2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Sonthofens Verteidiger Ali Odaci (Mitte) versucht den FCG-Angreifer Benedikt Ost in den Griff zu bekommen, was mit Unterstützung von Manuel Schäffler (links) auch gelang. Allerdings führte das zum Elfmeter, den die Gundelfinger zum 1:1 im Spitzenspiel nutzen konnten.
Sonthofens Verteidiger Ali Odaci (Mitte) versucht den FCG-Angreifer Benedikt Ost in den Griff zu bekommen, was mit Unterstützung von Manuel Schäffler (links) auch gelang. Allerdings führte das zum Elfmeter, den die Gundelfinger zum 1:1 im Spitzenspiel nutzen konnten. – Foto: Walter Brugger

Elfmeter sorgen für Diskussionen

Der FC Gundelfingen wendet per Strafstoß eine Heimniederlage gegen Sonthofen ab +++ Ichenhausen hadert mit dem Neuburger Siegtreffer +++ Ehekirchen dreht nach 0:2-Rückstand auf +++ Utz gelingt Dreierpack für den SV Mering

Der VfR Neuburg hat vom Unentschieden im Spitzenspiel zwischen dem FC Gundelfingen und dem 1. FC Sonthofen gleich doppelt profitiert. Zum einen, weil der VfR durch den eigenen 1:0-Erfolg wieder an Sonthofen vorbeigezogen ist, zum anderen, weil der Rückstand als Tabellenzweiter auf den Spitzenreiter FC Gundelfingen auf fünf Punkte geschrumpft ist. Für die Gundelfinger hätte es aber auch schlimmer kommen können, bis zur 88. Minute lagen sie im Rückstand. Das erstmals nach der Corona-Pause angedachte volle Programm in der Landesliga Südwest kam nicht zustande, weil die Partien zwischen dem SC Olching und FC Kempten sowie der SpVgg Kaufbeuren und dem TuS Geretsried abgesagt wurden.

Am Ende kochten die Emotionen richtig hoch. In der 88. Minute hatte der Tabellenführer FC Gundelfingen zum 1:1 ausgeglichen und damit den 1. FC Sonthofen weiter mit sieben Punkten auf Distanz gehalten. Doch nicht der Ausgleich an sich, sondern vielmehr die Entstehung führte zu heftigen Protesten vonseiten der Sonthofer.
FCG-Trainer Martin Weng zeigte ein Stück weit Verständnis: „Ich hätte mich wahrscheinlich über einen so späten Elfmeter auch aufgeregt.“ Wobei die Oberallgäuer den Pfiff überhaupt infrage stellten. „Das hat der Schiri doch gar nicht gesehen“, mutmaßte deren Sportlicher Leiter Bernd Kunze hinterher und meinte den Zweikampf zwischen FCG-Stürmer Benedikt Ost mit den Sonthofern Verteidigern Ali Odaci und Manuel Schäffler. Odaci bearbeitete Ost mit beiden Händen, Schäffler eilte hinzu und der junge Angreifer ging im Strafraum zu Boden. „Ich wurde gehalten und am Fuß getroffen“, schilderte Benedikt Ost die Situation.
„Es war ein Stück weit die Linie des Schiedsrichters, dass er kaum Zweikämpfe zugelassen und sehr schnell gepfiffen hat“, verweist Weng zurecht auf die Pfiffe in den vorausgegangenen 87 Minuten, die immer wieder Diskussionen nach sich zogen. In der Summe war Thomas Raßbach mit der Elfmeterentscheidung konsequent – und schickte obendrein Odaci mit Gelb-Rot vom Platz. Manuel Müller schnappte sich den Ball und traf zum 1:1.
Bitter war der Ausgleich für die Sonthofer, weil sie sich zu dem Zeitpunkt auf der Siegerstraße wähnten. Der ehemalige Drittliga-Spieler Andreas Hindelang hatte den Bayernliga-Absteiger in der 76. Minute in Führung gebracht, wobei der größte Anteil an dem Treffer Markus Notz gebührte. Der war dem Ball nachgesetzt und hatte das Missverständnis zwischen FCG-Verteidiger Michael Grötzinger und Keeper Dewein ausgenutzt. Grötzinger nahm später die Schuld auf seine Kappe.
FCG-Trainer Weng ging nun volles Risiko, brachte mit Johannes Hauf und Benedikt Ost zwei frische Angreifer und entblößte die Abwehr ein Stück zusehends. Was gut ging. „In der Summe war das 1:1 allemal verdient“, lautete das Fazit von Trainer Weng, nachdem seine Schützlinge gerade in der ersten Halbzeit dem Führungstreffer deutlich näher waren. Manuel Müller zielte zweimal nicht genau genug, Philipp Schmid wurde gemeinsam von Sonthofens Torwart Marco Zettler und Verteidiger Schäffler gestoppt – und unmittelbar nach dem Seitenwechsel tauchte Sandro Caravetta frei vor dem Allgäuer Schlussmann auf, doch Zettler reagierte glänzend. Erst danach kam der FCS auf und hatte durch Patrick Littig seine erste große Chance, der jedoch den Pfosten anvisierte.

Der FC Ehekirchen hat nach einem verschlafenen Start und einem 0:2-Rückstand beim TSV Gilching Comeback-Qualtitäten gezeigt. Am Ende gelang der FCE deutlich mit 5:2.
Zunächst brachte Maximilian Hölzl die Gilchinger in Führung (9.), dann erhöhte er auf 2:0 (15.). Und Ehekirchen? Der FCE hatte Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. Nach einem Konter kam Jonas Engelhardt zum Abschluss, Schröttle klärte auf der Linie (20.). Ein kurioses Eigentor brachte den FCE dann zurück ins Spiel. Gilchings Maximilian Ruml bugsierte den Ball aus knapp 20 Metern ins eigene Netz (32.)! Noch vor der Pause traf Christoph Hollinger volley ins lange Eck und sorgte für das 2:2.
Die zweite Spielhälfte gehörte Ehekirchen. Erst zielte der kurz zuvor eingewechselte Simon Schmaus nach einer starken Einzelleistung noch etwas zu hoch (65.), dann holte er einen Elfmeter heraus. Schröttle ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte selbst zum 2:3 (66.). Schmaus war nun von den Gilchingern nicht mehr in den Griff zu bekommen. TSV-Torhüter Felix Ruml verhinderte mit einer starken Parade nach einem Lupfer von Schmaus den nächsten Treffer (70.). Doch der Angreifer sollte sein Tor an diesem Nachmittag noch bekommen. Nach einem Konter bediente ihn Hollinger und Schmaus schob zum 2:4 ein (82.). Dem Tor zum 2:5-Endstand ging schließlich eine Kombination der Rutkowski-Brüder voraus. Sebastian flanke auf den drei Minuten zuvor eingewechselten Matthias, der volley ins kurze Eck traf (87.). (sb, bis) Lokalsport NR

Merings Ibrahim Cakir (weißes Trikot) scheitert kurz vor dem Ende am HSV-Torhüter Hüttl. Da ist die Partie aber schon längst entschieden.
Merings Ibrahim Cakir (weißes Trikot) scheitert kurz vor dem Ende am HSV-Torhüter Hüttl. Da ist die Partie aber schon längst entschieden. – Foto: Sebastian Richly

„Wir haben heute sehr vieles richtig gemacht“, freute sich Merings Trainer Ajet Abazi. Gegen den SV Bad Heilbrunn lief die Passmaschine seiner Elf im Gegensatz zur Vorwoche, als es gegen Ichenhausen eine Heimniederlage setzte, wieder einwandfrei. Den Auftakt machte Kapitän Stefan Wiedemann, der nach einer Viertelstunde nach einem Foul an Maximilian Lutz vom Elfmeterpunkt erfolgreich war. Von da an lief es bei den Hausherren. Die Abwehr stand sicher und die Offensive hatte den notwendigen Zug zum Tor. Bis zum zweiten Treffer dauerte es aber ein wenig. Burhan Bytyqi legte kurz vor dem Seitenwechsel zurück zu Jeton Abazi. Der brachte den Ball in Richtung Tor, wo Manuel Utz zum 2:0 vollendete.
Konzentriert gingen die Hausherren auch die zweiten 45 Minuten an. Kurz nach der Pause passte Harald Kerber rechts auf Fatih Cosar, der quer zu Utz legte – 3:0. Nur fünf Minuten später war es wiederum Utz, der im Fallen von Lutz geschickt wurde und per Tunnel gegen den Torhüter einnetzte. Auch in der Folge blieben die Meringer spielbestimmend und hätten noch das ein oder andere Tor nachlegen können. Am Ende stand ein verdienter Erfolg.
Trainer Ajet Abazi lobte nach der Partie nicht nur Dreierpacker Manuel Utz: „Er hat die Tore gemacht, aber eigentlich ist es egal. Wir sind als Mannschaft bärenstark aufgetreten“, so der Coach, der hinzufügt: „Viel besser geht es nicht. Wir hatten von Anfang an den unbedingten Willen. Wir waren kämpferisch und spielerisch voll da.“ (sry) Lokalsport FA

Im Duell der beiden Regionalliga-Reserven verpasste es der FCM nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, alle drei Zähler zu behalten. Mit einem Durchschnittsalter von 19,54 Jahren schickte FCM-Trainer Serdar Kul erneut ein sehr junge Startelf ins Rennen. Nach guten ersten Minuten übernahmen dann aber die Illertisser mehr und mehr die Initiative. Nicht zu Unrecht ging der FVI in der zwölften Minute durch Robin Glöckle in Führung, den die Memminger Deckung mutterseelenallein zum Kopfball kommen ließ. Aber Memmingen rappelte sich auf und kämpfte sich ins Spiel, vor dem Wechsel wollte der Ausgleich trotz zweier hochkarätigen Möglichkeiten nicht gelingen.
Serdar Kul stellte in der Pause um und verordnete seinen Jungs mehr Risikobereitschaft. Nach vorn ging mehr, Orkun Sarici verpasste das 1:1 in der 48. Minute. Allerdings blieben die Illertisser weiter gefährlich, FCM-Keeper Maximilian Beinhofer verhinderte einen höheren Rückstand (58.), kurz zuvor klärte Kim Paschek auf der Linie. Dennoch war der Ausgleich nach 62 Minuter verdient. Stefan Inthal schnappte sich das Leder, ging auf und davon und hämmerte den Ball unwiderstehlich und sehenswert in den Winkel.
Illertissen war kurzeitig beeindruckt, aber Memmingen nutzte seine Möglichkeiten nicht. Was sich rächen sollte, Duje Pesic verwertete einen überlegten Rückpass zur neuerlichen Gästeführung (70.). Die Memminger Antwort kam prompt, im Gegenzug zog Yusufelberr Özmutlu ab, scheiterte aber an der Glanzparade des FVI-Keepers Janis Seefeldt, der schon zuvor einige gute Aktionen hatte. Der fällige Ausgleich war dann eher ein „Slapstick“-Stück – der Versuch von Orkun Sarici wurde geblockt, zusammen mit dem Illertisser Verteidiger Yannik Egle drückte Musa Youssef den Ball zum 2:2 in der 81. Minute über die Linie. Was dann auch der Endstand in einem vor allem in der zweiten Hälfte sehenswerten Spiel war.
„Es war mehr drin, vor allem in der zweiten Hälfte“, trauerte Trainer Serdar Kul dem Sieg ein wenig nach, war mit dem Auftritt seiner jungen Mannschaft aber völlig zufrieden. (rad)

Neuburg Aufatmen und Erleichterung im Lager des VfR Neuburg, Frust beim SC Ichenhausen. Während die Neuburger sich über den 1:0-Erfolg freuten, haderten die Ichenhauser mit dem Elfmeterpfiff von Referee Patrick Höpfler, der die Entscheidung bringen sollte.
Die Partie begann überaus verheißungsvoll für den VfR, als Marco Friedl in der elften Minute mit einem Hackentrick den Pfosten traf. In der 20. Minute hatten dann die Gäste die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Aus einem Gewühl heraus kam Marco Schlittmeier an den Ball, konnte diesen aber nicht im Neuburger Kasten unterbringen. Anschließend passierte auf beiden Seiten wenig, nur Fabian Scharbatke hätte kurz vor der Pause einnetzen können, scheiterte aber alleine vor Keeper Liridon Rrecaj. Trotzdem durfte sich Scharbatke noch feiern lassen. In der 64. Minute war Rainer Meisinger im Ichenhauser Strafraum von SCI-Verteidiger Waldemar Schaab am Abschluss gehindert werden. Regelwidrig, wie Referee Höpfler entschied. Den fälligen Elfmeter verwandelte Scharbatke sicher zum 1:0. Es folgten wütende Angriffe der Unsöld-Truppe, bei denen sich aber das Fehlen des treffsichersten Schtüzen Mateusz Staron bemerkbar machte.
„Unter dem Strich war es nicht nur eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum 1:1 in der Vorwoche beim VfB Durach, sondern auch ein verdienter Sieg“, resümierte ein zufriedener VfR-Trainer Alexander Egen. (heiß) Lokalsport NR

Alexander Methfessel suchte gar nicht erst nach Ausreden. „Das war ein gebrauchter Tag“, lautete das Fazit des VfB-Trainers nach der 0:4-Niederlage beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Dabei hatten die Oberbayern erst in der Woche vor dem Spiel wieder das Mannschaftstraining aufnehmen dürfen, bis dahin steckte ein Teil des Teams in Quarantäne. Dass die Garmischer die neue Freiheit genossen, wurde schnell klar. Moritz Müller, Stefan Durr und Immanuel Sierck sorgten bereits nach 25 Minuten für den komfortablen 3:0-Vorsprung. Als dann in der 54. Minute nach einer Ecke der Ball von den Durachern noch mehr oder weniger ins eigene Tor abgefälscht wurden, war die Partie entschieden. Florian Langenegger durfte sich auf Garmischer Seite als Schütze feiern lassen. Ins Gesamtbild des Duracher Auftritts passte, dass ihnen nicht einmal der Ehrentreffer gelang. Kurz vor Schluss durfte Tobias Seger nach einem vorausgegangenen Foul an Lukas Kohler zum Elfmeter antreten, doch der Schuss war nicht platziert genug und konnte von FC-Keeper Stefan Schwinghammer abgewehrt werden.

Ein Sieg gelang dem SV Egg im ersten Punktspiel nach der Corona-Pause. Den vermeintlich ersten Treffer gegen den TSV Jetzendorf wollten die Gastgeber schon nach einer Minute feiern. Das Tor von Torsten Schuhwerk wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. In einem ansonsten chancenarmen Spiel nutzte Schuhwerk in der 30. Minute seine zweite Gelegenheit dann zum Tor des Tages. Manuel Schedel hatte dazu die Vorarbeit geleistet. Die beste Möglichkeit, die Führung auszubauen, hatte Joshua Steck acht Minuten später. Sein Freistoß touchierte allerdings nur den Querbalken. Weitere Torchancen ergaben sich erst in den letzten zehn Minuten. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich für die Gäste vergab Benedict Geuenich in der Schlussminute. (jürs) Lokalsport IZ

Aufrufe: 027.9.2020, 22:10 Uhr
Walter BruggerAutor