An die Erste heranrücken

Beim FV Diefflen II schaut man nicht ganz zufrieden auf die abgelaufene Runde zurück. Das hat weniger mit dem Zwangsabbruch aufgrund der Corona-Pandemie zu tun, die bewahrte Trainer Joachim Stutz und sein Team vor einem eventuell anstehenden Abstiegskampf. Am Ende wurde nach der Quotienten-Regelung Platz 12 erreicht.

Stutz weiß das aber einzuordnen. „Wir hatten unmittelbar vor der Runde viele Abgänge, die dadurch entstandene Lücke konnten wir nicht so schnell schließen. Auch der Oberliga-Kader war eng bestückt, auch hier fielen einige Spieler aus, sodass sogar Spieler aus dem Bezirksliga-Team oben aushelfen mussten. Die Erste geht naturgemäß vor, wir wollen nun vermeiden, dass es zu solchen Situationen noch mal kommt“, hofft Stutz auf Besserung in der Personallage. „Es ist natürlich schwierig, Spieler an die Oberliga heranzuführen, wenn der Klassenunterschied so groß ist“, gibt er zu bedenken. In diesem Zusammenhang hat Stutz ein Lob für Oberliga-Toptorjäger Chris Haase. „Er hat auch bei uns in der Zweiten gespielt, das hat ihm nichts ausgemacht. Leider denken nicht alle so, aber Haase ist ein positiv Verrückter, mit einem enormen Kämpferherz nach all seinen Verletzungen“ Umgekehrt waren mit Niklas Altmayer und Marc Schumacher zwei Akteure aus der Zweiten zeitweise im Kader von Oberliga-Spielertrainer Thomas Hofer dabei. Schumacher verlässt den FV Diefflen nun aber, er schließt sich zusammen mit Patryk Skiba dem Landesliga-Aufsteiger SV Wallerfangen an. Dafür wurden im Gegenzug mittlerweile zwei Spieler des SSV Pachten verpflichtet, das Brüderpaar Julian und Kevin Klasen wechselt innerhalb Dillingens den Stadtteil. „Wir wollen noch mindestens einen weiteren Spieler holen, aber da gab es noch keinen Abschluss“, sagt Stutz.

Auf dem Babelsberg wurde mittlerweile alles so vorbereitet, dass die Trainingseinheiten in dem erlaubten Maß stattfinden können. „Die Erste trainiert derzeit im Parkstadion, da gibt es keine Überschneidungen, aber wir haben viele Jugendteams, es ist jetzt wieder jeden Tag was los und das Vereinsheim hat mit den erforderlichen Vorkehrungen ja auch wieder geöffnet“, ergänzt Stutz. „Wir haben auch schon einen Testspielplan in Abstimmung mit dem Oberligateam, wir hoffen, dass wir das dann so durchziehen können und auch Zuschauer zugelassen werden. Wir haben im Verein ja noch das Saison-Highlight vor uns, wenn unsere Erste im Saarlandpokal-Viertelfinale auf den Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken trifft“, freut sich Stutz und der ganze FVD schon auf ein ganz besonderes Spiel. „Da würden zu normalen Zeiten sicher viele Zuschauer kommen, wir müssen jetzt sehen, wie wir das hinbekommen. In der Organisation sind ja auch die Spieler der Zweiten involviert, das hebt noch mal den Gemeinschaftssinn“, blickt er voraus. „Wir haben am Wochenende ein Treffen mit allen Vereins-Trainern, da werden wir einige Dinge für die neue Runde abstecken. Wir wollen mit der Zweiten näher an die Erste heranrücken, das geht aber nur, wenn alle im Verein das unterstützen und das als ein wichtiges und lohnenswertes Ziel ansehen“, bemerkt Stutz abschließend.