2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mario Rombach
Mario Rombach – Foto: Richard Weis

Schlaflose Nacht für Mario Rombach

FC Emmendingen verspielt in Obersimonswald eine 4:1-Führung +++ Mundinger feiern überragenden Heimsieg gegen Gottenheim +++ Bahlinger SC II mit Mühe zum 3:0

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Der SV Mundingen hat einmal mehr seine Offensivstärke unter Beweis gestellt und mit dem 7:1 dem SV Gottenheim das positive Torverhältnis verdorben. Der SVM steht nur einen Punkt hinter dem Bahlinger SC II, der gegen Wolfenweiler einen 3:0-Heimsieg landete. Der FC Emmendingen sah eigentlich in Obersimonswald wie der sichere Sieger aus, führte nach einer überragenden ersten Halbzeit mit 4:1 – doch dann rafften sich die Simonswälder zum Schlussspurt auf.

Simonswald holt gegen Emmendingen 1:4-Rückstand auf

Die SG Simonswald/Obersimonswald ist den Nichtabstiegsrängen wieder ein kleines Stück näher gekommen. Gegen den Ex-Landesligisten holte die Mannschaft des Trainerteams Matthias Scherzinger und Peter Rießle ein 4:4. „Emmendingen ist so aufgetreten wie erwartet“, berichtete Scherzinger von der ersten Spielhälfte. „Wir hatten Schwierigkeiten, unseren Plan umzusetzen. Die erste Halbzeit ging verdient an Emmendingen.“ Gästetrainer Mario Rombach sah es genauso: „Zur Pause hätten wir mit 6:1 führen müssen, wir haben die Simonswälder fast nicht ins Spiel kommen lassen.“ Nach der Pause wurden nicht nur die Seiten gewechselt, fand Scherzinger: „Da hat sich das Blatt gewendet. Wir haben zwar noch das 1:4 kassiert, aber wir haben Courage und Engagement an den Tag gelegt und auch gut gewechselt. Die Ersatzspieler haben sich nahtlos in die Mannschaft eingefügt. Das ist ein weiteres Zeichen für den Teamgeist.“ Hans Becherer sorgte mit einem Doppelschlag für den 3:4-Anschluss, und Fabian Kopanka erzielte in der 77. Minute das 4:4. „Es wäre sogar noch der Lucky Punch möglich gewesen“, so Scherzinger. „In der 85. Minute hat Kopanka die Latte getroffen, und zu Beginn der Nachspielzeit hat es Thomas Herbstritt geschafft, aus kürzester Distanz übers Tor zu schießen.“ FCE-Coach Rombach fand deutliche Worte: „Nach dem 4:1 haben wir den Faden verloren und hatten keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Die Simonswälder hatten Chance auf Chance. Aber bei allem Respekt vor dem Gegner: Sie haben viel mit Langholz gearbeitet und auf die zweiten Bälle spekuliert. Wenn man das als Mannschaft, die in der ersten Halbzeit so souverän agiert hat, nicht aushält, hat man es auch nicht verdient. Das gibt sicher eine schlaflose Nacht.“

Der Knackpunkt: Zwei Elfmeter in zwei Minuten

Nicht weniger Tore als in Obersimonswald fielen in der Partie zwischen dem Aufsteiger SV Mundingen und dem SV Gottenheim; allerdings waren sie einseitiger verteilt. Mit dem 7:1-Heimsieg setzte sich Mundingen wieder auf den zweiten Platz. Trainer Karsten Bickel war, wenig überraschend, hochzufrieden: „Was wir uns vorgenommen hatten – früh das Spiel in die Hand zu nehmen und zu kontrollieren –, haben wir schnell geschafft. Wir waren sehr effektiv und haben ein nahezu fehlerfreies Spiel gezeigt. Der Halbzeitstand mit 6:0 ging voll in Ordnung, zumal wir noch weitere Chancen hatte.“ Seiner Meinung nach waren die 28. und 30. Minute die Knackpunkte der Begegnung. „Wir haben den Gegner früh angelaufen und gepresst und den Ball erobert, und danach waren erst Timon Graf, dann Dennis Fischer nur durch ein Foul zu bremsen“, erklärte Bickel. Beide Vergehen wurden mit Strafstößen geahndet, die Kai Vogel zum 3:0 und 4:0 verwertete. Die zweite Halbzeit hätte seine Mannschaft entspannt „heruntergespielt“, so der Coach. Besonders freute ihn der Auftritt von Valentin Heß. Der Neuzugang vom SV Heimbach (einem Verein, mit dem Bickel selbst eine sehr erfolgreiche Trainerzeit verbindet) hatte gegen Ende der Vorsaison einen Bänderriss erlitten und hatte nun lange auf einen Startelfeinsatz warten müssen. Nun war es soweit, der 23-jährige Heß rückte für den verhinderten Julian Bader in die Innenverteidigung und hinterließ einen vielversprechenden Eindruck.

A-Junioren-Torwart Vetter überzeugt im Bahlinger Kasten

„Wieder zu Null gespielt!“ Mohamed Ali Gasmi, der Trainer des Bahlinger SC II, freute sich, dass seine Mannschaft gegen Aufsteiger Wolfenweiler-Schallstadt kein Gegentor kassiert hatte (3:0). Die Defensive ist in dieser Saison eine echte Stärke der Kaiserstühler, in acht Spielen stehen nur drei Gegentreffer zu Buche. Gleichwohl fand Ali Gasmi wieder Verbesserungspotenzial. „Es waren zwei verschiedene Halbzeiten“, erklärte er. „In der ersten Halbzeit hat Wolfenweiler-Schallstadt mit einer Fünferkette verteidigt, und wir hatten Probleme, dort die Lücken zu finden.“ Bei einem Konter notierten die Gäste ihre erste Großchance, aber Dominik Vetter im Bahlinger Tor klärte die Situation. Der 18-jährige Vetter steht für gewöhnlich bei der A-Juniorenmannschaft des BSC zwischen den Pfosten und erhielt diesmal das Vertrauen des Bezirksliga-Trainerteams. Was er voll zurückzahlte. „In der zweiten Halbzeit hatte Wolfenweiler-Schallstadt einige Riesenchancen, aber Dominik Vetter hat gut gehalten“, so Gasmi. Brustlöser war der Sololauf von Ergi Alihoxha, der gleich fünf Gegenspieler ausdribbelte und den Ball links oben im Winkel versenkte. Nach dem 1:0 kontrollierten die Bahlinger das Spiel. Wenige Minuten darauf folgte das 2:0 – Cedric Gugel spielte den Ball vom Zentrum nach außen auf Fabian Schmid, jener flankte nach innen, und der durchgestartete Gugel köpfte zum 2:0 ein. In der Schlussminute bewies Gugel erneut ein gutes Auge: Mit einem Chipball hinter die Abwehrkette setzte er Lennart Bauer in Szene, und Bauer traf zum 3:0-Endstand. Mit dem Sieg behaupteten die Kaiserstühler die Spitzenposition mit einem Punkt Vorsprung vor dem SV Mundingen.

Aufrufe: 014.10.2019, 16:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor