2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der FC Emmendingen bejubelte einen 2:1-Heimsieg über die bis dato auswärts ungeschlagenen Heitersheimer.
Der FC Emmendingen bejubelte einen 2:1-Heimsieg über die bis dato auswärts ungeschlagenen Heitersheimer. – Foto: Lukas Karrer

SV Mundingen trotz zweier verschenkter Elfmeter obenauf

Zwei Rote Karten gegen Freiamt in Bahlingen +++ Simonswald lässt in intensiver Partie die Punkte liegen

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Der SV Mundingen behauptete sich im Spitzenduell der Aufsteiger mit 3:1 und trauerte daher nicht allzu lange zwei vergebenen Strafstößen hinterher. Der Bahlinger SC II festigte mit dem 2:1-Sieg in der ersten Partie nach drei Wochen Spielpause den zweiten Tabellenplatz. Emmendingen hat mit den auswärtsstarken Heitersheimern nach Punkten gleichgezogen. Die SG Simonswald entwickelt inzwischen eine Aversion gegen eine bestimmte Zahl.

Karsten Bickel: „Die Mannschaft ist mental stark“

„Wieder drei Punkte mehr für den Klassenerhalt!“ So kommentierte Karsten Bickel, der Trainer des SV Mundingen, den 3:1-Erfolg über den Mitaufsteiger Buggingen/Seefelden. Wie bitte? Punkte für den Klassenerhalt? Da mag sich so mancher wundern, thronen die Mundinger doch aktuell mit vier Punkten Vorsprung an der Bezirksliga-Tabellenspitze. Bickel winkte ab: „Es ist gut, dass wir dort stehen, denn von dieser Position spielt es sich sicher leichter als von anderen.“ Ansonsten spiele der Tabellenrang für ihn – noch – keine Rolle. Beim Heimspiel gegen Buggingen freute er sich erst einmal über einen starken Auftritt seiner Elf: „Wir waren früh gut im Spiel gegen einen sehr kompakten Gegner. Wir mussten zwar aufpassen, weil Buggingen bei Ballgewinn ein starkes Umschaltspiel gezeigt hat und wir bei Ballverlust Probleme hatten, ins Gegenpressing zu gehen. Unser Torwart Jan Reinbold hat bei einigen Kontern vor einem Rückstand bewahrt. Ansonsten hatte die Mannschaft immer gute Ideen, ist gute Laufwege gegangen und hat spätestens nach dem 2:0 das Spiel deutlich kontrolliert.“ Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der ansonsten sichere Elfmeterschütze Kai Vogel zweimal vom Punkt aus scheiterte: Erst parierte Gästetorhüter Moritz Mayer (25.), dann setzte Vogel den Ball über das Tor (72.). „Mir war trotzdem überhaupt nicht angst und bange, dass wir den Sieg noch hergeben würden“, sagte Bickel. „Dafür war die Mannschaft mental zu stark.“

Drei Wochen Pause bringen Bahlingen II nicht aus dem Rhythmus

René Labusch, der Co-Trainer von Mohamed Ali Gasmi, hatte die SG Freiamt-Ottoschwanden zwar noch nicht sehr häufig beobachten können, aber sein Eindruck war, dass die SG im Bahlinger Kaiserstuhlstadion „eine ihrer besten Saisonleistungen“ gezeigt hatte. „Wir hatten zwar nach fast dreiwöchiger Spielpause Schwierigkeiten, in die Partie zu finden. Freiamt hat sehr gut verteidigt, spielte zweikampfstark und körperbetont – aber immer im Rahmen des Fairen – und war sicher ein ebenbürtiger Gegner“, lobte Labusch den Gegner, „auch wenn wir viel Ballbesitz hatten.“ Nach einer halben Stunde brachte Jannik Schneider die Gäste in Front – und weckte damit den Widerstandsgeist der Bahlinger. „Das 0:1 war ein Weckruf“, bestätigte Labusch. „Quasi mit dem Pausenpfiff haben wir das 1:1 erzielt, durch einen schönen Angriff über Lucas Knopf auf der linken Seite, und Tim-Sebastian Buchheister hat vollendet.“ In der zweiten Halbzeit nutzte Buchheister einen an Jonas Siegert verschuldeten Foulelfmeter zur 2:1-Führung. Ein Treffer, der die Stimmung bei den Gästen anheizte. „Es gab viel Hektik, die Freiämter fühlten sich benachteiligt“, berichtete Labusch. Manuel Herr, der Spielertrainer der Gäste, sah sogar die Rote Karte, nachdem er sich bei Schiedsrichter Rafael Lewandowski beschwert hatte. Kurz darauf wurde auch SG-Keeper Marco Herr des Feldes verwiesen; ein Bahlinger Spieler hatte ihn mehrfach am Abstoß gehindert, und Herr hatte sich zu einer Unsportlichkeit hinreißen lassen. Rot gegen Marco Herr und Gelb gegen den Provokateur, so ahndete der Unparteiische die Vergehen. Labusch war im Gespräch anzumerken, dass er sich eine andere Auflösung der Situation gewünscht hätte. Das 2:1 verbuchen die Bahlinger jedenfalls unter der Rubrik „Arbeitssieg“ und festigen ihre Position im Spitzenfeld: Der BSC II hält – bei drei ausstehenden Nachholspielen – mit vier Punkten Abstand den Kontakt zur Spitze und hat sich zudem schon etwas vom Tabellendritten Buggingen/Seefelden abgesetzt.

Starke Torhüterleistung und glückliche Führung

Die Auswärtsserie des FC Heitersheim ist gerissen. Bisher hatten die Malteserstädter sämtliche Spiele auf fremden Plätzen für sich entschieden; nun wurden sie vom FC Emmendingen im Emmendinger Elzstadion mit 2:1 bezwungen. Allerdings war es für die Gastgeber ein hartes Stück Arbeit, wie Mario Rombach, der etwas grippegeschwächte Trainer des FCE, bestätigte: „Heitersheim war in der ersten Halbzeit aktiver und hatte die klareren Chancen. Unser Torwart Carsten Schmitz hat uns mit tollen Paraden im Spiel gehalten.“ In der 23. Minute erzielte Tim Baumer jedoch das 1:0 für die Einheimischen, das Rombach nicht anders als „glücklich“ bezeichnen konnte. Danach war Emmendingen indes besser im Spiel und erhöhte kurz vor der Pause durch Tim Reick auf 2:0. In der zweiten Halbzeit versäumte es der FCE, frühzeitig für eine Entscheidung zu sorgen: Torjäger Marko Radovanovic ließ zweimal das 3:0 liegen, Julian Engler hatte Pech mit einem Pfostenschuss. Dank eines Strafstoßes in der 81. Minute kam Heitersheim nochmals heran, „aber eine hundertprozentige Chance hatten sie nicht mehr“, so Rombach.

Die Vier, eine Simonswälder Horrorzahl

Die Partie zwischen dem Tabellenvierzehnten SG Simonswald/Obersimonswald und dem Vierzehnten der Auswärtstabelle, dem SV Gottenheim, endete mit einem 4:3-Erfolg der Gäste. Die frühe Gottenheimer Führung hatte Manuel Kiefer umgehend ausgeglichen, in der Folge traf Gottenheim erneut zur Führung und erhöhte vor der Pause per Strafstoß auf 1:3. In der zweiten Halbzeit erzielte Fabian Kopanka den Anschlusstreffer, und auch das 2:4 beantworteten die Simonswälder in Gestalt von Ben Wölfle postwendend mit dem 3:4. Kein Wunder, dass Trainer Matthias Scherzinger enttäuscht war: „Vom Spielverlauf her wäre ein Punkt verdient gewesen. Die Begegnung war von hoher Intensität, sowohl vom Sportlichen wie von der Aggressivität her. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie unbedingt den Sieg wollten. Dabei gab es auf beiden Seiten Nickligkeiten, die auf dem Sportplatz nichts zu suchen haben. Da hätte der Schiedsrichter früher ein Zeichen setzen müssen, denke ich.“ Am Unparteiischen mochte er die Niederlage freilich nicht festmachen. „Jeder kleine Fehler von uns wird bestraft, und vorne müssen wir das Glück förmlich erzwingen“, sagte der Coach. Der hohe Aufwand, den die SG betreibe, werde zu selten belohnt. „Nun gehen wir trotz guter Leistung wieder mit leeren Händen vom Platz – und wieder einmal mit der Horrorzahl Vier.“ Denn zum siebten Mal kassierten die Simonswälder in einer Partie vier Gegentore.

Aufrufe: 011.11.2019, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor