2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
Zum Weggucken: Mit dem 2:1 bei Einheit Bernau ist für Obrad Marjanovic und Preussen Eberswalde das Kapitel Landespokal 2015/16 beendet.Fotos: Schütz
Zum Weggucken: Mit dem 2:1 bei Einheit Bernau ist für Obrad Marjanovic und Preussen Eberswalde das Kapitel Landespokal 2015/16 beendet.Fotos: Schütz

Bernau Achtelfinale, Eberswalde nur noch Liga

Im Landespokal gewinnt die TSG Einheit das Barnim-Derby gegen den FV Preussen. Damit wirft der zweite Landesligist der Stadt den zweiten Brandenburgligisten aus dem Wettbewerb.

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Bernau obenauf: Nach dem Sieg des FSV gegen Falkensee/Finkenkrug am Freitagabend, gewann auch die TSG Einheit im Landespokal. Mit Preussen Eberswalde scheiterte damit schon der zweite Brandenburgligist an einem Landesliga-Team aus der Stadt.

Die beiden Trainer sind nach dem Spiel nicht ganz so einfach zu kriegen. Der eine feiert. Der andere duscht. Der eine ist Nico Thomaschewski. Der andere Obrad Marjanovic. Thomaschewskis Einheit Bernau ist gerade ins Achtelfinale des Landespokals eingezogen. Marjanovics Preußen sind ausgeschieden. „Natürlich wollten wir das Spiel erfolgreich gestalten“, sagt Thomaschewski, der im klatschnassen T-Shirt im Vereinsheim steht. Erfolgreich gestalten heißt für den Vollblut-Trainer selbstverständlich: gewinnen.

"Jungs, ihr müsst Herz zeigen!": Coach Nico Thomaschewski verlangt viel von seiner Einheit.

Im Grunde lässt seine Mannschaft in den neunzig Minuten am Sonnabendnachmittag keinen Zweifel aufkommen, dass die Absicht des Trainers angekommen ist. Schon in der 12. Minute steht es 1:0 für die Hausherren, nach dem Ricky Ziegler den Ball aus kurzer Distanz ins Netz hämmert.

Selbst das 1:1, das nach einem Freistoß aus knapp 20 Metern fällt (31. Minute, Yasuaki Osato), verpasst der Auftrittsbilanz der Bernauer keinen Makel. Höchstens zwei, drei Torchancen hat der Brandenburgligist bis dahin. Eine richtig echte ist nicht dabei. Stattdessen stürmt Einheit.

Nico Thomaschewski sagt in der Halbzeitpause dennoch diesen Satz in der Kabine: „Jungs, ihr müsst raus und mehr Herz zeigen!“ Sein Team soll „alles ausschalten, was mit Taktik zu tun hat“, erklärt er nach dem Spiel. Das funktioniert. In der 51. Minute schon gelingt Julian Graf vor 126 Zuschauern der letzte Treffer der Partie. 2:1 für Bernau. Achtelfinale.

Hoch, höher, Julian Graf: Der Bernauer 4er machte das entscheidende Tor zum 2:1.


Das Tor fällt in einer Phase, in der die Preussen – natürlich auch wegen des Rückstands – mehr und mehr ins Spiel kommen. „Erst in der zweiten Halbzeit haben wir angefangen, Fußball zu spielen“, sagt Obrad Marjanovic. Er kommt gerade frisch aus der Duschkabine. Wo er den Platzregen von eben abgewaschen hat. Und ein wenig das verlorene Spiel.

„Wir wussten von vornherein, dass es hier heute schwer wird“, sagt er. Hört man genau hin, lässt sich schnell erkennen, dass der Eberswalder Coach weniger traurig ist, als es die Niederlage vermuten lassen würde. Die Tatsache, dass nach dem 2:1 vom Vorabend des FSV Bernau gegen Falkensee/Finkenkrug schon das zweite Landesliga-Team der Stadt einen Brandenburgligisten aus dem Pokal geschossen hat.


Schnelles Umschaltspiel: Erst in Halbzeit zwei konnte Eberswalde - hier mit Ceif Ben-Abdallah das umsetzen. Zu spät. Und nicht konsequent genug.

Denn nach der Analyse für die Niederlage der Preussen von eben („Wir mussten ohne drei Spieler antreten“, „haben nur sehr wenige Spiele auf Kunstrasen“ und „Bernau war einfach ein sehr starker Gegner“) ist Marjanovic schon schnell bei der Frage nach dem Spiel des FV von Morgen: „Für uns ist die Meisterschaft wichtig“, sagt er. Der Coach will da im oberen Mittelfeld landen. Im Gegensatz zum Pokal, „den man doch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:100 holt.“

Für Bernau ist die Chance am Sonnabend auf 1:15 gestiegen. >>>Den kompletten Spielverlauf gibt es hier noch einmal im Liveticker zum Nachlesen!

Aufrufe: 05.9.2015, 19:39 Uhr
Marc SchützAutor