2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Ekstase pur: Die SpVgg Jahn Forchheim steigt nach einem 4:2-Coup in Feucht wieder in die Bayernliga auf. F: Zink
Ekstase pur: Die SpVgg Jahn Forchheim steigt nach einem 4:2-Coup in Feucht wieder in die Bayernliga auf. F: Zink

Aufstieg in die Bayernliga: Forchheimer Wunder in Feucht

Relegation zur Bayernliga, 3. Runde - Rückspiel: Feucht verspielt glänzende Ausgangsposition und steigt nach der 2:4-Heimniederlage in die Landesliga ab

Die SpVgg Jahn Forchheim hat`s tatsächlich noch gepackt. Die Oberfanken machten die 1:2-Hinspielpleite in Feucht noch wett und stoßen damit den 1. SCF dank eines 4:2-Auswärtscoups in die Landesliga. Die Forchheimer kehren damit nach einem Jahr direkt wieder in die Bayernliga zurück.


1. SC Feucht - SpVgg Jahn Forchheim 2:4 (1:2) Hin: 2:1
Was für ein Spiel in Feucht, was für eine Leistung der SpVgg Jahn Forchheim. Die Oberfranken ließen sich von einer 1:2-Hinspielniederlage nicht beirren und schaffte trotz der Abwesenheit von Chefcoach Christian Springer, der schon im Urlaub weilt, noch das Wunder. Die Hausherren erwischten dabei den optimalen Start und gingen in der 21. Minute in Führung. Dominik Ammon zirkelte von der rechten Seite eine maßgeschneiderte Flanke von der rechten Seite in die Mitte, wieder mal war Stephan König zur Stelle und köpfte unhaltbar zum 1:0 für die Feuchter ein. Alles sprach nun für die Elf von Coach Klaus Mösle, aber die Gäste dachten erst gar nicht daran, aufzustecken. Nur fünf Minuten später hämmerte Maxi Göbhardt das Leder mit links zum 1:1 in die Maschen (26.). Und vor dem Seitenwechsel kam es noch besser für die SpVgg: Sebastian Schäferlein setzte sich über die rechte Seite durch und legte quer in den Strafraum. Adem Selmani ließ das Leder passieren dadurch konnte David Mai unbedrängt aus acht Metern Entfernung zum 1:2 einnetzen (38.). Feuchts Coach Klaus Mösle fand in der Kabine wohl die richtigen Worte, denn keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiiff schafften die Hausherren den Ausgleich. Felix Spielbühler bediente den im Strafraum postierten Stephan König, der Dennis Weiler aussteigen ließ und das Leder zum 2:2 ins linke obere Eck schweißte (46.). Doch wiederum ließ sich Forchheim nicht entmutigen und schlug nur sieben Zeigerumdrehungen zurück: Eine Ecke von Adem Selmani köpfte Andi Mönius zum 2:3 ins rechte untere Eck (53.). Jetzt hatten die Gäste Oberwasser und nutzten die Schwächephase der Feuchter zum vierten Treffer. Die Hausherren konnten nicht richtig klären, das Spielgerät fiel Senad Bajric vor die Flinte und der Angreifer zimmerte das Leder zum 2:4 ins rechte Eck (59.). Was für ein Spiel! Jetzt war das Pendel endgültig in Richtung der Forchheimer ausgeschlagen, Feucht hatte in der Schlussphase keine Antwort mehr parat und muss nun in die Landesliga. "Wahnsinn, ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Wie wir wieder mit den Rückschlägen umgegangen sind, überragend. Wir haben aber einfach ne geile Truppe, super Charakter. Ich bin einfach nur wahnsinnig stolz. Schönen Gruß auch an unseren Chefcoach Christian Springer, wenn er wieder kommt, darf er gern einen Kasten mitnehmen", erklärte ein überglücklicher Dennis Weiler, der in Vertretung von Springer die Forchheimer in der finalen Partie am Freitag coachte.
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 576
Tore: 1:0 Stephan König (21.), 1:1 Maximilian Göbhardt (26. Foulelfmeter), 1:2 David Mai (38.), 2:2 Stephan König (46.), 2:3 Andi Mönius (53.), 2:4 Senad Bajric (59.)

1. SC Feucht: Volker Krutsch, Christian Vitzethum (62. Michal Nowak), Alexandros Nikopoulus, Dominik Ammon, Johannes Pex, Frank Lincke, Felix Spielbühler, Stephan König, Oscar Ortiz, Matthias Heckenberger, Nico Wessner (46. Philipp Mandelkow) - Trainer: Klaus Mösle
SpVgg Jahn Forchheim: Marcus Kredel, Dennis Weiler, Sebastian Schäferlein, Steffen Müller, Max Bauernschmitt, Patrick Mai, Maximilian Göbhardt, Andi Mönius (79. Richard Steiner), Adem Selmani, David Mai (90. Sandro Gumbrecht), Senad Bajric - Trainer: Dennis Weiler



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Vorschau - die 3. Runde, Rückspiel:

1. SC Feucht - SpVgg Jahn Forchheim (Fr 18:30)
Es wartet auf beide Teams nach einer langen Spielzeit die ultimativ letzte Partie der Saison. Die Feuchter halten nach einem starken Hinspiel die Trümpfe in der Hand. "Wir haben uns eine sehr komfortable Ausgangssituation geschaffen, könnten uns sogar eine knappe 0:1-Niederlage leisten. Aber ich betone ganz klar: Auf solche Rechenspiele wollen wir uns erst gar nicht einlassen. Wir wollen uns klar durchsetzen und das allerletzte Heimspiel unbedingt gewinnen. Danach geht`s dann in eine äußerst kurze Sommerpause", lässt Feuchts Teammanager Manfred Kreuzer wissen. Die SpVgg Jahn Forchheim entfachte im Hinspiel jeweils erst gegen Ende der beiden Hälften offensiv Druck - zu wenig, um sich eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen. Nun müssen die Oberfranken in Feucht gewinnen. Und das müssen die Oberfranken ohne Coach Christian Springer an Bord bewerkstelligen: "Ich bin am Freitag nicht mehr dabei, weil ich mich schon im Urlaub befinde. Jetzt wird`s mit dem Aufstieg natürlich schwer, aber meine Mannschaft hätte es definitiv verdient. Am Freitag wird dann mein Co-Trainer Dennis Weiler an der Seitenlinie stehen." Und Weiler gibt auch einen kurzen Einblick in die taktische Marschroute: "Wir werden uns im Team freilich über die Option von zwei klassischen Sturmspitzen beraten. Das Ergebnis zu halten geht ja nicht, wir wollen früh in Führung gehen, zu Null spielen und möglichst nachlegen."

  • Personalien: Beim 1. SC Feucht werden Michael Eckert und Keeper Andreas Sponsel fehlen, beide weilen schon im Urlaub. Die Gäste aus Forchheim müssen ohne ihren Chefcoach Christian Springer auskommen, der sich am Mittwoch in die Ferien verabschiedet hat.
  • Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding)
Aufrufe: 09.6.2017, 22:01 Uhr
Mathias Willmerdinger/NN ForchheimAutor