„So wie es aussieht, spielen wir“, nannte Angelo Hauk den Sachstand vom frühen Donnerstag.
Am Dienstag fuhr der Ballclub zu später und eisiger Stunde am Münchner Wolkerweg mit 4:0 beim Kreisligisten FC Neuhadern einen weiteren Testspielsieg ein. Enzo Potenza per Elfmeter sowie Emanuel Endl, Basti Schnabel und Adam Puta markierten die Treffer. Trainer Marco Stier setzte dabei vermehrt auf Akteure, deren Einsatzzeiten in den bisherigen Partien eher überschaubar waren. Stammkräfte wie Hauk, Marian Knecht oder Jona Lehr blieben bewusst Außen vor.
Die Quintessenz der Testphase fällt relativ deutlich aus: Stier ist mit dem Umbau der Defensive weitestgehend einverstanden. Mit Ausnahme der 2:4-Niederlage gegen den MTV Berg stand gegen Bezirks- und Landesligisten die Null. Mitunter ein Verdienst zweier Neuzugänge. Timon Hummel und Aleksandar Spehar (beide 24) werden aller Voraussicht nach die zwei neuen Elemente in der Farcheter Viererkette sein. „Sie haben Marco (Stier, Anm. d. Red.) gut gefallen“, berichtete Hauk.
Überdies ist die Konkurrenz derzeit übersichtlich. Potenza ist für Sonthofen gesperrt, Musti Kantar war zuletzt krank. Über den Zustand von Lars Nummer hatte Hauk keine belastbaren Informationen. Suboptimal ist dagegen die Situation bei den Torhütern: Emrullah Karaca fehlte wegen Fußverletzung die gesamte Vorbereitung, und Stammkeeper Alex Heep unterzog sich einem Eingriff am Nasenbein. Der 25-Jährige kehrt morgen als „Maskenmann“ zwischen die Pfosten zurück. Erfreulich: Anto Bonic hat nach monatelanger Ausfallzeit mit leichtem Lauftraining begonnen.
Hauk zog kurz vor Beginn der Punktspiele ein positives Fazit. Es gebe keine gravierenden Ausfälle, und die gereifte Erkenntnis, zu wissen, worauf es ankommt. „Der Konkurrenzkampf tut unserer Abwehr gut“, ist der Kapitän und Co-Trainer überzeugt. Den Auftakt im Allgäu ordnet der 33-Jährige unstrittig als richtungsweisend ein. „Danach weiß jeder, wohin es geht.“
Ganz so dramatisch ist es tatsächlich noch nicht. Die Ausgangslage des Ballclubs, wenigstens ein weiteres Mal über die Relegation zum Klassenerhalt zu gelangen, ist so schlecht nicht. Der ehemalige Profi relativiert: „Hinten muss die Null stehen, und wir nehmen jeden möglichen Punkt mit.“ Wichtig sei gleichwohl, sich vom „Hauruck-Fußball“ der Vorrunde zu verabschieden. „Konsequenz, Ordnung und Disziplin“, nennt der Torjäger die drei obersten Direktiven für die restliche Rückrunde.