Schiedsrichtergruppe Ehingen: Mit „Bodde“ gut aufgestellt

Vor drei Jahren ist Josef „Bodde“ Rapp zum Nachfolger von Berthold Schlegel gewählt worden, der 33 Jahre Obmann der Schiedsrichtergruppe Ehingen war. Bei seiner einstimmigen Wiederwahl am Freitagabend im „Adler“ in Ehingen freute sich Josef Rapp über das tolle Votum und sicherte den Anwesenden zu: „Ich setze mich weiter mit aller Kraft für die Sache der Schiedsrichter ein.“

Kernpunkte in seinem umfangreichen Bericht aus den letzten drei Jahren war Fußball im Profi- und Amateurbereich. Die WFV-Schiri-Aktion „Bleib fair“ sei nur halbwegs ernst genommen worden, zog er Bilanz. „Das ist bedauerlich für die Unparteiischen, die Woche für Woche auf dem Spielfeld für die Einhaltung der Regeln sorgen“, befand er. Diese müssten vielfach raue Sitten von Spielern und Zuschauern ertragen, auch im Jugendfußball.

154 Schiris zählt die Gruppe Ehingen, davon 107 Männer, fünf Frauen, 34 Jung-Schiedsrichter und 18 Passive. Wobei die wichtige Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren derzeit etwas unterbesetzt sei. Insgesamt sieht er noch Potenzial nach oben, ist aber dennoch zufrieden. Das Projekt „Neulingskurs“ in 2016 habe Erfolge gezeigt. 30 waren am Start. Weil dann nur noch 17 dabei geblieben seien, habe man den Kurs vergangenes Jahr wiederholt und nochmals 12 Neue dazu gewonnen. Laut dem Obmann hat die Schiedsrichtergruppe Ehingen in den vergangenen drei Jahren 8398 Spiele gepfiffen.

Ehrenamt muss Freude machen

Stolz zeigte er sich, dass in der Saison 2015/16 Jannik Schönle (TSG Rottenacker) sowie Philipp Schlegel (SV Unterstadion), Daniel Traub und Martin Traub (beide SG Griesingen) in der Landesliga im Einsatz waren. Zur aktuellen Saison hätten Philipp Schlegel, ebenso Daniel und Martin Traub sogar den Sprung in die Verbandsliga geschafft. „Das ist ein richtiges Novum“, so Rapp. Daniel Traub rückt nach sieben Jahren für Anika Werling im Ausschuss nach, Daniela Kottmann und Tobias wurden als außerordentliche Mitglieder ernannt. Grußworte gab es von Sportkreis­präsident Georg Steinle, der sagte, „Ehrenamt muss Freude machen. Es bedarf Respekt und Anerkennung“, was leider oft durch unfaire Äußerungen gegenüber Schiedsrichtern getrübt werde. Jürgen Amendinger als Vorsitzender des Fußballbezirks lobte den Zusammenhalt in der Schiedsrichtergruppe und wertete die Leistungen auch angesichts der gravierenden Veränderungen im Fußball als beispielhafter Beitrag für die Gesellschaft. Schiedsrichter-Urgestein Erwin Braun dankte den Kollegen, die viel Zeit in ihr Hobby investieren, überdies den Funktionären, die dafür sorgen, dass alles funktioniert.