2024-04-25T10:27:22.981Z

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Jubelnde Gegner sind für die Spieler des BCA Oberhausen nichts Neues. Auch abseits des Platzes läuft es beim Kreisklassisten nicht rund.
Jubelnde Gegner sind für die Spieler des BCA Oberhausen nichts Neues. Auch abseits des Platzes läuft es beim Kreisklassisten nicht rund. – Foto: Annette Zoepf

Beim BCA Oberhausen regiert das Chaos

Trainer Paolo Bottiglieri wirft nach drei Wochen hin, der sportliche Leiter Yeni Emre macht zumindest bis zum Saisonende weiter

Eigentlich endete die Hinrunde des BC Augsburg Oberhausen versöhnlich. Mit dem torlosen Unentschieden gegen den FC Öz Akdeniz Augsburg schaffte es Oberhausen erst zum zweiten Mal in dieser Saison zu punkten, davor holte man lediglich drei Zähler beim Sieg gegen Göggingen. Obwohl vier Punkte aus zwölf Spielen eine erschreckend schwache Ausbeute darstellt, hat der BCA dennoch gute Karten, den Klassenerhalt im Frühjahr zu schaffen. Es sind nur vier Zähler auf einen Nichtabstiegsplatz. Nach dem letzten Saisonspiel kündigte der sportliche Leiter Yeni Emre zudem Neuzugänge für den Tabellenletzten und dessen Trainer Paolo Bottiglieri an, die Lage beim BCA schien sich also zu bessern.

Doch dieser Eindruck täuscht massiv. Denn derzeit herrscht großes Chaos beim BCA. Bei einer Krisensitzung vor einer Woche folgte ein mehr als überraschender Paukenschlag: Trainer Paolo Bottiglieri tritt von seinem Amt als Cheftrainer zurück. Nach gerade einmal drei Wochen. Das verkündete Sportchef Emre bei der Krisensitzung. Eine ungewöhnliche Entscheidung, die auch beim BCA für fragende Gesichter sorgte. Emre berichtet: „Er hat gesagt, die Baustelle sei zu groß und er sehe keine Zukunft für den BCA. Wir sind gut befreundet und ich kann seine Beweggründe auch nachvollziehen, aber nach drei Wochen ist es schon sehr schade. So schnell hätte ich es nicht erwartet.“

Überraschend an dem plötzlichen Rücktritt ist nicht nur die Tatsache, dass er drei Wochen nach Amtsantritt erfolgte, sondern auch, dass Bottiglieri um die schlechte Lage des Vereins wusste. Bei seinem Comeback hatte Oberhausen nur drei Zähler auf dem Konto und war bereits Tabellenletzter. Bereits vor seinem Engagement hatte er öfter bei Spielen zugesehen. Außerdem war er schon bis vor einem Jahr als Coach des Klubs aktiv, ehe er eine Pause einlegte. Er kannte bereits einen großen Teil der Mannschaft. Nach dem vergangenen Auswärtsauftritt, bei dem man nicht nur punkten konnte, sondern auch zum ersten Mal in dieser Saison zu Null spielte, ist plötzlich Schluss. Und damit nicht genug: Auch der sportliche Leiter, Yeni Emre, gibt zu, am vergangenen Donnerstag überlegt zu haben, zurückzutreten. Vorerst macht er aber weiter. Emre sagt: „Es war durchaus eine Überlegung aufzuhören. Bis Sommer mache ich den Job jetzt aber auf jeden Fall noch und ziehe das mit dem Verein durch. Danach werden wir sehen.“

Bei dem ganzen Trubel rückt nun einer wieder mehr in die Verantwortung. Spielertrainer Stephan Wiedemann, der durch die Verpflichtung des Trainers vor wenigen Wochen eigentlich entlastet werden sollte, ist nun wieder auf sich gestellt. Er agierte die vergangenen Partien zusammen mit Bottiglieri als Trainerduo und hatte sich durchaus über dessen Rückkehr gefreut. Über einen Nachfolger werde derzeit zwar nachgedacht, aber auch dieses Thema sei derzeit noch ungeklärt, erklärt Emre.

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Aufrufe: 029.11.2019, 17:43 Uhr
Augsburger Allgemeine / Fabian KapferAutor