2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Marius Brugger (rechts) und Kapitän Fabio Kühn hatten mit dem kirgisischen Nationalstürmer Vitalij Lux (links) lange Zeit keine Probleme, mit dem FC Gundelfingen führten sie nach 25 Minuten bereits mit 3:0. Am Ende aber nahm Lux mit dem TuS Geretsried einen Punkt mit auf die Heimreise.
Marius Brugger (rechts) und Kapitän Fabio Kühn hatten mit dem kirgisischen Nationalstürmer Vitalij Lux (links) lange Zeit keine Probleme, mit dem FC Gundelfingen führten sie nach 25 Minuten bereits mit 3:0. Am Ende aber nahm Lux mit dem TuS Geretsried einen Punkt mit auf die Heimreise. – Foto: Walter Brugger

Verlustangst beim Spitzenreiter

Gundelfingen verspielt 3:0-Vorsprung gegen Geretsried +++ Jozinovic bewahrt Neuburg vor einem Punktverlust +++ Memmingens U21 gewinnt das Derby gegen den FC Kempten

Zehn Gegentore hatte der FC Gundelfingen in 24 Spielen kassiert. Gegen den TuS Geretsried kamen innerhalb einer Stunde drei weitere dazu, weshalb der Spitzenreiter der Landesliga Südwest nach einer frühen 3:0-Führung noch zwei Punkte verspielte. Auch dem Zweitplatzierten VfR Neuburg drohte eine Punkteteilung, kurz vor Schluss gab es Elfmeter für den SV Bad Heilbrunn. Doch Torhüter Jozinovic wehrte den Schuss ab und sicherte den Donaustädtern den Erfolg. Ein Derbysieg gelang dem FC Memmingen II beim 2:1 gegen den FC Kempten, Punkteteilungen gab es zwischen dem SV Egg und er SpVgg Kaufbeuren sowie beim Auftritt des FV Illertissen II in Garmisch.

Kurz vor Schluss musste Martin Weng tief durchschnaufen. Der Ball touchierte beim Abschluss von Jonas Reitel den Außenpfosten und ging ins Toraus, die Heimniederlage des FC Gundelfingen gegen den TuS Geretsried war damit gerade noch abgewendet. Doch das Remis stellte Trainer Weng keineswegs zufrieden, schließlich lag der Tabellenführer zwischenzeitlich bereits mit 3:0 in Führung.
Nicht nur Weng stand nach dem Abpfiff da und rätselte, was da denn gerade passiert war. Sein Team hatte das Geschehen anfangs souverän im Griff. Ein ums andere Mal eroberten sie im Mittelfeld die Kugel und dann ging es schnell nach vorne. Dabei legte Jan-Luca Fink das 1:0 für Philipp Schmid auf (8.), Elias Weichler schickte Manuel Müller drei Minuten später Richtung Tor und auf das 2:0 ließ Michael Grötzinger nach Müllers Vorlage bereits den dritten FCG-Treffer (25.) folgen. Es lief wie am Schnürchen, selbst das erste Gegentor durch Christoph Herberth im Anschluss an eine Ecke schien nur ein Schönheitsfehler zu sein. Denn der Spitzenreiter hätte durchaus noch mehr Treffer mehr erzielen können.
Nach dem Seitenwechsel übernahm dann aber der TuS Geretsried zusehends das Kommando und gewann die Zweikämpfe, welche die Oberbayern im ersten Abschnitt noch reihenweise verloren hatten. „Der Knackpunkt war dann das 3:2“, meinte FCG-Coach Weng später, „danach haben meine Spieler mit dem Überlegen begonnen.“ Als Verlustangst wird das bezeichnet, was sich bei den Gundelfingern nach dem Anschlusstreffer von Yannick Woudstra in der 64. Minute einstellte, während die Geretsrieder nun endgültig den Weg nach vorne suchten. 13 Minuten vor dem Ende wurden sie belohnt, Woudstra tauchte zum zweiten Mal vor Dewein auf und glich zum 3:3 aus. Und um ein Haar hätte Jonas Reitel sogar ein viertes TuS-Tor erzielt.

Mit einem Punkt hätte der SC Ichenhauen gut leben können. Nun darf niemand den Königsblauen vorwerfen, sie hätten beim TSV Gilching/Argelsried regelrecht auf die Nullnummer gespielt. Doch je näher die Partie ihrem Ende entgegen spazierte, desto mehr schien sich die Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld mit dem Resultat anzufreunden. Es war eben ein typisches 0:0-Spiel. Bis in die 93. Minute. Da nämlich verursachten die Ichenhauser unnötigerweise einen Freistoß. Der Ball flog in schöner Kurve in den Strafraum, Lucas Häusler brachte die Stirn dran und es stand 1:0 für die Oberbayern. Schiedsrichter Assad Nouhoum, übrigens bester Mann auf dem Platz, pfiff die Begegnung erst gar nicht mehr an und die Königsblauen trotteten mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Zuvor hatte wenig, eigentlich nichts dafür gesprochen, dass Gilching diese Partie gewinnen könnte. Der SCI wirkte engagierter und auf allerdings überschaubarem Niveau auch spielstärker. Und sie besaßen bereits in der ersten Halbzeit die besseren der insgesamt wenigen Chancen. So konnte Kilian Kustermann eine schöne Vorarbeit von Tim Dopfer nicht verwerten. Yannick Maurer scheiterte auf Zuspiel von Ugur Kiral am toll parierenden Gilchinger Torwart Felix Ruml. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste aus Schwaben dem Führungstor näher als die Oberbayern. Marco Schlittmeier schoss aus 22 Metern über den Querbalken, Pierre Heckelmüller prüfte den Schlussmann mit einem Versuch aus 20 Metern.
Die Gilchinger machten sich erst gegen Ende erkennbar ans Werk, die Nullnummer zu vermeiden. So richtig in der Luft lag der Heimsieg aber auch in dieser Phase nie. Bis zur dritten Minute der Nachspielzeit. (ica) Lokalsport GZ

Die Wiedergutmachung für den letzten schwachen Auftritt ist der U21 des FC Memmingen gelungen. Im eigentlich sehenswerten Duell gegen den FC Kempten gab es einen 2:1-Erfolg. Es wurde allerdings unter Ausschluss von Zuschauern gespielt, lediglich im Livestream konnte die Partie verfolgt werden.
FCM-Trainer Serdar Kul hatte nach der Niederlage in Bad Heilbrunn einen engagierten Auftritt gefordert: „Ich bin richtig stolz, wie wir das heute gemacht haben.“ Kempten – mit etlichen erfahrenen Akteuren in seinen Reihen - war zwar im ersten Durchgang ein wenig dominanter. Großartige Möglichkeiten ließ die konzentrierte Memminger Deckung nicht zu. Einzig durch Standardsituationen kam der FCK gefährlich in Tornähe.
Nach dem Wechsel übernahmen die Hausherren mehr und mehr das Kommando. Aber die guten Möglichkeiten von Antonios Masmanidis (65.) und zweimal Christos Trifinopoulos (72./75.) brachten zunächst nichts ein. Quazim Prushi sorgte dann für den fälligen Führungstreffer. Er wurde von Trifinopoulos bestens bedient und behielt dann vor Kemptens Keeper Bodenmüller beim 1:0 auch die Nerven (78.). Kempten musste in der Schlussphase offensiver werden. Mehr als ein Fernschuss von Ex-Profi Thomas Rathgeber (86.) und die lautstakre Forderung nach einem Elfmeter (90.) war zunächst nicht drin. Im Gegenteil: Einen Konter nutzte Stefan Inthal in der Nachspielzeit zur Entscheidung mit dem 2:0. Der 1:2 Anschluss des FCK mit dem von Kolb verwandelten Strafstoß quasi mit dem Schlusspfiff war nicht mehr relevant. (ass)



Gefeierter VfR-Held: Dominik Jozinovic parierte im Heimspiel gegen Bad Heilbrunn in der 88. Minute einen Strafstoß seines Torhüter-Kollegen.
Gefeierter VfR-Held: Dominik Jozinovic parierte im Heimspiel gegen Bad Heilbrunn in der 88. Minute einen Strafstoß seines Torhüter-Kollegen. – Foto: Daniel Worsch

87 Minuten lang hatten sich Neuburgs Keeper Dominik Jozinovic und sein Heilbrunner Gegenüber Christoph Hüttl bei strömendem Regen ein packendes und hochklassiges „Fernduell“ geliefert. Dass zu diesem Zeitpunkt lediglich eine 2:1-Führung für die Lilaweißen auf der Anzeigetafel stand, daran hatten die beiden Torhüter mit zahlreichen spektakulären Paraden entscheidenden Anteil.
Kurz vor dem Schlusspfiff kam es dann zum absoluten „Showdown“ beziehungsweise direkten Aufeinandertreffen der beiden Keeper. Beim Versuch, dem eingewechselten Felix Gellner den Ball im VfR-Strafraum vom Fuß zu grätschen, kam Jozinovic einen Tick zu spät – Elfmeter! Eine, wie auch der Neuburger Goalie hinterher bestätigte, „definitiv richtige Entscheidung“ des Unparteiischen Michael Hintermaier. Die Verantwortung für die Gäste übernahm Torwart Christoph Hüttl und wählte aus seiner Sicht die rechte Ecke. Pech für ihn, dass sich Jozinovic ebenfalls für diese entschied und den Schuss parieren konnte. Dass der HSV-Goalie im Nachsetzen ein „Luftloch“ schlug, anstatt den Abpraller doch noch im VfR-Kasten zu versenken, war – zumindest auf Jozinovic bezogen – das „Glück des Tüchtigen“.
Dass die Hausherren gegen den Aufsteiger bereits in der fünften Minute in Rückstand gerieten, daran trug der 25-Jährige freilich keine Schuld. Ganz im Gegenteil. Nachdem er das „Eins-gegen-Eins“-Duell gegen Thomas Schmöller gewonnen hatte, agierten seine Vorderleute zu zögerlich und ermöglichten Maximilian Schnitzlbaumer unbedrängt das 0:1. Apropos Duell: Ein solches lieferten sich anschließend auf der Gegenseite VfR-Stürmer Fabian Scharbatke und Christoph Hüttl. Nachdem der Bad Heilbrunner dreimal (9./10./18.) spektakulär siegreich geblieben war, musste er sich bei Scharbatkes verwandeltem Foulelfmeter in der 21. Minute letztlich doch geschlagen geben. Da Scharbatke im zweiten Durchgang den besten Gäste-Akteur nach einem Konter erneut bezwingen konnte (67.) und in der Nachspielzeit Co-Trainer Sebastian Habermeyer mit einer feinen Einzelleistung endgültig den Deckel draufmachte (90.+2), blieben die drei Zähler in Neuburg. (disi) Lokalsport NR

Ein 2:2 wird zum Standardresultat beim FV Illertissen II. Auch vom 1. FC Garmisch-Partenkirchen trennte er sich mit diesem Ergebnis und beendete damit zum dritten Mal in Folge ein Spiel mit 2:2.
Von Beginn an ergaben sich am Fuße der Zugspitze Chancen hüben und drüben. Die Illertisser Führung erzielte Robin Glöckle (28.). Mitte der zweiten Spielhälfte gelang Sime Pesic mit einem Kopfball das 0:2 (68.). Als Moritz Müller einen Abwehrfehler zum Anschluss verwertet hatte (78.), witterten die Hausherren ihre Chance. Erneut traf Müller traf vier Minuten später zum verdienten Ausgleich. (jürs) Lokalsport IZ

Erstmals nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs musste sich der SV Egg mit einer Punkteteilung begnügen. Im Heimspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren gab es eine kleine, fast schon böse Überraschung. Der Tabellenletzte konnte mit dem Remis die Günztaler ärgern. Kaufbeuren stand extrem tief in der eigenen Spielfeldhälfte und Egg fand kaum ein Mittel, um den Ostallgäuer Riegel zu knacken. Nach einem Foul an Manuel Schedel verwandelte Simon Schropp den fälligen Strafstoß zum 1:0 (13.). Erst nach der Pause beteiligte sich die Spielvereinigung am Geschehen, agierte nun offensiver und aggressiver. In den Schlussminuten der Partie nutzten die Gäste einen Egger Ballverlust. Dominik Hiltwein traf aus fünf Metern Entfernung zum 1:1 in die Maschen (88.). (jürs) Lokalsport IZ

Aufrufe: 011.10.2020, 22:28 Uhr
Walter BruggerAutor