschob (20.). Gegen Ende der ersten Halbzeit stand Julian Eberhardt beim vermeintlichen Ausgleich knapp im Abseits.
Zwar hatte sich Lauingen in der Kabine viel vorgenommen, doch nach nur fünf Minuten in der zweiten Halbzeit erhöhte Manuel Schreitmüller durch einen umstrittenen Foulelfmeter auf 0:2. Mit einem Freistoß-Sonntagsschuss aus 25 Metern in den Winkel erhöhte Kai Willer – 0:3 (57.). Lauingens Youngster Lucas Müller schnupperte in der 65. Minute am 1:3, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging knapp über das Gehäuse von TSV-Keeper Nico Beil (65). Das erste Heimtor fiel nach einem Freistoß von Sandro Santamaria von der linken Strafraumgrenze (67.). Der FCL drückte weiter aufs Tempo, und erneut Santamaria erzielte per Freistoß den 2:3-Anschlusstreffer.
Fast wäre Santamaria mit einem dritten Freistoß der Ausgleich gelungen. Keeper Beil hatte etwas dagegen. Im unmittelbaren Gegenzug konterte Manuel Schreitmüller zum 2:4 (84.).
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunst.) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Manuel Schreitmüller (20.), 0:2 Manuel Schreitmüller (52. Foulelfmeter), 0:3 Kai Willer (58.), 1:3 Sandro Santamaria (69.), 2:3 Sandro Santamaria (83.), 2:4 Manuel Schreitmüller (86.)

VfL Ecknach - FC Ehekirchen 1:1
„Wir haben mal wieder kurz vor Schluss das Gegentor gekriegt, irgendwie ist es wie verhext.“ Mit der Leistung der Ecknacher Fußballer war der sportliche Leiter Hans Erbe nach dem 1:1 gegen den FC Ehekirchen zufrieden. Umso mehr ärgerte er sich aber über den späten Ausgleichstreffer, der in der Nachspielzeit zustande kam. Im Duell Auf- gegen Absteiger kam es im ersten Durchgang kaum zu Torszenen. Die starken Defensivreihen gaben den Ton an. Laut Erbe verdienten sich aufseiten der Hausherren Benedikt Huber und Florian Fischer die besten Noten.
So richtig interessant wurde es erst nach dem Wechsel der Seiten. Eine Flanke von Serhat Örnek ermöglichte Fischer eine Chance per Kopf; FCE-Keeper Mehmet Özdemir holte die Kugel raus. Geschah die Rettungstat vor oder hinter der Linie? Darüber gingen die Meinungen auseinander. Dann bereitete Örnek das mögliche 1:0 vor. Doch Manfred Glas kam nicht zum Abschluss, weil der ehemalige Landesligist noch ein Bein dazwischen brachte.
Als Christoph Jung den Ball zu Örnek gespielt hatte, sodass der die Kugel in die Maschen beförderte, jubelte der VfL-Anhang. Zu früh freilich, wie sich herausstellte. Ein Assistent des Neutralen hob die Fahne. Ob es tatsächlich Abseits war, darüber wurde noch lange debattiert. Zu behaupten, die Glücksgöttin wäre gestern ständig aufseiten der Ecknacher gestanden, wäre mit Sicherheit falsch. Eine Flanke von Glas nahm Tobias Jusczak direkt. Die Szene hätte in jedem Fall einen Treffer verdient. Doch die Kugel landete am Innenpfosten und sprang ins Feld zurück. Dann waren die Gäste der Führung nahe. Simon Schmaus bediente Fabian Scharbatke, der aus 18 Metern rechts vorbei zielte. Schmaus verfehlte mit einem Kopfball sein Ziel.
Es lohnte sich, bis zum Schluss auszuharren. Mario Schmidt trat einen Freistoß aus knapp 30 Metern und Jung traf mit dem linken Fuß ins rechte Eck. „Vielleicht haben wir ein wenig zu übermütig draufgeschoben“, meinte Erbe, als es um jene Szene ging, die zum 1:1 führte. Scharbatke (Erbe: „Den kann man nicht 90 Minuten ausschalten) setzte sich gegen Huber durch und erzielte den Ausgleich.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Christoph Jung (87.), 1:1 Fabian Scharbatke (90.+2)

Aufrufe: 017.9.2017, 22:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor