2024-04-16T09:15:35.043Z

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Sein Einsatz steht noch auf der Kippe: TuS-Akteur Gerrit Menkhaus F: Guido Brennecke
Sein Einsatz steht noch auf der Kippe: TuS-Akteur Gerrit Menkhaus F: Guido Brennecke

Bersenbrück: Den Schwung mitnehmen

TuS geht mit Rückenwind ins Topspiel bei Kickers Emden

Alle Mann sind fit, dennoch hat der TuS Bersenbrück einen wichtigen Rückkehrer zu vermelden: Den Erfolg. Nach zuletzt zwei Niederladen gegen Leer (1:2) und Friesoythe (1:3) zeigte der Trend beim ungefährdeten 6:0-Erfolg gegen Brake wieder steil bergauf. Und das gerade rechtzeitig, denn am Donnerstagabend gastieren die Nordkreisler beim Meisterschaftsfavoriten Kickers Emden.

Der Blick auf die durch viele witterungsbedingte Spielausfälle stark verzerrte Tabelle der Landesliga Weser-Ems wird sofort klar, dass die Partie zwischen dem starken Aufsteiger TuS Bersenbrück und den gastgebenden Kickers Emden ein absolutes Topspiel ist. Zwar stehen beide Vereine "nur" auf den Plätzen vier (Kickers) und fünf (TuS), doch haben die morgigen Kontrahenten jeweils ca. vier bis fünf Spiele weniger absolviert, als die meisten anderen Vereine der Liga. Während beispielsweise Spitzenreiter Rothenfelde zu 22 Spielen antreten musste, hatte Bersenbrück bei nur 17 Partien eine bislang noch recht ruhige Saison gehabt, Emden spielte bislang 18 mal. Demnach können beide Teams aus eigener Kraft die Tabellenspitze erklimmen, wenn die Nachholspiele gewonnen werden.

Apropro Nachholspiele: Genau ein solches ist die Partie zwischen Bersenbrück und Emden. Eigentlich hätte Ende November gespielt werden sollen, doch die witterung machte den Teams einen dicken Strich durch die Rechnung. Erst letzte Woche wurde die Partie von ursprünglich Samstag, 16:00 Uhr auf den Donnerstagabend, 20:00 Uhr, vorgezogen.

TuS-Trainer Farhat Dahech trifft damit zum ersten Mal in dieser Saison mit seiner Mannschaft auf den Ex-Proficlub, der von Ex-Profi Rudolf Zedi (u.a. RW Erfurt, SC Paderborn, Kickers Emden) trainiert wird. Dennoch sind die Kickers für ihn kein unbeschriebenes Blatt: "Wir kennen ihre Qualitäten. Gerade im Offensivbereich gehört Emden zum Besten der Landesliga." 44 Kickers-Treffer sprechen eine deutliche Sprache. Nur drei Vereine haben mehr eigene Tore erzielt: BW Lohne (54 Treffer), SV Bad Rothenfelde (45 Treffer) - und eben der TuS Bersenbrück, der ganze 48 Mal jubeln durfte. Zuletzt erzielten die Nordkreisler ein halbes Dutzend Tore beim souveränen 6:0-Auswärtserfolg über den SV Brake, die zuvor in Emden gewinnen konnten (3:1).

Ein absolutes Top-Spiel und entsprechend wichtig also für einen möglichst guten Saisonausgang. Dennoch sieht Dahech den Druck am Donnerstag ganz klar auf der Seite der Hausherren: "Die Kickers wollen unbedingt aufsteigen, daher ist ein Sieg für sie sehr wichtig. Wir müssen nicht zwingend aufsteigen - auch wenn ein Aufstieg für uns sehr schön wäre." Mit einem Sieg würde der TuS auf jeden Fall um einen Punkt an Emden vorbeiziehen. Dennoch erhält die bevorstehende Partie keine Sonderbehandlung. "Wir gehen es an, wie jedes andere Spiel bisher auch", gibt Dahech den Schlachtplan wieder und konkretisiert: "Wir spielen kontrolliert offensiv." Auch eine Niederlage sei kein Beinbruch, betont der 58-Jährige: "Es ist ein wichtiges Spiel, aber der Sieger ist ja auch nicht automatisch Meister."

Personell kann Farhat Dahech möglicherweise wieder aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Marc Filip und Gerrit Menkhaus haben wieder, wenn auch nicht in vollem Umfang, an den Einheiten mitgewirkt, ihr Einsatz entscheide sich kurzfristig.

Nach dem Spiel in Emden hat der TuS wieder zwei Wochen Pause, ehe es in drei anstrengende Englische Wochen hintereinander geht. Dann entzerrt sich die Tabelle auch endlich.

Aufrufe: 023.3.2016, 22:25 Uhr
Fabian Pieper, Bersenbrücker KreisblattAutor