2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines

Falko Weis: „Wir dürfen nicht denken, wir seien eingegroovt“

SVU-Coach warnt nach dem 8:2-Erfolg in Kenzingen vor Selbstüberschätzung +++ Simonswald/Obersimonswald orientiert sich im Mittelfeld +++ Gundelfingen mit schwachem Spiel erfolgreich

Verlinkte Inhalte

Es war eine Galavorstellung der Untermünstertäler: Beim SV Kenzingen feierte die Mannschaft von Falko Weis einen 8:2-Kantersieg. Trainer Falko Weis versucht den Erfolg richtig einzuordnen. Seine Schlussfolgerung: Es gebe keinen Anlass abzuheben. Die SG Simonswald/Obersimonswald bezwang den VfR Merzhausen mit 2:0 und verstärkt das Polster auf die Abstiegszone auf sechs Zähler. Auf dem ersten Abstiegsplatz 13 rangiert die SpVgg. Gundelfingen/Wildtal, die den Abstiegskrimi in Oberprechtal mit 1:0 knapp für sich entschied.

Untermünstertal: Unglaublich gut aus der Pause gekommen

Ja, Untermünstertal sei schon spielbestimmend gewesen. Ja, das Ergebnis spiegele schon den Spielverlauf wider. Aber Falko Weis wies nach dem 8:2-Auswärtstriumph darauf hin, dass die Kenzinger zumindest im ersten Durchgang durchaus ihre Chancen hatten: „Wenn du Pech hast, fällt der Halbzeitstand knapper aus als 2:0“, betonte der Coach der Täler. „Wir sind aber unglaublich gut aus der Pause gekommen und haben das Spiel schnell entschieden.“ Innerhalb von drei Minuten zog die Spielvereinigung auf 5:0 davon. „Bei einem 0:5-Rückstand kommt selten ein Gegner zurück“, so Weis. Etwas gewurmt hätten ihn die beiden Gegentore. „Aber kein Vorwurf an die Mannschaft! Wenn man 5:0 führt, spielt man eben nicht ganz so konzentriert wie bei einem knapperen Spielstand.“ Nach dem Kantersieg dürfte die schwierigste Aufgabe für Weis sein, seine Mannschaft nicht abheben zu lassen: „Wir dürfen beileibe nicht denken, wir seien in irgendeiner Weise eingegroovt. Jedes Spiel ist anders.“ Zumal sich für Freitag im Belchenstadion ein anderes Kaliber angekündigt hat: Die Sportfreunde Oberried sind derzeit selbst in Torlaune und feierten zuletzt gegen Aufsteiger Neuenburg ein 6:1-Schützenfest.

Obersimonswald lässt den nächsten Favoriten straucheln

„Ein hochverdienter Sieg!“ Diese Ansicht vertrat Achim Thoma, seines Zeichens Spielertrainer der SG Simonswald/Obersimonswald, nach dem 2:0-Erfolg über den bisherigen Tabellendritten Merzhausen. Mit dem Sieg war dem Papier nach nicht zu rechnen, schließlich reisten die Hexentäler als Tabellendritter an – wie immer, wenn es gegen die SG geht. Somit war Merzhausen nach der Bahlinger Oberliga-Reserve der zweite Favorit, der in Obersimonswald das Nachsehen hatte. Aktuell hat der VfR allerdings mit Personalproblemen zu kämpfen, wie auch Thoma registrierte. Daher war es nicht wirklich überraschend, dass die SG von Beginn an das Heft in die Hand nahm. „Wir haben sehr druckvoll begonnen und haben uns schon in der ersten Halbzeit viele Chancen erspielt“, berichtete Thoma. Nach einem Eckball traf Timo Hug zur Führung. „Danach ist es nicht mehr gefährlich geworden“, so Thoma. Mit dem 2:0 von Matthias Bumen war der Käse geschnitten. Thoma stellte die kompakte Mannschaftsleistung heraus: Dass sich stets unterschiedliche Spieler in die Torschützenliste eintragen, zeige, dass sich die Last auf viele Schultern verteile.

Wichtiger Dreier für Gundelfingen/Wildtal

Marc Mitterer, der Trainer der SpVgg. Gundelfingen/Wildtal, bewertete den Auftritt seiner Mannschaft in Oberprechtal kritisch: „Das war sicherlich eins der schlechtesten Spiele der letzten vier Wochen, wir haben in den drei Wochen zuvor deutlich besser gespielt. Aber diesmal zählt nur der Sieg.“ Sebastian Göhringer hatte den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg erzielt, der den Gundelfingern drei wichtige Zähler aufs Konto spülte. „Es war von beiden Seiten kein schönes Spiel, aber beide Mannschaften hatten Chancen – es hätte auch 4:5 ausgehen können“, meinte Mitterer. Wobei er die Defensivarbeit nicht in Fokus nahm: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit einige Konterchancen, und Prechtal hat viel mit langen Bällen gearbeitet und hatte zuletzt viele Standards – da entsteht automatisch Druck.“ Zumal sich die Gundelfinger in den bisherigen Spielen gerade bei Standardsituationen sehr anfällig präsentiert hatten. In der Tabelle hat der Erfolg noch keine große Auswirkungen. Gundelfingen/Wildtal steht unverändert auf einem Abstiegsplatz. „Wir müssen in den nächsten Wochen zusehen, dass wir den Anschluss finden“, sagte Mitterer. Bei vier Punkten Rückstand auf die sichere Zone bräuchten die Gundelfinger eine kleine Serie, „aber die Situation ist noch abschätzbar und liefert noch keinen Grund, in Hektik zu verfallen.“

Aufrufe: 016.10.2017, 21:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor