2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Ein Schritt zurück, zwei nach vorne: Angelo Hauk (li.) hatte bisher eine bewegte Fußballer-Karriere. FOTO: RABUSER
Ein Schritt zurück, zwei nach vorne: Angelo Hauk (li.) hatte bisher eine bewegte Fußballer-Karriere. FOTO: RABUSER

Hauk deutet Abschied an: Verliert der BCF seinen Knipser?

BCF-Stürmer Angelo Hauk pendelt zwischen Beruf, Familie, Training und Spielen und möchte früher oder später mehr Zeit für Frau und Kinder.

Wolfratshausen/München – Es ist eine bewegte Laufbahn, die Angelo Hauk als Fußballer in den vergangenen 28 Jahren hinter sich gebracht hat. Der ganz große Sprung ins Profilager blieb dem 32-Jährigen zwar verwehrt. Aber der Stürmer des BCF Wolfratshausen kann Stationen in der dritthöchsten Spielklasse vorweisen, zudem mit Engagements bei prominenten Klubs aufwarten.

Hauks Talent zeichnete sich früh ab. Zusammen mit drei älteren Geschwistern sowie einem jüngeren Bruder wuchs er im Münchner Hasenbergl auf. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren kickte er spaßeshalber mit zwei seiner Brüder auf einem Bolzplatz. Schnell war klar: „Ohne Ball und Fußballschuhe geht nichts.“ Sein erster Halt bei einem Verein: Der SV Am Hart. Bei drei F-Jugendlichen erkannten die Talentspäher schnell das vorhandene Potenzial. Einer der Knirpse heuerte beim FC Bayern an, Hauk indes entschied sich zusammen mit Volkan Cukur für die andere Straßenseite in Harlaching, wechselte zum TSV 1860.

Dort blieb der gelernte Maler und Lackierer bis zur U18. Eine Knieverletzung warf ihn aus der Bahn. Nach der Rekonvaleszenz ging es zunächst zum FC Unterföhring, ehe der FC Kufstein anfragte. Die Option, in Österreich zu bleiben, war durchaus gegeben. Doch dann trudelte ein Angebot des VfR Aalen ein, der sich die zweite Bundesliga als Ziel setzte, es jedoch denkbar knapp verpasste. Nächster Stopp war dann etwas überraschend Crailsheim. „Ein Schritt zurück, um zwei nach vorne zu kommen“, erläutert der BCF-Angreifer.

Und tatsächlich fand sich Hauk bald wieder im Profibereich. Die SV Elversberg und der Hallesche FC waren Hauks anschließende Arbeitgeber. Im Saaletal lernte er Marco Stier kennen, den aktuellen Trainer der Wolfratshauser. Eine Freundschaft, die bis heute hält.

Auch zwischen beiden Familien. Hauk hat Frau und zwei Kinder. Marcella (3) interessiert sich für Ballett, Filius Renaldo (7) eifert schon jetzt fleißig dem Papa nach, schnürt die Kickstiefel vor der Haustür beim Münchner Klub SV Italia. „Er kann in meine Fußstapfen treten, aber hoffentlich wird er einmal besser als ich“, schmunzelt der stolze Vater.

Ob er noch ein weiteres Jahr für Farchet auf Torejagd gehen wird, steht ein wenig in den Sternen. Hauk liebäugelt mit dem Karriereende, möchte mehr Zeit für seine Familie haben. „Die kam bislang immer zu kurz“, blickt er zurück. In seinem Lernberuf hat sich der 32-Jährige selbstständig gemacht, betreibt eine kleine Firma. „Ich stehe um 5 Uhr auf und komme um 23 Uhr heim“, hebt er die Fahrten zu Training und Spiel auf den Prüfstand.

Marco Stier, auf dessen Bitten er nach Wolfratshausen kam, hat der Offensivspieler eigentlich für die kommende Spielzeit zugesagt. Aber es schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Vielleicht schießt Angelo Hauk den BCF zum Klassenerhalt. Dann könnte er aufhören, wenn es am schönsten ist. Das machen gewiefte Fußballer gerne.

Fragen über Fragen Auf welche Leistung sind Sie stolz?

Auf alles, was ich erreicht habe: Meine Kinder, meine Frau. Meine Mutter, die mir das Leben geschenkt hat, auf meine Aufstiege und die Pokalsiege dreimal in Folge mit Halle.

Was können Sie überhaupt nicht leiden?

Lügner und Blender.

Worüber können Sie herzlich lachen?

Coole Sprüche und Missgeschicke.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Ich lese Sportzeitungen.

Welche drei Dinge nehmen Sie mit auf die einsame Insel?

Frau, Kinder, Fußball.

Sportliches Vorbild?

Mike Tyson.

Welche Schlagzeile würden Sie gerne über sich lesen?

Fußballgott Hauk nicht vom Ball zu trennen.

Lieblingsessen?

Pasta, Pizza, Scampi.

Welches Lied darf auf Ihrer Play-List nicht fehlen?

Bushido.

Lebensweisheit/Ihr Motto?

Lebe jeden Tag so, als wenn es dein letzter wäre.

Aufrufe: 01.6.2017, 09:42 Uhr
Tölzer Kurier: Redaktion Bad TölzAutor