2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Fabian Hürzeleres langes Bein zeigt, wie intensiv am Sonntag in der FCPArena um jeden Ball gefightet wurde. Foto: HAE
Fabian Hürzeleres langes Bein zeigt, wie intensiv am Sonntag in der FCPArena um jeden Ball gefightet wurde. Foto: HAE

Chance genutzt: Pipinsried baut Vorsprung aus

FCP bewahrt kühlen Kopf

FC Pipinsried - Einen mühevollen, aber hochverdienten Sieg hat der FC Pipinsried im Heimspiel der Bayernliga Süd gegen die SpVgg Hankofen-Hailing eingefahren. Mit 2:0 setzte sich der Gastgeber durch, er hat nun auf seinen ärgsten Rivalen im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz Schwabmünchen fünf Punkte Vorsprung.

Es war ein Spiel der Geduld – und die Geduld hat sich am Ende ausgezahlt. Das Match Dritter gegen Drittletzten verlief so, wie es zu befürchten war. Der vom Abstieg gefährdete Gast machte den Laden hinten dicht, wahlweise mit einem 4-5-1-System, oder auch einem 4-4-2. Gerade im ersten Spielabschnitt fiel dem Gastgeber aus Pipinsried nicht viel gegen den massierten Abwehrverband ein. Trotz gefühlten 85 Prozent Ballbesitz erspielte sich die Mannschaft von FC-Trainer Fabian Hürzeler kaum Torchancen, ein Weitschuss von Arbnor Segashi (43.) war noch die beste Möglichkeit der Gastgber in der ersten Halbzeit. Der Gast hatte in der 40. Minute eine Chance, doch der abgefäschter Schuss von Benedikt Kämling strich am linken Pipinsrieder Pfosten vorbei.
Ansonsten rannten die Pipinsrider nur an, ohne allerdings Druck zu erzeugen, um die Gäste aus Niederbayern in Bedrängnis zu bringen.
Die Ilmtaler spielten zunächst ohne nominellen Stürmer. Durch die Ausfälle von Serge Yohoua, Ruben Popa, Junis Ibrahim, Josip Juricev und Ati Lushi sah sich FC-Trainer Hürzeler zu dieser Maßnahme gezwungen. Ein Beispiel, dass es funktionieren kann, zeigte der FC Bayern unter der Ägide von Pep Guardiola. Allerdings wirkten die Pipinsrieder im ersten Spielabschnit nicht gerade hochgradig inspisiert.
In der Halbzeit muss FC-Trainer Hürzeler seiner Mannschaft mächtig den Kopf gewaschen haben, denn die Mannschaft um Kapitän Thomas Berger spielte fortan zielstrebiger und mit deutlich mehr Biss in Richtung gegnerisches Tor. Den ersten Warnschuss gab FCP-Akteur Emre Arik in der 54. Minute ab, sein Schuss strich knapp vorbei. Dann zogen die Gastgeber ein Power-Play auf. Dennis Liebsch scheiterte nach knapp einer Stunde Spielzeit am Gäste-Keeper, anschließend wurden einige Schüsse der Pipinsrieder abgeblockt, ehe Arbnor Segashi dann zum erlösenden 1:0-Führungstreffer einlochte.
In der Folge lockerten die Gäste dann zwangsweise etwas die Abwehr. Was folgte, waren nicht etwa Angriffswellen der SpVgg sondern jene der Hausherren. Ausgestattet mit mehr Platz zogen Hürzeler & Co. alle Register. Zwischendurch konnte FCP-Torwart Thomas Reichlmayr seinem Ruf als einer der besten Keeper der Bayernliga gerecht werden, er klärte per Fußabwehr den Schuss der Hankofeners Benedikt Kämling (62.). Danach waren seine Kameraden wieder am Zug, Fabian Hürzeler kam in der 64. nur wenige Zentimeter zu spät. In der 80. Minute tankte sich Hürzeler auf der rechten Seite geschickt durch. Seine scharfe Hereingabe wurde von gleich zwei Hankofener Abwehrspieler zunichte gemacht, die den eingewechselten FC-Stürmer Almir Hasanovic in die Zange nahmen. Nachdem Philip Grahammer seine Farben mit 2:0 in Führung gebracht hatte, war der Kas in der FCP-Arena bissn. Einige sinnlose Rangeleien folgten noch, die aber außer blankliegenden Nerven nichts brachten. Durch den Sieg hat sich der FC Pipinsried ein Fünf-Punkte-Polster auf den TSV Schwabmünchen erarbeitet.

Stenogramm
FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Denny Herzig, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Sebastian Mitterhuber (79. Marco Krammel), Philip Grahammer, Ünal Tosun, Dennis Liebsch (73. Almir Hasanovic), Markus Achatz, Emre Arik
SpVgg Hankofen-Hailing: Mathias Loibl, Robin Justvan, Lukas Reif, Thomas Rappl, Ben Kouame, Tobias Beck, Benedikt Krämling (82. Bogdan Dobrea), Michael Gröschl, Daniel Hofer, Philipp Weber (70. Christian Spengler), Tobias Lemberger
Schiedsrichter: Vinzenz Pfister
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 (60.) – Arbnor Segashi hämmert einen Abpraller aus 17 Metern flach ins linke untere Eck. 2:0 (85.) – Philip Grahammer köpft den Ball aus acht Metern von der rechten Seite hoch in den linken oberen Winkel. Hankofens Keeper Mathias Loibl kann den Ball zwar noch an die Latte lenken, doch das Spielgerät fällt vom Gebälk hinter die Torlinie.

Text: Bruno Haelke

Aufrufe: 024.4.2017, 08:17 Uhr
Dachauer Nachrichten - Bruno HaelkeAutor