2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Eine reife Leistung zeigten Großbardorfs Kapitän Manuel Leicht und Kollegen in Erlenbach. F: Anders
Eine reife Leistung zeigten Großbardorfs Kapitän Manuel Leicht und Kollegen in Erlenbach. F: Anders

Sand bremst Neumarkt aus - Gallier im Stile eines Top-Teams

29. Spieltag - Samstag: Spektakel ohne Sieger in Ammerthal +++ Nach drei Pleiten in Serie: Bamberger 3:0-Befreiungsschlag gegen Haibach +++ Hochverdient, aber bangen bis zum Ende: Aubstadt zwingt FWK II mit 1:0 in die Knie +++ Ansbach zittert sich zum Dreier in Frohnlach

Verlinkte Inhalte

Der ASV Neumarkt muss im Rennen um die Aufstiegsplätze einen Rückschlag hinnehmen. Die Oberpfälzer verloren beim personell gehandicapten 1. FC Sand mit 0:1 und schafften damit nicht den erneuten Sprung an die Tabellenspitze. Der Aufsteiger musste zudem den TSV Großbardorf im Klassement vorbeiziehen lassen. Die Grabfeld-Gallier agierten beim Abstiegskandidaten in Erlenbach wie ein Spitzenteam, setzten zur richtigen Zeit Nadelstiche und entführten am Ende souverän mit 4:0 alle drei Zähler. Vier Tore, zwei Platzverweise, aber keinen Sieger sahen die Zuschauer in Ammerthal. Die Press-Elf sicherte sich in der Nachspielzeit dank eines verwandelten Elfmeters von Michael Jonczy, der eine halbe Stunde zuvor vom Punkt noch gescheitert war, ein 2:2-Unentschieden. Nach drei Pleiten in Serie darf die DJK Don Bosco wieder durchschnaufen. Das 3:0 gegen Alemannia Haibach war der Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Der TSV Aubsatdt zwang verdient die Profireserve der Würzburger Kickers in die Knie und die SpVgg Ansbach zitterte sich zu einem 1:0-Auswärtssieg in Frohnlach.



1. FC Sand - ASV Neumarkt 1:0 (0:0)
Einen Ausrutscher im Aufstiegsrennen hat sich der ASV Neumarkt in Sand geleistet. Beide Teams brauchten eine knappe Viertelstunde, um ins Spiel zu finden. Die erste gute Gelegenheit gehörte den Gästen: Torjäger Christian Schrödl zog aus halblinker Position ab, aber Keeper Simon Mai konnte parieren (14.). Die Oberpfälzer kamen jetzt immer besser rein, zeigten die eine oder andere Kombination, aber der letzte Zug zum Tor fehlte. So ging`s torlos in die Kabinen. Gleich nach Wiederanpfiff ging`s rund: Neumarkts Tobias Dietrich wurde rechts im Strafraum von FC-Keeper Simon Mai von den Beinen geholt – Elfmeter! Christian Schrödl trat an und donnerte die Kugel an die Querlatte (50.). Und als wäre das noch nicht bitter genug für die Gäste, fing sich der ASV nur drei Zeigerumdrehungen hinten auch noch einen ein. Christopher Gonnert brachte von der halbrechten Seite eine Flanke in den Sechzehner, Florian Gundelsheimer – er rutschte kurzfristig in die Startelf für den verletzten André Schmitt – schraubte sich in die Höhe und köpfte das Leder halbhoch zum 1:0 ins rechte Eck (53.). Nun hatten die Hausherren Oberwasser und kamen erneut durch Gundelsheimer und Thorsten Schlereth zu Möglichkeiten (55../60.). Was kam von Neumarkt noch? Der ASV konnte nicht mehr zurückschlagen, kurz vor dem Ende vergab Selim Mjaki die letzte Möglichkeit, als er aus zehn Metern Torentfernung nur das Außennetz traf (88.). "Ich denke, aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg für uns in Ordnung. Wir haben derzeit einen sehr überschaubaren Kader, weil einige verletzt sind. Deshalb möchte ich meinen Akteuren aus der zweiten Reihe ein großes Kompliment aussprechen, die momentan in die Bresche springen. Genau so müssen wir auch in den verbleibenden Spielen zusammenrücken", lobte Sands Trainer Uwe Ernst die Moral seiner Schützlinge. Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Florian Gundelsheimer (53.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christian Heinloth (90.+3/ASV Neumarkt/Foulspiel und Reklamieren)



SV Erlenbach - TSV Großbardorf 0:4 (0:1)
Fünfter Sieg in Serie für den TSV Großbardorf, fünfte Pleite am Stück für den SV Erlenbach. So bleiben beide dick im Rennen im Auf- bzw. Abstiegskampf. Während die Grabfeld Gallier erneut ohne Gegentreffer blieben – 14:0 Tore also binnen drei Wochen – wird’s für die Mainfranken bei 1:15 Treffern im gleichen Zeitraum richtig eng im Überlebenskampf der Bayernliga Nord. Was der Spielstand aber nicht auszudrücken vermag: "in der ersten Halbzeit war’s ein Spiel auf Augenhöhe", so SVE-Interimscoach Hartmut Heinrich. "Wir treffen den Innenpfosten, machen aus drei Chancen nix. Und der Gegner hat ebenfalls drei Chancen und nutzt eben eine." Den Gallier-Führungstreffer besorgte nach 28 Minuten Shaban Rugovaj. Das 0:2 durch André Rieß fiel nach einem Freistoß (47.). Beim 0:3 durch Maximilian Zang fiel den Erlenbachern der Ball unglücklich hinten rein, SVE-Ersatzkeeper Alpay Sevim kam aufgrund fehlender Körpergröße nicht ganz ran (60.). Und beim 0:4 durch Adrian Reith in Minute 87 sorgte ein Abstauber für den Endstand, zuvor scheiterte Manuel Leicht am SVE-Schlussmann, aber Joker Reith war eben beim Abpraller gedankenschneller. "Im Stile einer Spitzenmannschaft. Großbardorf hat sich auch als der Spielstand schon deutlich war, immer noch spielstark gezeigt. Für uns ist dieser erneute Rückschlag richtig schwer wegzustecken. Die Mannschaft zweifelt an sich", so Heinrich. Dennoch gilt es jetzt schnellstmöglich die Köpfe wieder aufzurichten. Am Ostermontag wartet bereits die nächste schwierige Aufgabe auf die Mainfranken. Zu Gast in Feucht muss ein Sieg her, um die derzeit zehn Punkte Rückstand ans rettende Ufer schnell zu verkürzen. Zumindest Schlusslicht Frohnlach hat den Erlenbachern am Karsamstag in die Karten gespielt. Aber: derzeit muss Erlenbach einzig auf sich selbst schauen. Denn: die Lage beim SVE ist verzwickt genug.
Schiedsrichter: Markus Hertlein (TSV Dinkels.) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Shaban Rugovaj (28.), 0:2 André Rieß (47.), 0:3 Maximilian Zang (60.), 0:4 Adrian Reith (87.)



VfL Frohnlach - SpVgg Ansbach 0:1 (0:0)
Für den VfL Frohnlach gehen so langsam die Bayernliga-Lichter aus. Nach dem erneuten Rückschlag am Karsamstag - per 0:1 gegen die SpVgg Ansbach - muss beim Nachholspiel am Ostermontag in Weiden ein Sieg her. Ansonsten wird der Weg der Oberfranken nach drei Jahren Abstiegskampf endgültig Richtung Landesliga führen. "Ansbachs Sieg ist sicher nicht unverdient, aber wenn wir unsere Chancen nutzen, läuft das vielleicht in eine ganz andere Richtung", war sich Frohnlachs Sportlicher Leiter Michael Werner nach 90 weiteren Minuten ohne einen eigenen Torerfolg sicher. Lukas Pflaum spielte René Knie früh im Spiel frei, der verzog von der 16er-Kante knapp (9.). Auf der Gegenseite vergaben die Gäste eine noch viel dickere Doppelchance. Andreas Engelhardt setzte sich gegen Daniel Alles durch, scheitert mit seinem Schuss an der Latte, den Nachschuss von Patrick Kroiß lenkte VfL-Abwehrmann Tim Rebhan mit dem Rücken erneut ans Gebälk (42.). Frohnlach schlug sicher tapfer, kam selbst nur selten wirklich gefährlich zum Zug, und fing sich in der Schlussviertelstunde den spielentscheidenden Gegentreffer ein. Gästekapitän Lukas Schmidt spielte den Ball klasse in die Spitze, vor Frohnlach-Keeper Michael Edemodu quergelegt auf Lukas Pfahler und der vollstreckte aus - Werner: - "abseitsverdächtiger" Position zum Ansbacher Siegtreffer (79.). Und so war die 21. Saisonniederlage besiegelt, zum dritten Mal in Serie ohne einen eigenen Treffer. Die 22. könnte - falls sie am Ostermontag zu Gast in Weiden folgt - bereits eine zu viel gewesen sein fürs mittlerweile abgeschlagene Bayernliga-Schlusslicht.
Schiedsrichter: Jonas Kohn (Germ. Amberg) - Zuschauer: 125

Tore: 0:1 Patrick Pfahler (79.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Domenic Lauerbach (87./VfL Frohnlach/Unsportlichkeit und Foulspiel)

DJK Ammerthal - SC Eltersdorf 2:2 (1:2)
In der Nachspielzeit gelang der DJK Ammerthal durch einen verwandelten Handelfmeter von Michael Jonczy doch noch der insgesamt glückliche aber verdiente 2:2-Ausgleichstreffer. "Nach den vorausgegangen zwei Niederlagen war schon eine gewisse Verunsicherung meiner Mannschaft festzustellen. Wir wirkten ungeordnet und lange nicht so, wie ich mir unser Spiel eigentlich vorstelle. Wir haben nach dem Rückstand völlig den Faden verloren", analysierte DJK-Coach Jürgen Press nach der nicht sonderlich guten Partie seiner Truppe und fügte an: "Die gelb-rote Karte für Tobias Laurer nach 50 Minuten hat dann unser System vollends über den Haufen geworfen. Dennoch Kompliment an meine Mannschaft, die letztendlich mit einer beherzten Schlussoffensive doch noch den verdienten Ausgleich erzwungen hat." Ein Sonderlob hatte Press für Michael Jonczy, der nach einem verschossenen Foulelfmeter (60.) sich in der Nachspielzeit beim einem Handelfmeter zum dritten Mal antrat und verwandelte: "Man muss schon ganz dicke Cojones haben, hier nochmals den Mut zu haben und das Ding zu versenken." Von Anstoß weg waren die Gäste aus Mittelfranken klar die tonangebende Mannschaft, umso überraschender die Ammerthaler Führung, als Jonczy nach sechs Minuten einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zur Führung verwandelte. Die Antwort kam nur wenige Minuten später als Patrick Schwesinger eine Musterkombination zum Ausgleich nutzte (11.). Völlig verdient gelang den Mittelfranken nach 29 Minuten sogar durch Tobias Herzner der Führungstreffer.


Ammerthal zeigte sich in der Folge über weite Strecken völlig von der Rolle, brachte kaum noch Konstruktives zustande. Pech hatte die DJK allerdings nachdem Jonczy bei einem eher Zufallsprodukt das Lattenkreuz traf und den zurückspringenden Ball dann Florian Danner ebenfalls nur an die Querlatte setzte (44.). Gästecoach Bernd Eigner war mit der Darbietung seiner Schützlinge bis dahin auch zufrieden: "Wir wussten dass Ammerthal mit dem Nachholspiel eine harte Woche hinter sich hatte, wir wollte hier schon einen Dreier mitnehmen, haben in der ersten Halbzeit auch sehr gut gespielt und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit war die Souveränität trotz Überzahl dahin. Ammerthal wurde von Minute zu Minute stärker und kam letztendlich noch zum verdienten Unentschieden." Dies lag allerdings auch an DJK- Schlussmann Marcel Schumacher, der in der 47. Minute eigentlich einen unhaltbaren Distanzschuss von Manuel Stark irgendwie noch zur Ecke klärte und zum anderen weil die Gäste im Verlauf weit nicht mehr so dominant wie noch in Halbzeit eins agierten. Das Blatt schien sich vollends zu wenden, als die DJK nach einem Foul an Dominik Haller einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen bekam. Jonczy trat an, scheiterte aber an Torhüter Rainer Hausner (60.). Das Spiel nahm nun weiter deutlich an Fahrt auf, die DJK drängte die Gäste, die bei weitem nicht mehr an das Niveau der ersten Halbzeit anknüpfen konnten, hinten rein. Belohnt wurde die beherzte Schlussoffensive der Ammerthaler durch einen verwandelten Handelfmeter von Michael Jonczy in der Nachspielzeit (90.+1), vorausgegangen war ein klares Handspiel im Strafraum von Tommy Kind.
Schiedsrichter: Thomas Zippe (FC Passau) - Zuschauer: 245

Tore: 1:0 Michael Jonczy (7.), 1:1 Patrick Schwesinger (11.), 1:2 Tobias Herzner (29.), 2:2 Michael Jonczy (90.+1/ Handelfmeter)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Laurer (50./DJK Ammerthal/wiederholtes Foulspiel), Rot gegen Kevin Köhler (80./SC Eltersdorf/grobes Foulspiel)

Besondere Vorkommnisse: Michael Jonczy (DJK Ammerthal) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Rainer Hausner (60.)

DJK Don Bosco Bamberg - SV Alemannia Haibach 3:0 (1:0)
Der Aufschwung des SV Alemannia Haibach hat einen kräftigen Dämpfer erhalten. Dabei enttäuschten die Unterfranken zwar nicht, aber die DJK Don Bosco war an diesem Karsamstag einfach abgezockter vor dem Tor. Die Alemannia machte zu Beginn der Partie den etwas muntereren Eindruck, in Führung gingen allerdings die Hausherren. SV-Keeper Kristijan Ivkic konnte in der 20. Minute einen Eckball nicht festhalten und ließ das Leder durch die Finger flutschen. Simon Schmoll sagte danke und staubte zum 1:0 ab. Nur fünf Minuten später hätte die Komljenovic-Elf die passende Antwort geben können. Johannes Feyh stand nach einer Ecke völlig blank, zimmerte aber das Leder nur an die Unterkante der Latte (25.). Nach der Pause erwischten die Gastgeber wieder den besseren Start. Simon Schmoll flankte von der rechten Seite, Markus Fischer konnte die Kugel kontrollieren und flach rechts zum 2:0 einlochen (50.). In die Haibacher Schlussoffensive hinein machten die Bamberger dann endgültig den Deckel drauf. Calvin Sengül setzte Daniel Schäffler in Szene und der netzte eiskalt zum 3:0-Endstand ein. Nach drei Niederlagen in Folge zieht sich die DJK Don Bosco also selbst aus der Krise.
Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (TSV Murnau) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Simon Schmoll (20.), 2:0 Markus Fischer (50.), 3:0 Daniel Schäffler (80.)



TSV Aubstadt - FC Würzburger Kickers II 1:0 (1:0)
Einen hochverdienten Heimsieg hat der TSV Aubstadt gegen die junge Profireserve der Würzburger Kickers eingefahren, musste aber unnötig lang zittern. Beide Teams begannen schwungvoll, nach einer halben Stunde belohnten sich die Hausherren für ihre Offensivbemühungen. Ingo Feser feuerte gekonnt einen Schuss an den Kickers-Verteidigern vorbei auf den Kasten und versenkte zum 1:0 (30.). Weil aber auch die Profireserve aus der Domstadt immer wieder ihr Potenzial und Können aufblitzen ließ, konnten die Gastgeber vor dem Pausenpfiff nicht mehr nachlegen und so ging`s mit dem knappen Vorsprung für den TSV in die Kabinen. Die Francic-Elf kam mit viel Schwung auf den Rasen zurück und hatte gleich nach Wiederbeginn die Chance, die Führung auszubauen. Max Schebak tankte sich über rechts klasse durch und bediente Mike Dellinger, der die Kugel nur knapp über den Querbalken setzte (48.). Im Anschluss drückte Aubstadt weiter auf den zweiten Treffer, konnte aber den Sack einfach nicht zumachen. Der FWK blieb somit im Spiel und nahm in der Schlussphase noch einmal Anlauf. Der TSV zog sich zurück und versuchte, den knappen 1:0-Erfolg über die Zeit zu schaukeln. Konter wurde nicht zu Ende gespielt und so mussten die Grabfelder tatsächlich bis zum Schlusspfiff bangen, ehe der Dreier unter Dach und Fach war.
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Ingo Feser (30.)



1:0-Sieg: Viktoria gerüstet für den Schlager in Eichstätt - Hier geht`s zu den Donnerstagspartien!







Aufrufe: 015.4.2017, 20:35 Uhr
mwi/zisAutor