2024-04-24T13:20:38.835Z

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Jubel bei der SG Prechtal/Oberprechtal, die den Meisterschaftsfavoriten Emmendingen überraschend mit 4:2 bezwang.
Jubel bei der SG Prechtal/Oberprechtal, die den Meisterschaftsfavoriten Emmendingen überraschend mit 4:2 bezwang. – Foto: Andreas Kaspar

Prechtal sorgt für die Überraschung des Spieltags

Buggingen/Seefelden ohne Trainer Alex Arndt +++ Platzverweis in Glottertal erleichtert SFE Freiburg den Kantersieg

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Die SG Prechtal/Oberprechtal hat durch den 4:2-Erfolg gegen Emmendingen aufhorchen lassen. Buggingen/Seefelden musste beim Heimspiel gegen Gottenheim (2:2) auf Trainer Alex Arndt verzichten, der sich vorsichtshalber selbst in Quarantäne begeben hat. Aufsteiger SF Eintracht Freiburg hat dieweil mit dem 6:0-Auswärtssieg die Lage für Rot-Weiß Glottertal verschärft.

Buggingen trotzt Corona und verpasst den Sieg

Die Ausrufung der Pandemiestufe 3 und die damit einhergehenden Anordnungen zur Kontaktbeschränkung, gewiss auch die unterschiedliche Handhabung durch die zuständigen Ämter, haben unter den Bezirksligisten für Verunsicherung gesorgt. 500 Teilnehmer oder 100? Werden bei hundert Teilnehmern Mannschaften, Betreuer und Schiedsrichter einkalkuliert oder nicht? (Grundsätzlich gelten 500 Zuschauer, die Beteiligten auf dem Fußballplatz nicht eingerechnet – die Ämter könnten aber strengere Regeln verordnen, wenn das Infektionsgeschehen es geboten erscheinen lässt.) Bei der SpVgg. 09 Buggingen/Seefelden wurde beschlossen, zum Spiel gegen Gottenheim maximal 100 Zuschauer zuzulassen. Diese sollten die Partie nicht vom Spielfeldrand, sondern von der Gaststätte und der Terrasse aus verfolgen, soweit dies der Mindestabstand zuließ. Trainer Alexander Arndt hatte sich zuvor selbst eine Quarantäne auferlegt, da es in seinem familiären Umfeld mögliche Kontakte zu corona-infizierten Personen gegeben hatte. Die Tests seiner Familie sind negativ, erklärte Arndt, das Ergebnis seines eigenen Tests lag bis Samstag noch nicht vor. Daher ruhte gegen Gottenheim die Verantwortung hauptsächlich auf den Schultern des spielenden Co-Trainers Johannes Link. Buggingen/Seefelden agierte ungewöhnlich fehlerbehaftet, die jüngste Niederlagenserie hatte wohl Spuren hinterlassen. Zwei schön herausgespielte Tore von Robert Haas schienen die Markgräfler auf die Siegerstraße zu führen, aber Gottenheim rettete dank zweier Standardsituationen noch einen Punkt. „Über die gesamte Spielzeit gesehen dürfte das 2:2 in Ordnung gehen“, referierte Arndt, der von seinem Team auf dem Laufenden gehalten worden war.

Rascher Ausgleich führt Prechtal auf die Siegerstraße

Für die Überraschung des Spieltags sorgte SG Prechtal/Oberprechtal mit dem 4:2-Heimsieg über den bis dato ungeschlagenen Aufstiegsaspiranten FC Emmendingen. Zunächst waren die Gäste in Führung gegangen. „Das kam wie aus heiterem Himmel“, fand SG-Trainer Robert Schäfer. „Wir hatten das Glück, nur eine Minute später den Ausgleich zu erzielen.“ Im Folgenden verfolgte er ein „sehr ansehnliches Spiel“ seiner Mannschaft, die den FCE nicht zur Entfaltung kommen ließ. „Wobei es uns entgegenkam, dass den Emmendingern ein Marko Radovanovic, ein Tim Baumer verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen“, räumte Schäfer ein. Der Erfolg lässt den Coach nicht übermütig werden: „Die Saison ist – hoffentlich! – noch lange“, warnt er. Am Donnerstag um 19.15 Uhr haben die Prechtäler die nächste Gelegenheit, ihr Punktekonto zu stärken. Dann geht es zum Nachholspiel bei der SG Freiamt-Ottoschwanden (in Freiamt). „Ich habe Freiamt-Ottoschwanden zuletzt beobachten können“, so Schäfer. „Die Mannschaft hat sich spielerisch weiterentwickelt. Es wird eine Begegnung auf Augenhöhe, da wird die Tagesform entscheiden.“

Kein Grund zum Entspannen

Zum vierten Mal setzte es für Rot-Weiß Glottertal eine 0:6-Niederlage. Aufsteiger SF Eintracht Freiburg entführte die Punkte aus dem Eichbergstadion und kletterte auf den siebten Rang. Für SFE-Trainer Wolf Haller kein Grund zum Nachlassen: „Es zeichnet sich ab, dass die fünf Mannschaften, die derzeit oben stehen, sich absetzen und der Rest gegen den Abstieg spielt. Da geht alles ganz eng zu, und die Tabelle ist durch die ganzen Spielabsagen verzerrt. Wir haben nun zehn Punkte aus acht Spielen, die Quote ist in Ordnung – aber nichts, weshalb man entspannen könnte.“ Die Freiburger hatten ihr Spiel durchzusetzen gewusst, entscheidender Knackpunkt war die Rote Karte gegen den Glottertäler Christian Sutter, der gegen Kevin Klein die „Notbremse“ gezogen hatte. „Die Karte war berechtigt, Kevin Klein wäre frei vorm Tor gewesen“, befand Haller. „Nach dem Platzverweis hatten wir noch größere Räume, und wir haben es konsequent zu Ende gespielt.“

Aufrufe: 026.10.2020, 19:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor