2024-04-20T08:00:28.265Z

Ligavorschau
Mit Ästhetik allein dürfte nicht viel zu holen sein für Rot-Blau.
Mit Ästhetik allein dürfte nicht viel zu holen sein für Rot-Blau.

Bei den "Pipis" droht Ungemach

Bad Kötztings Gastgeber FC Pipinsried scheint so stark wie im Vorjahr als Vizemeister der Bayernliga Süd +++ Torjäger Filip Trantina fällt aus.

Als krasser Außenseiter gilt der FC am Mittwoch Abend, 18.30 Uhr, beim FC Pipinsried, einem der Top-Favoriten für den Regionalliga-Aufstieg. Der Vizemeister 2013/14, getragen von einem potenten Mäzen, der kaufkräftig die Gegend abgrasen lässt, hatte zum Start die SpVgg Landshut mit seiner Klasse und Pressing phasenweise schwindelig gespielt, scheint demnach nicht schwächer als im Vorjahr.
,,Wir haben in Pipinsried nichts zu verlieren, denn die Gastgeber gehen als haushoher Favorit in diese Partie", will FC-Coach Manfred Stern, dass seine Schützlinge die Fahrt ins Dachauer Hinterland gelassen nehmen. In der Tat muss sich der Vorjahreszweite, der erst vor knapp zwei Monaten in der Relegation gegen den TSV 1860 Rosenheim an der Viertklassigkeit gescheitert war, heuer wohl oder übel in den Kreis der Top-Favoriten der Süd-Staffel zwängen lassen. Da hilft es auch nicht, dass sich die Gastgeber nach einem sportlich überragenden Jahr eher in Bescheidenheit üben. ,,Wir stellen uns auf eine schwierigere Saison ein, das zweite Jahr in einer Spielklasse hat es ja erfahrungsgemäß in sich. Die Überraschungseffekte als unbekannter Aufsteiger aus dem Vorjahr sind jedenfalls weg", so Präsident und Sponsor Konrad Höß in aller Bescheidenheit.

Pipinsried noch stärker geworden

Augenscheinlich gibt es aber keinen Grund, die Klasse der Oberbayern in Frage zu stellen. Vielmehr hält Spielertrainer Tobias Strobl seinen Kader nach einer tollen Vorbereitung als noch ein Stück weit besser als im vergangenen Spieljahr. Die Neuzugänge Peter Heger (FC Augsburg), Andreas Schuster (VfB Eichstätt), Armin Lange (SC Fürstenfeldbruck), Thomas Berger (FC Gerolfing) und Manuel Eisgruber (SV Sulzemoos) haben sich prächtig eingefügt, sind durch die Bank Bereicherungen für die ,,Pipis". Eindrucksvoll gleich der 4:1-Sieg bei der ,,Spiele" in Landshut. Ein Indiz dafür, dass die Mannschaft eingespielt ist. Die Partie war eine klare Angelegenheit für die Elf von Jochen Strobl, der allerdings wegen einer roten Karte aus dem Relegationsspiel gegen Rosenheim zuschauen musste. Herausragend dabei der Auftritt von Angreifer Serge Yohoua. Die schwarze Perle von der Elfenbeinküste, der bei Rot-Weiß Erfurt bereits Drittliga-Luft geschnuppert hatte, glänzte als zweifacher Torschütze. Der Mann braucht überdies vorm Tor ganz wenig Raum für seine Treffer, dürfte auch Bad Kötztings Defensive höchsten Stress bereiten.

Trainer Stern: ,,Nicht die Messlatte"

Eine echte Hausnummer also für die Gäste aus dem Bayerischen Wald. ,,Der Auftakt war gut, wir haben überzeugt", so Manfred Stern, der aber weder diesen Sieg noch die Leistungsstärke der Bayernliga Süd richtig einordnen kann bisher. Eines ist aber klar, Pipinsried ist ein ganz anderes Kaliber als der Sportbund aus Rosenheim. ,,Danach wird man sehen, wo wir tatsächlich stehen", so Stern, der aber auch zur eigenen Erwartungshaltung nochmals klar Stellung nimmt: ,,Pipinsried ist nicht unsere Messlatte, wir müssen uns mit anderen messen, um unser Ziel Klassenerhalt zu realisieren". Manfred Stern hat überdies personelle Sorgen vor der Partie. Christian Mühlbauer ist noch verletzt, Patrick Lex ist gesperrt, Christian Faschingbauer ist mit Prüfungsarbeiten beschäftigt, Jakub Süsser und Filip Trantina haben Blessuren. Während es bei Bad Kötztings Abwehrchef Jakub Süsser lediglich eine Reizung der Patellasehne ist, muss Wirbelwind Trantina genauer untersucht werden. Sein Knie ist dick, er wird heute Abend definitiv nicht dabei sein. Klar ist nur die Marschroute: ,,Kompakt stehen, Räume eng machen." (cuk)

Aufrufe: 016.7.2014, 14:22 Uhr
MZ-Redaktion ChamAutor