2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Auf die Abwehr ist Verlass: BCF-Trainer Marco Stier lobte vor dem wegweisenden Match beim TSV Kottern insbesondere seine Defensivabteilung um Andrej Skoro (re.). Foto: Hans Lippert
Auf die Abwehr ist Verlass: BCF-Trainer Marco Stier lobte vor dem wegweisenden Match beim TSV Kottern insbesondere seine Defensivabteilung um Andrej Skoro (re.). Foto: Hans Lippert

Abstiegskampf pur: BCF vor Wochenende der Wahrheit

Stier-Elf gastiert beim direkten Konkurrenten aus Kottern

BCF Wolfratshausen - Beim TSV Kottern tritt der BCF Wolfratshausen am Karsamstag (16 Uhr) an und kann gegen den Konkurrenten aus dem Tabellenkeller einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

Vielleicht ist es das Wochenende der Wahrheit. Wolfratshausen kann viel gewinnen, aber noch mehr verlieren. Eine Niederlage auf dem Panorama-Sportplatz in Kemptens beschaulichem Vorort St. Mang hätte womöglich gravierende Folgen. Dann nämlich könnten die Allgäuer zum BCF aufschließen, erst recht, weil sie am Ostermontag mit Hankofen einen weiteren unmittelbaren Konkurrenten aus der Abstiegszone zum Nachholspiel erwartet. Und der BCF würde zwangsläufig wieder auf den Relegationsplatz abrutschen. Sollten die Farcheter aber als Sieger aus Kottern zurückkehren, wäre nicht nur die eine bislang ausgetragene Partie mehr hinfällig, sondern auch der direkte Abstieg in die Landesliga obsolet. „Wir wären acht Punkte weg, das hätte sich erledigt“, glaubt Marco Stier.

Und um nichts anderes geht es vorrangig: „Das ist unser primäres Ziel.“ Der Cheftrainer hat im Falle von Relegationsspielen absolutes Vertrauen in seine Mannschaft. Sukzessive hat sich Stier den Kader nach seinen Vorstellungen gebastelt. Wer nicht mitzieht oder qualitativ hinterherhinkt – Pech gehabt. Bis zu sieben Kicker schaffen es wöchentlich nicht in den 18-er Kader für den Spieltag. Einige verdingen sich in der Reserve, die meisten aber wissen, dass der Bayernliga-Zug in Farchet für sie abgefahren ist. Denn die Planungen für die kommende Spielzeit sind bereits weit gediehen.

Aber selbst bei den Akteuren seines Vertrauens sieht Stier noch Optimierungspotenzial. Er finde es einerseits bemerkenswert „wie die Jungs Gas geben“. Doch vollumfänglich ausgeschöpft glaubt der 33-Jährige die Möglichkeiten nicht bei allen: „Bei Einigen sind noch ein paar Prozent mehr drin.“ Das kann nicht schaden, denn für die bevorstehenden Aufgaben benötigt der BCF Leistungen am obersten Anschlag.

Kottern wird die Richtung weisen. „Die wollen bestimmt auch schöne Ostertage haben“, umschreibt Stier das Unterfangen fünfter Auswärtssieg zunächst blumig. Der TSV werde seine Elf „aggressiv belagern“. Deswegen müsse man „dagegenhalten und selbst austeilen“. Dass Stier seine Belegschaft individuell besser aufgestellt sieht, ist von nachrangiger Bedeutung. Was zählt, ist der Wille. „Dieses Spiel wird über den Kampf entschieden“, stellt der Ex-Profi klar. Im Gegensatz zu früherer Auswärtsauftritten wird Stier diesmal die Marschroute nicht den Möglichkeiten des Gegners anpassen. Im Gegenteil: „Wir wollen Spiel und Tempo diktieren und auf ein schnelles 1:0 spielen.“ Ähnlich wie zuletzt gegen Ismaning wolle man „früh draufgehen und hoch verteidigen“. Lobend erwähnt Stier die neue Stabilität seiner Hintermannschaft: „Wir lassen inzwischen wenig zu, das sieht man an den Ergebnissen.“ Möglicherweise auch am heutigen.
BCF Wolfratshausen: Pradl – Wolfinger, Kantar, Nummer, Skoro – Gr. Diep, Marinkovic, Brudy – Hauk, Kotani, Lehr – Karaca, Misirlioglu, Potenza, Rödl, Ott, Scheck, Schnabel.
Busabfahrt: 11.30 Uhr am Stadion.

Text: Oliver Rabuser

Aufrufe: 014.4.2017, 20:47 Uhr
Oliver Rabuser - Isar-LoisachboteAutor