2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Beachsoccer besiegt Fussball!

Der 8. Collatz+Schwartz-Cup 2017

In einem spannenden Finale schlagen die "Futsaler" vom FC Matin die Zweitvertretung von Rasensport Uetersen und qualifiziert sich für das Hauptturnier im nächsten Jahr. Waldenau überrascht vom dritten Gruppenrang auf den dritten Turnierrang!

Böse Überraschungen schon vor Turnierbeginn

Die schlechten Nachrichten für Turnierorganisator Fikret Yilmaz begannen schon einige Tage vor Turnierbeginn, fürs Hauptturnier am Sonntag sagte der FC Türkiye mit vier Tagen Vorlauf ab. Die Absage konnte Yilmaz noch bewältigen, auch die, im Nachhinein wenig überraschende Absage von TBS Pinneberg, die Freitag Abend absagten, weil nicht genügend Spieler gefunden wurden um parallel auch noch beim Hauptturnier des Nachbarn VfL anzutreten. Die Entscheidung pro Bert-Meyer-Cup war voll und ganz nachvollziehbar, die für zwei Turniere zeitgleich zuzusagen dann doch eher weniger. Stephan Roesler, Trainer der U19 von Halstenbek-Rellingen bewies allerdings einen Tag später, dass dies mit ausgezeichneter Planung doch gehen kann. Gegen 20 Uhr am Freitag Abend fand man mit Raspo Uetersen II noch einen sehr guten Ersatz. Für die Absage von Zonguldakspor am Turniertag, zwei Stunden vor Beginn gelang es dann aber nicht jemanden zu finden, stattdessen kickten Spieler der teilnehmenden Mannschaften in einer Mixmannschaft die drei Spiele.

In der Gruppe A blieb der Kreisligist Rot-Weiß Wilhelmsburg als einziges Team in der Gruppenphase ohne Punktverlust und holte sich souverän den Gruppensieg. Als einen der Favoriten hatte man die Wilhelmsburger nicht auf dem Zettel, doch spätestens nachdem man den Gruppenzweiten und einen der Favoriten Golden Predators Quickborn mit 8:0(!) vom Platz fegte, bewiesen sie, dass man sie unterschätzt hatte. Als bester Gruppendritter zog die SuS Waldenau in die Finalrunde ein, Letzter wurde der punktlose SC Ellerau. In der Gruppe B wurde der FC Matin endlich mal seiner Favoritenrolle als Hallenspezialisten gerecht und holte sich vor der Spvg. Dresden-Löbtau den Gruppensieg, gegen die man im letzten Gruppenspiel noch verdient mit 1:2 verlor. Eigentlicher Gruppendritter wurde die Mixmannschaft, die das direkte Duell gegen die Dritte von Halstenbek-Rellingen mit 3:2 gewann, doch weil eine Teilnahme in der Finalrunde für sie nicht machbar war, durften die Halstenbeker als beste verbliebene Mannschaft eine Runde weiter. Die dritte Gruppe wurde von Raspo und den Bezirksliga Fussballern vom FC St. Pauli III dominiert und mit sieben Punkten weiterkamen. Der TuS Hasloh und Komet Blankenese enttäuschten mit lediglich einem Punkt.


Sand, Halle, Rasen, diese Jungs können alles


Im ersten Viertelfinale traf RW Wilhelmsburg erneut auf die SuS Waldenau, doch nach dem 3:2 in der Vorrunde drehte Waldenau dieses Mal den Spieß um und bezwang den Gruppensieger verdient mit 4:2 und sorgte damit für die erste Überraschung. Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit der SVHR III hatte Matin keine Probleme und fertigte den Kreisligisten mit 6:1 ab. Genauso wenig Probleme hatte Uetersen beim 4:2 über die Golden Predators, während sich Dresden-Löbtau und St. Pauli im letzten Viertelfinale bis zur letzten Sekunde ein spannendes Spiel lieferten. Das bessere Ende hatten die Kiezkicker, die sich mit 2:1 auch gegen die Lautstärke Unterstütztung des Dresdener Anhangs durchsetzen. In der Runde der letzten 4 trafen so Waldenau und Matin sowie Uetersen und Pauli aufeinander. Die knapp 150 Zuschauer in der Halle waren gespannt, ob sich die SuS endgültig zu einer Turniermannschaft mausert würde und gegen die Futsaler den nächsten "Upset" schaffen würden. Doch die Überraschung blieb aus und der Futsalclub setzte sich deutlich mit 3:0 durch. Wesentlich spannender war das zweite Halbfinale zwischen den ehemaligen Staffelrivalen Raspo, damals noch TSV, Uetersen II und St. Pauli III, Jon Schwertfeger erzielte nach sieben Minuten mit einem sehenswerten Lupfer den goldenen Treffer für Raspo und zur Finalteilnahme. Der dritte Platz wurde traditionell auf Wunsch der Trainer durchs Neunmeterschießen entschieden, die besseren Nerven bewies dann aber Kreisligist aus Waldenau, den Kiezkickern blieb der vierte Rang.

Im Finale erwischte Uetersen den besseren Start und ging nach zwei Minuten durch Kubilay Özen, der gerade erst aus Tornesch zurück nach Uetersen gewechselt war, in Führung. Matin wirkte überrascht und brauchte lange um zurückzuschlagen, doch weil Taylan Güvenir 5 Minuten vor dem Ende viel zu viel Platz hatte und sich aus 15 Metern das Herz nahm, glich Matin aus. Danach zeigten sie wieder ihr dominantes Auftreten, keine 60 Sekunden später zog Florian Bröcker erneut aus der Distanz ab und mit Hilfe der Bande konnte Fabian Bürger den Ball am vorbeifliegenden Uetersener Torwart vorbeischieben. Die Entscheidung lieferte dann Ole Lippke in der Schlussminute nach Vorlage von Deniz Seker. Die Quickborner sichern sich neben dem Pokal und den 200 Euro Preisgeld auch das Recht im nächsten Jahr beim Hauptturnier teilzunehmen. "Die Jungs spielen sonst im Sommer Beachsoccer für uns, nebenbei spielen sie aber auch ein bisschen Fussball.", erklärte Trainer Yalcin Yelkenci mit einem Grinsen im Gesicht.

Matins Leon Neumann hatte auch noch die Chance auf die Auszeichnung als bester Torschütze, doch das Stechen gegen Uetersens Kubilay Özen verlor er knapp. Als bester Spieler wurde überraschend Fabian Buller von der SuS Waldenau, doch als er sich etwas ungläubig den Pokal abholte, brandete lauter Jubel auf. Auch den besten Torwart stellte der Turnierdritte mit Stefan Peters, der mit seiner starken Leistung nicht nur der Garant für den dritten Rang war, sondern auch als Torwart der Mixmannschaft überzeugte.

Das FuPa "Team des Turniers":

Stefan Peters (SuS Waldeanau) - Leon Neumann (FC Matin), Fabian Buller (SuS Waldenau), Kubilay Özen und Jon Schwertfeger (beide Raspo Uetersen II)

Aufrufe: 010.1.2017, 15:08 Uhr
Johannes MewesAutor