Über alle Backen strahlend marschierte der dazu gehörende Trainer umher. „Das war doch ein schöner Abschluss im letzten Heimspiel“, grinste Norbert Hess, der seiner Mannschaft noch mal eine gute Leistung attestierte: „Man hat gesehen, dass alle diese Klasse spielen können“, unterstrich der Coach - und meinte damit ganz speziell auch drei Mann: Arijan Berisha, Matthias Lang und Marcel Veek. Gemeinsam mit den angeschlagenen Mario Cuc und Jacob Siebecker sowie Ersatzkeeper Nicolai Rühm war das Trio vor dem Anpfiff offiziell durch den Sportlichen Leiter Rolf Emrich verabschiedet worden. Zumindest Berisha, Lang und Veek hatten dann auch noch mal im heimischen Uwe-Becker-Stadion vorspielen dürfen - und die Gelegenheit genutzt, die eigenen Qualitäten zu demonstrieren.
Zu denen von Marcel Veek gehört zweifelsohne die Torgefahr, die von dem Stürmer ausgeht. Und die bewies der 29-Jährige, der sich wie Siebecker und Rühm auf die berufliche Zukunft konzentrieren möchte, bereits nach neun Minuten: Eine mustergültig durch Dennis Seyfert servierte Flanke köpfte Veek am langen Pfosten zur Führung der Platzelf ein.
Im Zentrum waren es auch Arijan Berisha und Matthias Lang, die beide ihre Laufbahn beenden, die den Gästen den Spaß am Fußball nahmen. Zwar mühten sich die Rheinländer nach dem Rückstand um mehr Offensivgeist, gefährlich bis zum Kasten von TSG-Keeper Thorsten Müller kamen sie aber bis zur Pause nicht.
Anders die TSGler: Erst köpfte Mathias Tillschneider einen Eckball von Dennis Seyfert zum Pfeddersheimer 2:0 unter die Latte (24.). Zehn Minuten später setzte Christopher Ludwig seinen Schuss aus 14 Metern zu zentral an, so dass der Ball in den auffangbereiten Armen von Gästekeeper Thomas Kloppe landete. Und auf Flanke von Bartosz Franke setzte noch mal Veek seinen zweiten Kopfball zu hoch an (43.).
Mit dem Halbzeitpfiff war die Laufbahn von Matthias Lang dann wohl beendet, zumindest blieb der Blondschopf in der Kabine und wurde durch TSG-Kapitän Tobias Klotz ersetzt. Zwar übernahm dieser positionsgetreu sogar die ungewohnte Position als Innenverteidiger. Am Spielverlauf änderte sich gleichwohl erst mal gar nichts. Erst nachdem sich Seyfert auf Vorlage von Franke mit dem Treffer zum 3:0 selbst für seine starke Leistung belohnt hatte (54.), ließ auf TSG-Seite die Konzentration (und bei sommerlichen Temperaturen wohl auch die Kraft) etwas nach. Ernsthafte Folgen hatte dies bis zum Ende aber keine, weil Lars Bohm (Kopfball vorbei, 49.), Tobias Wirtz (aus der Distanz nebens Tor, 63.) und Lukas Püttmann (per Freistoß vorbei, 69.) bei ihren Versuchen einfach zu ungenau zielten. Am Ende hätte der TSG-Sieg sogar höher ausfallen können, woran sich Hess aber nicht stören mochte. „Wenn es was zu bemängeln gibt“, so der Trainer, „dann, dass ich mir in der ersten Halbzeit nach der Führung mehr Ballbesitz gewünscht hätte“. Aber egal, Hess mischte sich unter seine Jungs: „Einige Familien sind da, wir genießen jetzt diesen Tag.“ Ein schöner Fußballtag.
TSG Pfeddersheim
: Müller - Oswald, Schittenhelm, Lang (46. Klotz), Ludwig - Seyfert (67. Mo Amar), Krist, Berisha, Tillschneider (46. Schulz) - Franke, Veek.