2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Ohne die Abwehrspieler (von links) Kapitän Tiemo Reutter und Marius Brugger startet der FC Gundelfingen beim FC Kempten in die Frühjahrsrunde. Beide fallen wegen Sprunggelenksverletzungen aus. Maximilian Jenuwein (rechts) hat mit dem FV Illertissen II den ersten Einsatz schon hinter sich und erwartet diesmal den SV Mering.
Ohne die Abwehrspieler (von links) Kapitän Tiemo Reutter und Marius Brugger startet der FC Gundelfingen beim FC Kempten in die Frühjahrsrunde. Beide fallen wegen Sprunggelenksverletzungen aus. Maximilian Jenuwein (rechts) hat mit dem FV Illertissen II den ersten Einsatz schon hinter sich und erwartet diesmal den SV Mering. – Foto: Walter Brugger

Auftakt mit Startschwierigkeiten

Wo in der Landesliga Südwest gespielt werden kann, hängt auch vom Spielfeld ab +++ In Kempten, Sonthofen und Illertissen rollt der Ball auf Kunstrasen, in Durach geht nichts

Knapp drei Monate dauerte die Winterpause in der Landesliga Südwest, wobei die Spieler in der Zeit keineswegs untätig waren. Zahlreiche Testspiele standen auf dem Programm, teilweise wurden Trainingslager absolviert. Nun aber geht es wieder um Punkte. Sofern die Partien durchgeführt werden können. Das Spiel zwischen dem VfB Durach und dem VfR Neuburg wurde bereits im Vorfeld abgesagt. Sicher gespielt wird beim FC Kempten, denn der verfügt über einen Kunstrasen und erwartet den Spitzenreiter FC Gundelfingen. Auch der 1. FC Sonthofen kann im Heimspiel gegen den SV Egg auf das Plastikgrün ausweichen, ebenso der FV Illertissen II im Vergleich mit dem SV Mering. Auf Naturrasen wollen der SC Ichenhausen (gegen den FC Memmingen II), FC Ehekirchen (gegen den TuS Geretsried) und die SpVgg Kaufbeuren (beim TSV Jetzendorf) ran.
FC Kempten - FC Gundelfingen (Sa 13:30)
„Siege sind für mich kleine Feiertage“, verrät Martin Weng, insofern hatte der Trainer des FC Gundelfingen vor der Winterpause reichlich solcher Tage. Schließlich stürmten die Grün-Weißen selbst für sie überraschend die Tabellenspitze. „Das Anspruchsdenken ist dadurch sicher gestiegen“, räumt Weng vor dem Start in die Frühjahrsrunde ein, „doch es ist weder bei den Verantwortlichen noch bei den Spielern überzogen. Wir sehen das durchaus realistisch.“ Die Ausgangssituation der Gundelfinger ist vor den noch ausstehenden 14 Partien bestens, eine Aufstiegspflicht bestehe allerdings keineswegs. „Trotzdem möchte ich natürlich noch so viele Feiertage wie irgendwie möglich mitnehmen“, meint Weng mit einem Augenzwinkern. Ob es gleich zum Start beim FC Kempten einen Grund zum Feiern gibt? „Das ist gleich mal eine hohe Hürde“, weiß Weng und hat nicht nur die 0:2-Heimniederlage aus der Vorrunde im Kopf.
In Kempten muss er auf drei Stammkräfte der Herbstrunde verzichten. Neben den schon länger angeschlagenen Manuel Müller und Tiemo Reutter hat es nun noch Marius Brugger am Sprunggelenk erwischt. Bange ist Weng aber nicht, denn mit Nicolas Zeyer steht ein 18-Jähriger parat, „der gut trainiert hat und die Rolle in der Abwehrkette problemlos übernehmen kann. Da habe ich null Bedenken.“
Nach siebenwöchiger Vorbereitung freuen sich FCK-Spielertrainer Matthias Jörg und seine Schützlinge ebenfalls auf das erste Pflichtspiel. Wobei auch die Kemptener nicht alle Mann an Bord haben. So werden Etem Sahin, Jan Müller, Daniel Betz und Moritz Heinle sicher ausfallen. Hinter dem Einsatz von Kapitän Simon Kolb steht noch ein großes Fragezeichen und für Ex-Profi Thomas Rathgeber dürfte nach langer Krankheitspause zumindest ein Einsatz in der Startelf noch zu früh kommen. Dafür sind die vor der Winterpause lange verletzten Jamey Hayse und Giuseppe Savoca endlich einsatzfähig, die Winter-Neuzugänge Laurin Hummel sowie Moritz Ewald sind für Coach Jörg weitere Optionen. „Trotz einiger Ausfälle werden wir eine gute Elf auf den Platz stellen und freuen uns, dass es endlich wieder los geht“, so der Spielertrainer. (wab, fck)
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht München)


1. FC Sonthofen - SV Egg an der Günz (Sa 14:00)
Die Grippewelle hat im Laufe der Woche etliche Spieler des SV Egg und ihren Trainer Christan Möller voll erwischt. Obendrein haben sich in Bezug auf Julian Singer die allerschlimmsten Befürchtungen erfüllt. Der Mittelfeldspieler musste am vergangenen Wochenende im Spiel gegen die Illertisser Zweite schon früh vom Feld. Jetzt steht die ernüchternde Diagnose fest: Singers Knie ist dermaßen beschädigt, dass eine OP unumgänglich ist.
Als Herkulesaufgabe bezeichnet Möller die bevorstehende Partie beim 1. FC Sonthofen. „Wir wissen genau, was da auf uns zukommt“, weiß Möller um die Qualität des Bayernligaabsteigers, trotzdem hofft er, auf dem Sonthofer Kunstrasen mit dem einen oder anderen Nadelstich erfolgreich sein zu können.
Das will Sonthofens Coach Benjamin Müller, der ebenso wie sein spielender Co-Trainer Marc Penz in der Winterpause seinen Vertrag verlängert hat, unbedingt vermeiden. Die Sonthofer gehen mit einem unveränderten Kader ins Frühjahr. Zumindest was das kickende Personal betrifft, hinter den Kulissen hat sich einiges getan. So verpflichtete der Verein Ex-Coach Bernd Kunze als Teammanager. Bis zur Winterpause war Kunze beim Regionalligisten FC Memmingen in dieser Funktion tätig und soll nun in Sonthofen Trainer Müller in Scouting, Kaderzusammenstellung und Gegneranalyse unterstützen.
Die Vorbereitung lief beim FCS gut, die Spieler machen einen frischeren Eindruck als in der Herbstsaison und die sieben Testspiele machen Hoffnung auf eine erfolgreiche Frühjahrsrunde. Zuletzt besiegten die Oberallgäuer den Südost-Landesligisten VfB Hallbergmoos mit 2:1 und qualifizierten sich damit für den Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals 2020/21. (jürs, red) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried)


SC Ichenhausen - FC Memmingen II (Sa 14:00)
Ob der Ball tatsächlich rollt im Hindenburgpark, war selbst einen Tag vorher noch nicht absehbar. Allzu viel Druck freilich will der Ichenhauser Trainer Oliver Unsöld im Vorfeld nicht auf die Schultern seiner noch gegen den Abstieg kämpfenden Jungs laden. Das abschließende Testspiel gegen den Bezirksligisten TSV Aindling gewannen die Königsblauen 3:0; Mateusz Staron (2) und Dennis Bogdan erzielten die Treffer. Die beiden Winter-Neuzugänge Stefan Lukic und Xhelal Miroci wurden jeweils zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Unmittelbar vor der Partie hatten die Ichenhauser ein mehrtägiges Trainingslager in Sonthofen absolviert. Laut Unsöld wurde dort zweimal täglich sehr intensiv gearbeitet; der Trainer selbst betont, es seien „knackige Einheiten“ dabei gewesen. Wichtig bei solchen Gelegenheiten ist natürlich auch, dass der Spaßanteil stimmt. Die Fußballer sind es ja nicht gewohnt, so eng aufeinander zu sitzen. Unsöld berichtet, alles habe wunderbar funktioniert – auch wenn er manche Moden der heutigen Spieler-Generation nicht mitgehen mag. Früher sei eben Schafkopf gespielt worden, heute säßen die Jungs an der Spielekonsole.
Ähnlich wie der SC Ichenhausen ist auch die U21-Mannschaft des FC Memmingen noch nicht frei von allen (Abstiegs-)Sorgen. „Wir wissen, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet", appelliert FCM-Trainer Serdar Kul an seine Jungs, bei voraussichtlich schwierigen äußeren Bedingungen die bislang im Training gezeigte Einstellung auch in Ichenhausen abzurufen. Im letzten Testspiel gab einen 3:1-Sieg gegen den Bezirksligisten FC Heimertingen.
Vor dem Gastspiel in Ichenhausen hadert Serdar Kul ein wenig mit der personellen Situation, weil einige seiner Akteure angeschlagen oder verletzt sind. Zudem spielt auch die erste Mannschaft zeitgleich und kann nicht mit Spielern aushelfen. Das Hinspiel gewann der SC Ichenhausen mit 2:1. (ica, ass) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde (Kaufering)


FV Illertissen II - SV Mering (Sa 16:15)
Im Gegensatz zum SV Mering hat der FV Illertissen II seine erste Bewährungsprobe bereits hinter sich, wobei das 1:1 im Nachholspiel beim SV Egg ohne Weiteres als geglückt betrachtet werden darf. Vor allem in Halbzeit zwei war das Team von FVI-Trainer Markus Schaich dabei tonangebend. „Wenn wir gegen Mering bestehen wollen, müssen wir trotzdem einige Sachen besser machen“, weiß Schaich vor der Hausaufgabe. Verstecken werden sich seine jungen FVI-Kicker allerdings nicht, mit Dominik Trautmann kann Schaich schließlich auf einen Stürmer der Extraklasse zurückgreifen. Wenigstens einen Punkt hat Schaich deshalb auch als Ziel ausgegeben.
38 Tage intensive Vorbereitung und fünf Testspiele liegen hinter den Meringern und Trainer Ajet Abazi sieht sein Team durchaus gerüstet für das erste Punktspiel. „Wir sind heiß auf das Spiel, auch weil die Vorbereitung recht gut gelaufen ist“, meinte der 43 Jahre alte Trainer. Der MSV bestritt fast alle seine Tests siegreich und bezwang unter anderem den Bayernligisten Türkspor Augsburg mit 3:1. Nur im allerersten Vorbereitungsspiel gegen den Regionalliga-Vertreter Heimstetten zog der MSV mit 0:8 deutlich den Kürzeren.
„Jeder hatte seine Einsatzminuten und ich muss nun die elf besten raussuchen, mit denen wir beginnen wollen“, erklärte Abazi. Der Meringer Coach kann fast aus dem Vollen schöpfen, die Liste der Ausfälle ist kurz. Christoph Mittermaier fehlt verletzt, für Burhan Bytyqi, der in dieser Woche wieder mit dem Lauftraining begonnen hat, kommt ein Einsatz zu früh und Stefan Wiedemann muss aus beruflichen Gründen passen. „Ansonsten sind alle Mann an Bord“, freute sich der Meringer Trainer. (jürs, pkl) Lokalsport IZ / Lokalsport FA
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)


Zug zum Tor: Matthias Rutkowski und der FC Ehekirchen sind mit großen Schritten auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Zug zum Tor: Matthias Rutkowski und der FC Ehekirchen sind mit großen Schritten auf dem Weg zum Klassenerhalt. – Foto: Daniel Worsch

FC Ehekirchen - TuS Geretsried (So 15:00)
„Um den direkten Klassenerhalt zu schaffen, werden in der Landesliga 45 Punkte benötigt“, sagt Gerhard Hildmann und legt die Messlatte damit sehr hoch. Nach der Rechnung des Trainers fehlen seinem FC Ehekirchen demnach noch fünf Siege in den verbleibenden zwölf Spielen. Dass der Aufsteiger über das Potenzial dazu verfügt, hat die Mannschaft in dieser Saison schon mehrfach bewiesen. Außerdem hat Trainer Hildmann mit seinen Schützlingen fleißig geübt, sogar ein fünftägiges in Istrien stand auf dem Programm. „Wir haben an taktischen Feinheiten gearbeitet, vor allem am Spiel gegen den Ball“, so Hildmann.
Personall hat sich beim FCE in der Winterpause nichts getan. Kein Spieler hat den Verein verlassen, kein Neuzugang wurde verpflichtet. Erst im kommenden Sommer wird es Veränderungen geben. Hildmann verlässt den Verein dann Richtung TSV Gersthofen. Dafür kehrt Michael Panknin als Spielertrainer zurück und coacht das Team gemeinsam mit Niko Schröttle. Auch Sebastian Rutkowski wird den Verein im Sommer verlassen. Der Kapitän wechselt zum B-Klassen-Tabellenführer FC Schrobenhausen.
Zum Auftakt nach der Winterpause wartet der TuS Geretsried. „Das ist eine richtig gute Mannschaft, die in der Vorbereitung gute Ergebnisse erzielt hat“, warnt Hildmann. Aber niemand wisse vor dem ersten Pflichtspiel, wo er stehe. „Wir haben großen Respekt. Es treffen zwei unterschiedliche Systeme aufeinander. Mal schauen, wer sich am Ende durchsetzt.“ Verzichten muss Ehekirchen auf Maximilian Schmidt, der wegen einer Leistenverletzung bis zum Ende der Saison ausfällt. Auch Panknin steht nicht zur Verfügung, da er mit dem VfB Eichstätt als Co-Trainer im Einsatz ist. (sigb) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Florian Ziegler (Hohenpeißenberg)

TSV Jetzendorf - SpVgg Kaufbeuren (So 15:00)
„Lasset die Spiele beginnen,“ wiederholt Trainer Joachim Dewein den Spruch, mit denen einst im römischen Reich die Gladiatiorenkämpfe eröffnet wurden. Um Leben oder Tod geht es bei der SpVgg Kaufbeuren längst nicht, ernst wird es für das Tabellenschlusslicht trotzdem. Denn beim TSV Jetzendorf steht das erste Pflichtspiel des Jahres an. „Wir sehen uns gut vorbereitet für die restlichen 13 Spiele“, so der SVK-Coach. Mit der Programm der vergangenen Wochen war der Coach zufrieden, die Trainingsbeteiligung passte, die Ergebnisse auch. Im abschließenden Testspiel gegen den Ligarivalen FC Kempten holte die SVK zwar einen 0:2-Rückstand auf und hatte mehrere Chancen auf den Führungstreffer, kassierte dann in der Schlussminute allerdings das 2:3. Das Ergebnis war für Dewein allerdings nicht das Wichtigste, es ging um das „Wie“ des gesamten Auftritts. Damit war Dewein sehr zufrieden. Nun geht es um Punkte und es wird auch eine Umstellung auf den grünen Rasen sein, nachdem bisher alle Trainingseinheiten und Testläufe auf dem Kunstrasen abgehalten wurden. Dewein ist zuversichtlich und hofft auf den ersten Auswärtserfolg seiner Schützling in dieser Saison. Das Hinspiel endete 2:2. (svk)
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)

SV Bad Heilbrunn - SC Olching (So 14:15)
Schiedsrichter: Tobias Spindler (Ostermünchen)


TSV Gilching-Argelsried - FC Garmisch-Partenkirchen (So 15:00)
Schiedsrichter: Maximilian Alkofer (Siegenburg)

Aufrufe: 06.3.2020, 23:09 Uhr
Walter BruggerAutor