2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
F: Rinke
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Bilanz des Fußball-Sportgerichts im Bezirk Donau/Iller

Fußballklubs so „brav“ wie lange nicht

Das Sportgericht vermeldet für die abgelaufene Saison im Fußball-Bezirk Donau/Iller rund ein Drittel weniger Straffälle als noch vor fünf Jahren.

Was sich zur Halbzeit bereits andeutete, bestätigte die Bilanz des Fußball-Sportgerichts zum Saisonende 2016/2017 nachhaltig. Die Vergehen sind im Fußballbezirk Donau/Iller weiterhin rückläufig. „Eine überaus erfreuliche Entwicklung“, bemerkte der Vorsitzende Hans-Peter Füller bei der Präsentation seiner Zahlen.

Zwar ist der Rückgang diesmal nicht ganz so gravierend wie in den Jahren zuvor, doch mit 338 Straffällen wurde in der zurückliegenden Spielzeit – im Vorjahr waren es 349 – die absolute Bestmarke in den zurückliegenden zwölf Jahren erreicht. In der Saison 2012/2013 lag die Zahl der Strafen noch bei 522 Fällen – bis heute Höchstmarke. Danach gingen die Vergehen jährlich zurück, und in der Saison 2015/2016 wurde erstmals im Bezirk die 400er-Marke unterschritten.

„Die diesjährige Zahl der Vergehen ist aller Ehren wert“, betont Füller, vermutet aber, dass ein weiteres Unterschreiten dieser Marke künftig wohl nur schwer möglich sein dürfte. Den positiven Trend unterstreichen beim Blick auf die einzelnen Vergehen hauptsächlich die Rückgänge bei Unsportlichkeiten (§85) von 106 auf 93 Fälle sowie bei Beleidigungen (§81) von 48 auf 37.

Mehr Schuldhaftes Nichtantreten

Eine Zunahme musste der Sportgerichtsvorsitzende jedoch bei den Tätlichkeiten (§83) – bislang 32, jetzt 45 Straffälle – registrieren. Deswegen geht Füllers Appell an die Vereinsfunktionäre und Trainer, ihre Spieler zu mehr Besonnenheit aufzufordern. Denn speziell bei Tätlichkeiten ist das Strafmaß immens: „Da geht es von drei Monaten aufwärts“, bestätigt der Sportgerichtsvorsitzende.

Zugenommen hat auch die Zahl von schuldhaftem Nichtantreten (§73) von 79 im Vorjahr auf 94 Fälle. Unter diesen Paragraphen fallen alle Spielabsagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist auch der Betrag für Geldstrafen von 6829 Euro (Saison 2015/16) auf 7750 Euro geklettert. Darunter fallen auch Strafen an Trainer und Zuschauer.

Beim Blick auf die einzelnen Staffeln blieb die Zahl der Vergehen in der Bezirksliga mit 37 Straffällen konstant – Spitzenwert über alle Ligen. Erfreuliche Zahlen melden indessen die Kreisliga A/Alb (von 41 auf 20) und B/Alb (von 30 auf 22), die Kreisliga A/Donau (von 32 auf 27) und die Kreisliga B/Iller (von 26 auf 18) – das sind allesamt Bestwerte der letzten zwölf Jahre. Aus der Reihe tanzt da die Kreisliga A/Iller mit einer Steigerung um 13 Fälle auf 22, was in Summe immer noch respektabel ist, denn in der vergangenen Saison hatten die Illertal-Vereine mit nur neun Vergehen den absoluten Tiefwert erreicht.

Drei Klubs mit acht Vergehen

Eine Zunahme auf 33 Fälle verzeichnet die Kreisliga B/Donau. Mit jeweils acht Urteilen in der zurückliegenden Spielzeit zählen der SV Göttingen (Absteiger in die Kreisliga B/Alb), der VfL Ulm Neu-Ulm (Kreisliga B/Donau) sowie der SV Illerzell (Kreisliga B/Iller) zu den Vereinen mit den meisten Strafen im Fußballbezirk Donau/Iller. Dazu hat sich die Zahl der straffreien Klubs mit insgesamt nur zehn deutlich verschlechtert. Das ist nach der Saison 2013/14 (5) der schlechteste Wert. Bemerkenswert: Der SV Asselfingen schaffte als straffreier Klub den Aufstieg in die Bezirksliga.

Aufrufe: 019.7.2017, 08:02 Uhr
SWP / Von Winfried VoglerAutor