2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der TSV Berg (Andreas Frick, rechts Dan Constantinescu) will sich gegen den FV Ravensburg II vom 1:5 gegen Friedrichshafen rehabilitieren. Foto: Christian Metz
Der TSV Berg (Andreas Frick, rechts Dan Constantinescu) will sich gegen den FV Ravensburg II vom 1:5 gegen Friedrichshafen rehabilitieren. Foto: Christian Metz

Berg hat den FV Ravensburg II zu Gast

Der TSV Berg spielt in der Fußball-Landesliga gegen den FV Ravensburg II

Ravensburg / chm - Drei Tage vor dem Pokalknaller am Tag der Deutschen Einheit gegen den VfR Aalen bekommt es der TSV Berg am Samstag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga mit der U 23 des FV Ravensburg zu tun. Die Berger wollen nach dem 1:5 in Friedrichshafen Wiedergutmachung leisten – stärker unter Druck steht aber der FV II.

Nein – so hatten es sich die Verantwortlichen beim TSV Berg nicht vorgestellt: Wieder in der Landesliga Derbys gegen die zweite Mannschaft des FV Ravensburg austragen zu müssen – das war nicht der Plan. Viel lieber hätten sich die Berger mit der Ersten des großen Nachbarn gemessen. Die Realität ist aber Landesliga, und auch hier reicht es für den TSV momentan nicht zum Spitzenplatz. 10 Punkte, 10:1 Tore – so hatte die Bilanz der Berger in den letzten vier Spielen vor dem Duell mit dem VfB ausgesehen. Dann folgte ein ernüchterndes 1:5. "Wir haben 15 starke Minuten zu Beginn gespielt und sind in Führung gegangen", sagt Trainer Oliver Ofentausek. "Aber wir müssen endlich begreifen, dass das nicht reicht. Danach hat es an den Fußball-Grundtugenden gefehlt."

Abkehr vom Pressing

Laufen, kämpfen, beißen – "es reicht nicht, wenn das drei Mann tun", ärgert sich Ofentausek, der außerdem kritisiert, dass sein Team sowohl beim Stand von 1:2 als auch beim Stand von 1:3 große Chancen liegenließ. "Jetzt muss ein Sieg her", fordert der Trainer – nicht bloß beim Blick auf die Tabelle und die verheerende Bilanz des Gegners vom Samstag. "Das wird aber ein ganz heißer Tanz." Bei dem allerdings eine Reihe Leistungsträger fehlen werden: Jan Biggel, der Langzeitverletzte – aber auch Silvio Battaglia mit Rücken- und Sabrin Sburlea mit muskulären Problemen. Kapitän Moritz Fäßler muss wohl erneut passen, dazu Pierre Hodapp – drei weitere Spieler sind angeschlagen. Insgesamt will Ofentausek nach der hohen Niederlage vom Pressing abrücken: "Für uns geht es erst einmal darum, kompakt zu stehen und nicht immer wieder Riesen-Löcher zulaufen zu müssen."

Ofentauseks Gegenüber Reiner Steck stellt eine eigene Rechnung auf: "Die Chance, dass Berg zweimal nacheinander verliert, ist gering – aber sie ist da." Natürlich wird Steck mit FV II einen weiteren Anlauf nehmen, die Negativserie zu beenden. Sechs Niederlagen in Folge, das nagt. Vor allem, wenn man in der Hälfte der Spiele schon in ganz anderer Richtung unterwegs war: "In drei der sechs Spiele haben wir mit 1:0 geführt", rechnet Steck vor. "Wir müssen es endlich schaffen, auch nach einer Führung weiter Fußball zu spielen." Gegen den SV Oberzell gab das Tor Stecks Team kein Selbstvertrauen – im Gegenteil: Die Mannschaft ließ sich in der Folge vom Gegner komplett hinten reindrängen.

Fokus auf Rückwärtsbewegung

"Der Erfolg ist im Fußball besonders vom Umschaltspiel abhängig", sagt Steck – und hat im Training den Fokus noch stärker auf die gemeinsame Rückwärtsbewegung gelegt. Der Coach hofft zudem weiter, dass sein Sturm zu alter Stärke zurückfindet. Axel Maucher spielte gegen Oberzell nach überstandener Verletzung zum ersten Mal wieder von Anfang an: "Er wird von Spiel zu Spiel besser werden."

Individuelle Qualität ist nicht das Problem beim FV II. In dieser Disziplin stand gegen Oberzell eher ein Landesliga-Spitzenteam auf dem Platz als ein Vorletzter – verstärkt von denen, die zwischen Oberliga- und Landesliga-Team stehen wie die "Felix-Zange" (Schäch über links, Widmann über rechts) und Maschkour Gbadamassi. Gegen Berg wird wohl auch Kapitän Marian Pfluger zurück im Kader sein.

Aufrufe: 028.9.2017, 16:21 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Christian MetzAutor