Die Überwindung eines Traumas

SC Brühl — Hertha Walheim 4:2 (2:2). Der SC Brühl ist wieder mitten drin im Aufstiegskampf der Fußball-Landesliga Staffel 2. In einem echten Top-Spiel, in dem sich die beiden Verfolger nichts schenkten, setzte sich letztlich die Erfahrung des im Durchschnitt etwas älteren Teams aus der Schlossstadt durch. Für SC-Trainer Tilman Waegner bedeutete der Erfolg die Überwindung eines persönlichen Traumas: „Nach vier Pleiten in vier Spielen gegen Walheim freue ich mich riesig, dass unser Plan heute aufgegangen ist. Der Aufstiegskampf ist jetzt nochmal so richtig spannend geworden.”

Weil Breinig überraschend gegen Kohlscheid unterlag, klettert der SC zumindest vorübergehend auf Tabellenplatz zwei. Allerdings hat der Konkurrent aus Breinig noch ein Spiel weniger auf dem Konto. Die frühe Gästeführung (16.) glich Dominik Reichardt praktisch im Gegenzug wieder aus (18.). Doch auch die Brühler Führung durch Benjamin Winnersbach (22.) hielt nicht lange (37.). Nach der Pause stand Martin Notz nach einem Eckball goldrichtig (60.). Für die Entscheidung sorgte schließlich der kurz zuvor eingewechselte Tolga Gercek (75.).

Schiedsrichter: Cemal Cam (Bayer 04) - Zuschauer: 77
Tore: 0:1 Jonas Treu (16.), 1:1 Dominik Reichardt (18.), 2:1 Benjamin Winnersbach (22.), 2:2 Jacob Nkrumah-Sarfo (37.), 3:2 Martin Notz (60.), 4:2 Tolga Gercek (75.)

SC Germania Erftstadt-Lechenich — Alemannia Aachen II 2:0 (2:0). Es riecht stark nach vorzeitigem Klassenerhalt für die Erftstädter Germania. Dank des zweiten Sieges in Folge vergrößerte die Mannschaft von Trainer Paul Esser den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf sieben Punkte. „Das war ein immens wichtiger Sieg, den wir uns redlich verdient haben”, freute sich der SC-Coach. Die Zuschauer im Hennes-Weisweiler-Sportpark sahen zwei Mannschaften, die — eigentlich untypisch im Abstiegskampf — Fußball spielen wollten. Das gelang den Gästen aus der Kaiserstadt zunächst besser, doch die jungen und spielstarken Akteure der Gäste konnten kaum einmal Torgefahr ausstrahlen. Besser machten es die Hausherren, die nach einer Viertelstunde ins Spiel fanden. Zunächst parierte Aachens Keeper gegen Sebastian Kaiser noch glänzend, doch die anschließende Flanke bugsierte Moritz Klein per Kopf ins eigene Tor (15.). Kurze Zeit später legte Sebastian Kaiser mit einem trockenen Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck nach (20.). Im zweiten Durchgang besaß der Gast das optische Übergewicht, die Chancen hatten aber die Lechenicher. Doch weder Matthias Grunert noch Kapitän Bastian Schmoll gelang der erlösende dritte Treffer. „Wirklich in Bedrängnis geraten sind wir aber trotzdem nicht”, so Esser, dessen Team zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor blieb.

Schiedsrichter: Patrick Severin (FC Rheinsüd) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Moritz Klein (15. Eigentor), 2:0 Sebastian Kaiser (20.)

SW Nierfeld — BC Viktoria Glesch/Paffendorf 1:1 (0:0). Beim Angstgegner gelang dem BCV der erhoffte Punktgewinn. „Ich bin sehr zufrieden, weil wir uns taktisch gut präsentiert haben und verdient gepunktet haben”, freute sich Gästetrainer Konrad Czarnetzki. Die Führung der Gastgeber (58.) glich Winterneuzugang Sherif Krasniqi aus (72.).

Schiedsrichter: Kevin Orbach (Auweiler) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Michael Jansen (58.), 1:1 Sherif Krasniqi (72.)