2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Marcell Arnold von TSV Kastl setz sich gegen Hammerauer Parillo im Kopfballduell durch, allerdings mit unfairen mitteln.
Marcell Arnold von TSV Kastl setz sich gegen Hammerauer Parillo im Kopfballduell durch, allerdings mit unfairen mitteln.

Satte 0:5-Heimniederlage des FC Hammerau

TSV Kastl behauptet souverän Platz 1 in der Bezirksliga Ost - 260 Zuschauer

Verlinkte Inhalte

Hammerau – Ohne bis ans Leistungslimit gehen zu müssen, erreichte am gestrigen Sonntagnachmittag der Bezirksliga-Primus TSV Kastl beim abstiegsbedrohten FC Hammerau einen lockeren 5:0-Sieg, bei dem die Gastgeber bei den Gegentoren 4 und 5 zusätzlich kräftig mithalfen. Bis auf eine Szene harmlos im Abschluss, aber mit phasenweise ansprechenden Leistungen und insgesamt wieder Kampfeifer mit denen die Gäste zeitweise neutralisiert wurden, ist eigentlich das einzige Positive, das man der ersatzgeschwächten Heimelf nach Spielende zugute halten konnte.

Kompakt stehen und Nadelstiche setzen – diese Taktik ging zunächst beim Club relativ gut auf, denn bis zur 12. Minute, in der die Kastler spektakulär in Führung gingen, verzeichnete der Favorit keine einzige Tormöglichkeit. Als dann aber Kapitän Martin Göppinger aus zentraler Mitte einen strammen Freistoß aus 35 m Torentfernung unten rechts einnetzte, war der zahlreiche Schlachtenbummleranhang unter den 260 Zuschauern schier aus dem Häuschen. FC-Goalie Sebastian Bayer war dann bei einem Schrägschuss von Tobias Urban und Kopfball von Michael Langenecker gefordert. Auf der Gegenseite tauchte vor allem Lucas Dillenbourg mehrmals vor dem TSV-Gehäuse auf, doch die Abschlüsse blieben alles andere als torreif.


Wesentlich effektiver in der Chancenverwertung agierten die Mannen von Trainer Sven Vetter. Eine Eckenhereingabe, nur kurz abgewehrt, hämmerte per Direktabnahme Philipp Grothe unbedrängt aus 18 Meter in Bayers Maschen – 2:0 (31.). Auffallend bei den Gästen in der ersten Halbzeit waren die linkslastigen Angriffe.

Mit Wiederbeginn der zweiten Spielhälfte versuchten die Hammerau energisch den Hebel umzulegen um vielleicht mit einem Anschlusstor den TSV etwas aus dem Konzept zu bringen. Tatsächlich ergaben sich kurz hintereinander die besten Chancen für die Schützlinge von Brane Aleksic. Nach einer Hereingabe hätte Haris Solakovic ohne Gegenspieler aus wenigen Metern mehr machen müssen, brachte aber nur ein Schüsschen zustande, das Keeper Egon Weber vor keine Probleme stellte. In der 48. Minute musste er sich allerdings gewaltig strecken um nach einem sehenswerten FC-Angriff den Gewaltschuss von Kapitän Erwin Haas seitlich zu bändigen. Solakovic kam zwar nochmals im rechten spitzen Winkel in Ballbesitz, aber außer einem Eckball sprang nichts heraus.

In der 52. Minute servierte Tobias Urban einen Freistoß vors Tor, Markus Pospischil schraubte sich empor, köpfte wuchtig an die Unterkante der Latte - doch von dort nicht hinter die Torlinie. Die Partie nahm mit weiteren Top-Szenen Fahrt auf: Einen Weitschuss von Manuel Weiss parierte TSV-Schlussmann Weber und dann war postwendend Bayer Endstation für Posposchil. In der 61. Minute wechselte Sven Vetter seine „Geheimwaffe“ Lorenz Schuster ein. Sekunden drauf feierte der Kastler Angreifer einen Einstand nach Maß mit dem 3:0 auf Vorarbeit von Dominik Grothe. Es war nach einer FC-Ecke ein klassischer Konter, bei dem die Gäste ihre Cleverness demonstrierten.

Eigentlich wäre dieses Ergebnis für den krassen Außenseiter Hammerau einigermaßen erträglich gewesen, doch jetzt kam noch sehr viel Pech dazu. Beim 4:0 (64.) fälschte der in der Abwehr aushelfende Solakovic einen Schuss von Marcell Arnold ins eigene Netz ab. Schuster und Arnold hatten weitere Chancen für Kastl, der eine vergab seinen noch leicht abgefälschten Schuss zentimeterknapp und der andere scheiterte per Kopfball aus zwei Meter Tordistanz an der Blitzreaktion von Bayer. Gegentor Nr. 5, drei Minuten vor Spielende, handelten sich die Hammerauer wiederum auf kuriose Art ein. Im Gewühl wollte der eingewechselte Daniel Götzinger endgültig den Ball aus dem Torraum schlagen, traf aber den vor ihm stehenden sichtlich verdutzten Schuster, von dessen Bein der Ball ins Gehäuse rollte. Es war fast schon beispielgebend für den verkorksten Spieltag des Clubs, der nun Gefahr läuft den Kontakt auf die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Erfreulich war der außerordentlich faire Auftritt beider Mannschaften. Der souverän leitende Schiedsrichter Andreisek Gaetano aus München musste nur insgesamt zwei zweie gelbe Karten zeigen, betroffen davon waren die Hammerauer Akteure Andi Högler und Manuel Weiß.
Aufrufe: 012.10.2015, 12:19 Uhr
Anton DeiterAutor