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Stefan Flock, langjähriger Vorsitzender der Kreisspruchkammer des Kreises Berg, sprach vor den Vereinsvertretern bei der Staffelbesprechung in Vilkerath über die umfassenden Änderungen. Foto: Plum

Viele Neuerungen beim Staffeltag

Künftig schriftlich vor dem Einzelrichter - Fußballerinnen testen das "Norweger-Modell" in der Kreisliga B - Herren und Frauen Kreispokal ausgelost

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F-Kreisliga B Berg 16/17

Beim Staffeltag der Fußballer des Kreises Berg gab es zahlreiche interessante Neuigkeiten, die im Hinblick auf die kommende Spielzeit beachtet werden müssen. So hatte der Vorsitzende der Kreisspruchkammer und jetzt auch Vorsitzender des Kreissportgerichts, Stefan Flock, den größten Anteil der Vorträge beim Staffeltag in Vilkerath.

Grund dafür ist die neue Rechts- und Verfahrensordnung des Westdeutschen Fußballverbandes. Die Spruchkammer ist jetzt ein Sportgericht. Die jeweiligen Staffeln im Spielbetrieb bekommen Einzelrichter zugeteilt. Jeder Richter erhält voraussichtlich zwei Staffeln, für die er die ganze Saison über verantwortlich ist. Damit erhofft man sich, dass 70 bis 80 Prozent der Fälle von einem Einzelrichter in schriftlichen Verfahren bearbeitet werden können, wo bisher die gesamte Kammer im Rahmen einer mündlichen Verhandlung tätig werden musste.

Sollte es aber von Amts wegen zu einer Verhandlung kommen oder es vom Verein gewünscht werden, dann werden der Vorsitzende, ein Einzelrichter und zwei Beisitzer die Verhandlung vor dem Sportgericht führen. Das wäre etwa der Fall bei Sperren, bei denen eine Dauer von über einem Jahr zu erwarten ist, oder bei Vorwürfen wegen Rassismus-Vergehen.

Vieles soll im Vorfeld über die zur Verfügung stehenden elektronischen Module bearbeitet werden, die Kommunikation mit den Vereinen läuft überwiegend über deren E-Postfach. „Wir haben damit insgesamt gute Möglichkeiten zu einer Verfahrensbeschleunigung zu gelangen. Es bedeutet erst aber viel Mehrarbeit, führt dann aber zu einer besseren Verteilung und soll ermöglichen, dass viele Verfahren innerhalb von 14 Tagen abgeschlossen werden können“, so Stefan Flock.

Im Spielbetrieb gibt es auch einige Änderungen. So fällt ab der neuen Saison die Wechselregelung zum fünftletzten Spieltag weg. Ab sofort gilt dafür der 1. Mai als verbindlicher Termin für den Wechsel innerhalb der Mannschaften im Verein. Damit wurde der Paragraph 11 der Spielordnung neu verfasst. Die Wochenspieltage (zwei in der Rückrunde) werden jetzt abwechselnd angesetzt. Es wird reihum getauscht.

Bei den Männern wurde das Pilotprojekt mit dem „Norweger-Modell“ (Mannschaften können mit weniger als elf Spielern antreten) erneut abgelehnt. Die Frauen werden es zur neuen Saison in der Kreisliga B testen. In den Kreisligen C und D der Männer wird ab der neuen Saison ein „Time-Out“ als Pilotprojekt eingesetzt. Die Durchführungsbestimmungen werden im Terminkalender stehen und regeln, wie oft eine Auszeit genommen werden darf.

Es ändert sich auch die Frist für die Ergebnismeldung nach dem Spiel. Bisher lief diese Frist um 18 Uhr ab. Jetzt müssen die Ergebnisse schon bis spätestens eine Stunde nach Spielende gemeldet sein. Freundschaftsspiele werden nur noch von den Vereinen selbst ins DFB-Net eingepflegt. Bei den Anstoßzeiten fällt die Winterzeit weg. Alle Spiele werden nun von Amts wegen sonntags um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr angesetzt. Für die Ehrenamtspreise können die Vereine noch bis zum 30. September 2017 dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Jürgen Liehn ihre Meldungen abgeben.

SV Linde belegt vierten Rang

Beim Fair-Play-Wettbewerb wurden 2000 Euro (jeweils die Hälfte von der Volks- und Raiffeisenbank und dem Kreis Berg) an die neun ausgezeichneten Vereine ausgeschüttet. Ein Novum, dass mit Holpe-Steimelhagen, dem TuS Homburg-Bröltal und dem SV Schnellenbach drei Vereine Erster wurden und somit jeweils 450 Euro für die Vereinskasse bekamen. Der SV Linde belegte den vierten Platz, SSV Hochwald und der FC Reichshof wurden Fünfter, SSV Overath und SV Refrath belegten den siebten Rang, RW Olpe den neunten. Erstmals werden von der neuen Ausbildungskoordinatorin Conny Pothmann zwei Trainer-C-Lizenz-Lehrgänge angeboten. Damit reagiert der Ausbildungsausschuss flexibel auf den Bedarf und bietet somit insgesamt 50 Plätze an. Für den am 2. September beginnenden Lehrgang in Biesfeld sind noch sieben Plätze frei, für den am 6. November in Wiehl-Bielstein startenden Lehrgang gibt es noch elf freie Plätze.