2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Jonas Schuler und der TSV Berg können sich am letzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga mit einem Sieg gegen den VfB Neckarrems auf den Relegationsplatz retten. Foto: Derek Schuh
Jonas Schuler und der TSV Berg können sich am letzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga mit einem Sieg gegen den VfB Neckarrems auf den Relegationsplatz retten. Foto: Derek Schuh
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Bergs Abstiegs-Finale gegen Neckarrems

TSV braucht am letzten Spieltag der Fußball-Verbandsliga einen Sieg für die Relegation

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Berg / sz - Der dramatische Abstiegskampf in der Fußball-Verbandsliga findet am Samstag ein vorläufiges Ende: Vier Mannschaften kämpfen am letzten Spieltag im Fernduell um einen sicheren Nichtabstiegsplatz und den Relegationsplatz. Recht gute Karten hat mittlerweile wieder der TSV Berg, der mit einem Sieg im Heimspiel gegen den VfB Neckarrems (Sa, 15.30 Uhr) die Relegation sicher hätte. Eine Niederlage würde aber wohl den direkten Abstieg bedeuten, ein echtes Endspiel also für die Mannschaft vom Trainer-Trio Michael Wohlfarth, Tim Rainbow und Patrick Singrün.

Eine schlechte Nachricht für die Kellerkinder der Verbandsliga gab es bereits am Mittwochabend. Nach Beendigung der Relegation zur Regionalliga Südwest (siehe Kasten unten) steht fest, dass vier Teams sicher aus der Verbandsliga Württemberg absteigen werden. Damit sieht es momentan ganz düster aus für die Sportfreunde Schwäbisch Hall (Platz 14, 32 Punkte) und den FC Wangen (Platz 13, 33 Punkte). Denn sollten Berg (12./34) und der FV Löchgau (11./34, gegen den Letzten Zimmern) ihre Spiele gewinnen, wäre der Abstieg von Wangen und Schwäbisch Hall besiegelt. Die beiden müssen also auf einen Ausrutscher von Berg oder Löchgau hoffen.

"Nach der verkorksten Saison sind wir dankbar, dass wir überhaupt noch den Relegationsplatz erreichen können", sagt Bergs Co-Trainer Patrick Singrün. Berg könnte am letzten Spieltag sogar noch aus eigener Kraft das rettende Ufer erreichen. Denn auf die punktgleichen Löchgauer fehlen dem TSV nur zwei Tore. Ein um zwei Tore höherer Sieg gegen den Fünften Neckarrems als gegebenenfalls der von Löchgau gegen Zimmern scheint jedoch unrealistisch. Andererseits darf sich Berg am letzten Spieltag keine Schwäche erlauben, denn der FC Wangen hat beim Absteiger Olympia Laupheim eine machbare Aufgabe. "Wir müssen komplett auf uns schauen", sagt Singrün dazu, "wir wären auch mit einem 1:0-Sieg gegen Neckarrems zufrieden." Man wolle an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Die Formkurve beim TSV zeigt nach oben. Berg holte sieben Punkte aus drei Spielen im Abstiegskrimi. Nur im Heimpsiel gegen Normannia Gmünd ließ man beim 0:0 Punkte liegen. "Nur die Chancenverwertung muss besser werden", sagt Singrün.

Gegner Neckarrems war lange Zeit an der Spitze der Verbandsliga dran und schielte bis vor wenigen Wochen auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Man verlor zuletzt aber vier Spiele in Folge, allerdings meist gegen die Topteams der Liga. Zuerst gab es eine unglückliche 1:2-Niederlage beim Meister Freiberg, damit war der Zug in Richtung Oberliga schon fast abgefahren. Dann setzte es eine überraschende 1:3-Heimpleite gegen den Abstiegskandidaten Albstadt. Beim 0:4 in Ilshofen merkte man dann schon deutlich, dass die Luft raus war bei der Mannschaft von Markus Koch. Gegen Vizemeister Backnang zeigte man ansteigende Form, am Ende ging der VfB beim unglücklichen 2:3 vor eigenem Publikum aber wieder als Verlierer vom Platz. "In der Tabelle geht es für uns nur noch um Platz fünf oder sechs", sagt Markus Koch der SZ, "aber das Spiel in Berg bietet für uns die Möglich auf einen versöhnlichen Abschluss." Personell sieht es bei der Mannschaft aus dem Stuttgarter Norden nicht so gut aus. Vier Spieler aus dem Stammkader stehen Markus Koch nicht zur Verfügung.

Kalteis kommt zurück

Bei Berg wird der Kader zum Saisonende wieder voller. David Brielmayer war schon zuletzt in Leinfelden-Echterdingen (2:1-Sieg) wieder im Kader, er ist laut Singrün bereit für die Startelf. Auch Stürmer Andreas Kalteis kommt zurück, die Berger haben damit im Spiel nach vorne weitere Alternativen. Nur Spielmacher Jan Biggel fällt voraussichtlich weiter aus, er könnte aber laut Singrün ebenfalls als moralische Stütze mit im Kader sein und auf der Bank Platz nehmen.

Die Voraussetzungen sind also gut, dass Berg sich doch noch über die Relegation rettet. "Wir haben uns da gemeinsam reingeritten, jetzt müssen wir uns gemeinsam wieder rausziehen", sagt Patrick Singrün. Im Zweifelsfall eben über die Relegation, dann würde der Abstiegskampf für Berg noch zwei Wochen weitergehen ...

Aufrufe: 01.6.2017, 16:33 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor