2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
– Foto: Richard Weis

Artur Fellanxa: „Hätten schon früher punkten müssen“

Heitersheim erst mit Mühe, dann mit Kantersieg +++ Abwechslungsreiche Partie in Obersimonswald +++ Palermo: „Hatten am Ende mehr Körner“

Verlinkte Inhalte

Heitersheim verteidigt mit dem 6:0-Kantersieg gegen Glottertal die Spitze. Wolfenweiler-Schallstadt und Aufsteiger SF Eintracht Freiburg holen die ersten Dreier. Robby Palermo, der Trainer der SG Freiamt-Ottoschwanden, findet tröstende Worte für Gegner Merzhausen. Und Axel Damjanov mahnt seine Oberrieder, die Konzentration hochzuhalten.

Bamarni: „Standards als Dosenöffner“

Der FC Heitersheim behielt mit dem ungefährdeten 6:0-Heimsieg über Glottertal seine makellose Weste. Trainer Dylan Bamarni zollte seiner Mannschaft und auch dem Gegner allen Respekt: „Die Defensive stand gut und hat nichts zugelassen, aber auch in der Offensive ist es schwierig, konzentriert zu bleiben und sich so viele Chancen zu erspielen. Denn die Glottertäler haben sehr kompakt verschoben und in der ersten Halbzeit nur zwei klare Möglichkeiten für uns zugelassen.“ Zwei Standardsituationen – nämlich zwei Eckstöße – konnten die Malteserstädter nach der Pause zum 2:0 nutzen. „Das war der Dosenöffner“, fand Bamarni. „Bei Glottertal wurden danach die Beine und Köpfe müde, sie haben nicht mehr so konsequent verteidigt, und darum konnten wir noch einige Tore nachlegen.“

Haller: „Wilde zweite Halbzeit“

Wolf Haller, der Trainer des Aufsteigers SF Eintracht Freiburg, durfte sich über den ersten Saisonsieg in der Bezirksliga freuen. Allerdings war der 4:3-Erfolg bei der SG Simonswald ein hartes Stück Arbeit: „Nach null Punkten aus drei Spielen mussten wir allmählich loslegen. Es war wichtig, sich als ganze Mannschaft gegen die Simonswälder Kampfkraft zu stemmen.“ In der ersten Halbzeit spielte sich viel im Mittelfeld ab, beide Mannschaften hätten sich „aneinander abgearbeitet.“ Die größte Chance für die Freiburger hatte Kevin Klein, der alleine vor dem Tor an Keeper Carsten Schmitz scheiterte. Auf der anderen Seite konnte sich Torwart Philipp Maier auszeichnen, als er in der 30. Minute gegen Thomas Herbstritt einen Strafstoß parierte. Quasi mit dem Pausenpfiff ging der Aufsteiger in Führung. „In der zweiten Halbzeit wurde es dann etwas wilder“, berichtete Wolf Haller. „Simonswald hat das Spiel mit einem Doppelschlag sehr schnell gedreht. Von dem Rückstand mussten wir uns erst erholen. Überhaupt war die zweite Halbzeit geprägt von Phasen, in denen jeweils eine Mannschaft am Drücker war, während die andere sich gerade sammeln musste.“ Die Freiburger konnten ihrerseits die Partie mit zwei schnellen Toren zu ihren Gunsten richten. „Nach dem 4:2 hatten wir zwei sehr gute Chancen zum 5:2“, so Haller, dessen Team nach dem späten Anschlusstreffer der Gastgeber aber nichts mehr anbrennen ließ. „Am Ende haben wir es verdient, weil wir in Richtung Tor zwingender waren.“

Erster Sieg für Wolfenweiler-Schallstadt

Auch der FC Wolfenweiler-Schallstadt feierte am vierten Spieltag den ersten Saisonsieg. Mit 2:0 bezwang die Mannschaft des urlaubenden Coachs Julian Sutter die SpVgg. Buggingen/Seefelden. Sutters Vertreter, Co-Spielertrainer Artur Fellanxa, gab zu Protokoll, von den spielstarken Gästen überrascht worden zu sein: „In den ersten fünfzehn Minuten war es schwer, gegen sie anzukommen. Wir sind ordentlich geschwommen, da hätte Buggingen durchaus in Führung gehen können.“ Allmählich kämpfte sich der FC in die Begegnung, und in der 40. Minute erzielte Neuzugang Philippe Häring nach einem feinen Spielzug das 1:0. Adin Maksumic erhöhte in der 71. Minute per Kopf nach einem Eckball auf 2:0. „Am Ende war es ein offener Schlagabtausch“, erklärte Fellanxa, nach dessen Ansicht sowohl ein höherer Sieg als auch ein Remis möglich gewesen war. „Mit der Chancenverwertung bin ich nicht zufrieden, weil wir viele Hochkaräter vergeben haben. Der erste Saisonsieg kommt etwas spät, wir hätten schon früher punkten müssen. Aber wir freuen uns, die drei Punkte mitzunehmen.“ Die Spielanalyse bleibe allerdings vorerst liegen, so der Vollblutstürmer: „Wir haben gar keine Zeit dafür, weil wir am Mittwoch bereits wieder im Pokal ranmüssen.“ Im Bezirkspokal-Achtelfinale gastiert Wolfenweiler-Schallstadt um 19.30 Uhr im Solvay-Sportpark.

Roberto Palermo tröstet Merzhausen

Als einzige Mannschaft bleibt der VfR Merzhausen in der Bezirksliga punktlos. Bei der SG Freiamt-Ottoschwanden unterlagen die Hexentäler mit 0:2. Roberto Palermo hatte den VfR bei dessen 1:4-Heimniederlage gegen Wasser-Kollmarsreute beobachtet. „Ich habe meine Mannschaft gewarnt, dass es bei uns anders kommen könnte, weil Merzhausen vielleicht der eine oder andere Spieler wieder zur Verfügung steht“, so der SG-Coach. „Das hat sich bewahrheitet. Merzhausen war präsent und hat uns streckenweise den Schneid abgekauft, da hatten wir etwas Glück.“ Und in Torwart Marco Herr einen starken Rückhalt, der gegen Jasper Karlisch einen Handelfmeter parierte (61.). In der zweiten Halbzeit hatte Freiamt-Ottoschwanden mehr vom Spiel und zeigte sich bei zwei Gelegenheiten kaltschnäuzig vor dem Tor. „Gegen Ende hatten wir mehr Körner“, meinte Roberto Palermo. „Die drei Punkte nehme ich gerne mit, auch wenn sie über neunzig Minuten gesehen vielleicht nicht ganz verdient waren.“ Für den Gegner fand er tröstende Worte: „Das ist bitter für Merzhausen. Die stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand. Aber bei ihrer Spielweise sehe ich ihnen keinen Abstiegskandidaten. Ich bin sicher, der Knoten wird demnächst bei ihnen platzen.“ Allerdings sollte dies nach Parlemos Gusto nicht im nächsten Spiel passieren; denn dann empfängt Merzhausen im Bezirkspokal-Achtelfinale (Mittwoch, 19.15 Uhr) – die SG Freiamt-Ottoschwanden.

Später Foulelfmeter erlöst Oberried

„Es war ein Spiegel der bisherigen Spiele“, sagte Axel Damjanov, der Oberrieder Spielertrainer, nach dem 3:1-Heimsieg über March. „Wir beginnen gut, haben viele Spielanteile und Chancen und legen das 1:0 vor, aber danach lassen wir nach, und March kommt auf.“ Bereits vor der Pause hatten die Gäste aussichtsreiche Ausgleichschancen. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Pius Fischer den verdienten Ausgleich. Danach schien March das Heft in die Hand zu nehmen. Oberried konnte sich erst nach und nach zurückkämpfen. Dank eines späten Foulelfmeters gewannen die Dreisamtäler schließlich „etwas glücklich“, wie Damjanov einräumte. „Es fuchst mich etwas, dass wir nicht den zweiten Treffer nachgelegt haben und dem Gegner unnötig so viele Spielanteile überlassen haben. Aber wenn man 3:1 gewinnt, gibt es letzten Endes eigentlich nicht viel zu klagen.“

Aufrufe: 021.9.2020, 19:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor