2024-04-16T09:15:35.043Z

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Zoran Golubovic, Trainer des FV Altheim, wird von seinen Spielern nach dem Gewinn des Meistertitels gefeiert. Sein Team knackte in der abgelaufenen Saison, die beim Bezirkstag nochmal aufgearbeitet wurde, sogar die 100-Tore-Marke. SZ-Archiv: Thomas Warnack
Zoran Golubovic, Trainer des FV Altheim, wird von seinen Spielern nach dem Gewinn des Meistertitels gefeiert. Sein Team knackte in der abgelaufenen Saison, die beim Bezirkstag nochmal aufgearbeitet wurde, sogar die 100-Tore-Marke. SZ-Archiv: Thomas Warnack
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Bezirksliga Donau wird verkleinert

Staffeltag der Fußball-Bezirksliga Donau in Ebenweiler

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Bad Saulgau / sz - Nach dem Ende der regulären Saison und den entscheidenden Relegationsspielen stellt der Staffeltag den Abschluss der Spielzeit dar. Staffelleiter Jürgen Amendinger (Ehingen) blickte zunächst auf die vergangene Saison zurück. Insgesamt fielen 961 Tore in 272 Begegnungen, dreieinhalb Tore pro Partie. Fast alle Spiele konnten planmäßig stattfinden, nur ein Dutzend fielen aus und mussten verschoben werden. Dieser Wert ist somit der zweitbeste in den vergangenen fünf Jahren. Neben dieser erfreulichen Tatsache ist ein anderer Bereich noch ausbaufähig: In 4,4 Prozent der Fälle gab es keine Ergebnismeldung. Dabei sieht Amendinger die Unparteiischen und die Vereine in der Pflicht, dies in der kommenden Spielzeit zu verbessern. Aus der Kategorie interessante Fakten: 82 Prozent der Begegnungen fanden einen Sieger, seit 2007 wurde erst einmal ein solch hoher Wert erreicht. Des Weiteren knackte der Meister FV Altheim mit geballter Offensivkraft die 100-Tore-Marke und stellt gleichzeitig mehrere Akteure in den Top 10 der erfolgreichsten Torschützen.

Der Staffelleiter thematisierte dann deutlich eine Problematik der abgelaufenen Saison. Dabei ging es um die übermäßige Benutzung von Ausweichplätzen, obwohl der eigentlich bessere Hauptplatz genau so bespielbar gewesen wäre.

Da der Bezirkspokalspielleiter Andreas Janz an diesem Abend verhindert war, wurde der nächste Programmpunkt, der Rückblick über die Bezirkspokalrunde, übersprungen. Der folgende Redner war somit Franz Heckenberger, Vertreter des Sportgerichts Donau. In seinem Bericht wurde Auskunft über Strafen und Urteile der Saison 16/17 erteilt. Insgesamt gab es 242 Urteile, neun mehr als im Vorjahr. Diese hatten Geldstrafen in Höhe von 5520 Euro zur Folge. Das häufigste Vergehen war unsportliches Verhalten(67 Mal). Heckenberger führte abschließend aus, dass nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer immer aggressiver agierten, sehr zum Unmut aller Leidtragenden.

Daran anschließend erfolgte die einstimmige Entlastung und Neuwahl des Staffelleiters Jürgen Amendinger, der seit 1980 in dieser Funktion wirkt.

16 statt 17 Teams

Für die neue Saison wird es eine kleine Reduktion der Staffel geben, von 17 auf 16 Teams, da der TSG Ehingen über die Quali- und Relegationsrunde der Sprung in die Landesliga geglückt ist. Die Problemzone im Bezirk lässt sich zwei Klassen tiefer finden, in der Kreisliga B. Für immer mehr Teams wird die Kaderzusammenstellung schwieriger, einige Dörfer kooperieren bereits zu Spielgemeinschaften, um den Spielbetrieb weiter zu gewährleisten. Es gibt daher die Möglichkeit, dass es in den nächsten Jahren eine Reformierung der B-Klassen geben wird und die Anzahl der Staffeln von vier auf drei reduziert werden muss.

Nach diesem Ausblick erfolgten die Anliegen des Staffelleiters Amendinger. In diesem Teil des Abends lobte er zunächst den riesigen Zuspruch bei den Relegationsspielen, die in den zwei Wochen nach dem Ende der regulären Saison ausgetragen wurden. Die Gesamtzahl der Zuschauer in diesen Begegnungen betrug 13 400. In keinem anderen Bezirk des WFV war eine solch enorme Zahl zu finden, der Zweitplatzierte in diesem Ranking war der Neckar- Fils-Bezirk mit 7500 Gesamtzuschauern. Daran anschließend äußerte sich der Staffelchef zu dem neuen Spielsystem, welches bereits seit mehreren Wochen zur Debatte steht. " Ein neues Spielsystem in ausgewogener Form ist nicht realisierbar, wenn die Größe der jeweiligen Bezirke des WFV unangetastet bleibt.", stellte er klar und deutlich fest. Ein spannendes Thema, welches in nächster Zeit wohl noch mehr Beachtung bekommen wird. Gleichzeitig machte Jürgen Amendinger auch auf andere Problemfelder aufmerksam, wie etwa die Spielmanipulation durch den Einsatz von mehreren Stammspielern der ersten Mannschaft in der zweiten Konkurrenzmannschaft. Sobald drei oder mehr dieser Spieler des höher eingestuften Teams eingesetzt werden, so ist dies bereits regelwidrig. Seine Anliegen schloss der Staffelleiter mit einem besonderen Lob für alle Ehrenamtlichen ab. Sie seien der "Kitt des Amateursports".

In der letzten halben Stunde der Sitzung war ein außerordentlicher Beitrag zu vermerken. Die SGM Schelklingen-Hausen stellte den Antrag auf eine Reformierung der B-Klassen. Gründe dafür: Nur zwei Zweitvertretungen (FC Ostrach II und Hochberg/Bad Saulgau II) gelang in den Kreisligen B ein Punkteschnitt über 1,0 pro Partie. Viele Zweitvertretungen haben folglich Probleme mit der Konkurrenzfähigkeit. Die Vertreter aus Schelklingen plädierten für eine B-Klasse, die nur Zweitvertretungen beinhaltet und sich am Spielplan der Bezirksliga orientiert, so dass auch die erste und zweite Mannschaft bei sämtlichen Spielen näher zusammenrücken.

"Keine Sonderrechte"

Bei Jürgen Amendinger stoß dieser Vorschlag auf wenig Verständnis: "Es können keine Sonderrechte vergeben werden. Dieser Antrag ist nicht realisierbar. Gerade im Aufstiegsfall wäre eine Zuordnung in die A-Klasse ein Problem. Darüber hinaus würden sich die Fahrtstrecken massiv erhöhen.".Nun war auch Raum für Wortmeldungen der Vereinsvertreter. FV Altshausen-Teammanager Werner Werz sagte: "Die Fahrtstrecken wären viel zu lang. Wenn wir dann immer wieder 60 bis 70 Kilometer in Richtung Schelklingen oder Gammertingen fahren müssen, haben wir innerhalb weniger Wochen keine Spieler mehr in der Zweitvertretung." Letztendlich stellte Amendinger fest, dass eine Neugliederung ohne Not sinnlos ist, da den B-Klassen sowieso in den nächsten Jahren wahrscheinlich eine Zwangsreform bevorsteht. Im anschließenden Votum wurde der Antrag mit nur einer Gegenstimme abgelehnt.

Den Abschluss des Staffeltages bildete die Wahl des nächsten Austragungsortes des Staffeltages. Es kam zu einem einstimmigen Abstimmungsergebnis: Der nächste Gastgeber wird der SV Uttenweiler sein.

Aufrufe: 03.7.2017, 12:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Lucas KatzenmaierAutor