Beim Aufsteiger ohne Chance

35 Grad, staubige Asche und ein stark ausgedünnter Kader waren sicherlich keine optimalen Voraussetzungen bei Buschhovens erstem Auswärtsspiel der neuen Spielzeit.
Die Gastgeber aus Lengsdorf starteten erst an diesem Sonntagmittag in die Saison und legten in ihrem ersten Spiel nach dem Aufstieg aus der C-Klasse gegen gleich gut los. Die Hertha ließ die Hausherren auf dem schwer zu bespielenden Platz frei gewähren und offenbarte immer wieder große Lücken im Raum und ein desolates Spiel mit dem Ball. Die Führung für den VfL fiel per unbedrängtem Kopfball nach einer Ecke (12.). Nur einmal kam die Hertha in die Nähe des gegnerischen Tores, als Abdullah Aslan aus 16 Metern nur den Pfosten traf.

Kopfball zum 1:0

Auch in der zweiten Halbzeit wollte auf Seiten der Gäste einfach nichts gelingen. Zwar konnte keinem der Schwarz-Weißen fehlender Einsatz oder Lustlosigkeit vorgeworfen werden, aber spielerisch lief an diesem Sonntag einfach nichts zusammen. Auch wenn Buschhoven zwischenzeitlich mehr Wege in die Offensive suchte und auch fand, entstanden keine gefährlichen Torchancen.
Auf der Gegenseite sorgte Lengsdorf nach etwas mehr als einer Stunde für die verdiente Vorentscheidung, als der agile Bilal Al-Toubasi von mehreren Herthanern begleitet Richtung Sechzehner marschierte und den Ball ins Tor schlenzte (60.). Zehn Minuten später, inwischen hatte es angefangen zu hageln, versenkte Andreas Hottenrott einen Freistoß aus 18 Metern im Torwarteck zum 3:0.

3:0 per Freistoß

In der 80. Minute keimte schließlich noch einmal Hoffnung auf im Lager der Gäste, als Robin Hilgert aus kurzer Distanz zum 3:1 traf, Denis Bychal per Strafstoß und später Georgios Foustanas schraubten das Ergebnis aber noch auf 5:1. Zu allem Überfluss schickte der Schiedsrichter vor dem Elfmeter Carsten Brünagel noch vorzeitig wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz. Eine Bestrafung, über die sich auch Lengsdorf Keeper Raduan Abdulkader nach einer unnötigen Tätlichkeit gegen Hilgert nach dem Ehrentreffer nicht hätte beschweren dürfen.
Eine am Ende deutliche Niederlage für Buschhoven, die für das Team einen herben Rückschlag bedeutet. Zwar ersatzgeschwächt, aber trotzdem nominell gut besetzt blieb die Hertha an diesem Sonntagmittag beim Aufsteiger fast alles schuldig.