2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Sven Leifer

Verjüngungskur für Bayers Fußballerinnen

Trainer Achim Feifel setzt bei den Zugängen vor allem auf junge und entwicklungsfähige Spielerinnen. 

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Wenn die Saison in der Frauen-Bundesliga am 4. September beginnt, müssen sich die Fans von Bayers Fußballerinnen an eine ganze Reihe neuer Gesichter gewöhnen. Der Umbau des Kaders geht in schnellen Schritten voran. Zuletzt gab der Verein die Verpflichtung von Kristin Kögel (FC Bayern II) und Verena Wieder (SC Freiburg) sowie vier Nachwuchsspielerinnen bekannt. Den bislang sechs Abgängen stehen damit nun bereits neun Neuverpflichtungen gegenüber. Die haben größtenteils eines gemeinsam: Sie sind sehr jung und bringen viel Potenzial mit.

Ganz ohne Erfahrung geht es aber natürlich nicht in der Bundesliga. Die 27-jährige Nina Brüggemann soll die wichtige Grundzutat für Erfolg im Fußball in Bayers Innenverteidigung bringen. Sie kommt von der SGS Essen zum Werksklub. Außer ihr ist unter den neun Neuen einzig die polnische Nationalspielerin Sylwia Matysik (23, zentrales Mittelfeld, vom polnischen Meister Górnik Łęczna) älter als 20.

Das ist exakt das Alter der beiden jüngsten Verpflichtungen. Kristin Kögel sammelte ihre Erfahrung bisher überwiegend in der Bayern-Reserve in der 2. Bundesliga und in den verschiedenen Junioren-Nationalteams. „Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung und darauf, nun die nächsten Schritte in der Bundesliga gehen zu können. Die positiven Gespräche und die professionellen Bedingungen haben mich von Anfang an überzeugt“, betont die gebürtige Neu-Ulmerin. Trainer Achim Feifel hält seinerseits große Stücke auf die Neue für das zentrale, offensive Mittelfeld. „Sie ist torgefährlich und wird unser Angriffsspiel mit ihrer Kreativität beleben“, ist er überzeugt.

Etwas mehr Erstliga-Erfahrung bringt Verena Wieder mit, die neben diversen Partien für die Nachwuchs-Auswahl-Teams des DFB bislang 27 Erstliga-, 13 Zweitliga-, sechs DFB-Pokal- und sogar zwei Champions-League-Einsätze für den FC Bayern und den SC Freiburg vorweisen kann. Allerdings laboriert sie noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses im Januar. „Es ist nicht selbstverständlich, nach einer so schweren Verletzung eine solche Chance zu erhalten“, versichert sie – und will das ihr entgegengebrachte Vertrauen möglichst schnell mit guten Leistungen auf dem Platz zurückzahlen.

„Wir sind von ihrem Entwicklungspotenzial absolut überzeugt“, verrät Feifel seine Einschätzung über die „talentierte, ehrgeizige und auf den offensiven Außenpositionen variabel einsetzbare“ Mittelfeldspielerin. Wie Kögel und Wieder ist auch Mittelfeldspielerin Lara Marti 20 Jahre alt. Die schweizer Nationalspielerin kommt vom FC Basel.

Komplettiert wird die Schar der Neuen von einem Quartett besonders junger Spielerinnen, denen Feifel den Sprung in die Bundesliga zutraut: Joyce Prabel (17, Tor) und Sofie Zdebel (15, zentrales Mittelfeld) aus der eigenen U17, Chiara Bücher (16, Flügel) aus der U17 des Junioren-Bundesligisten SC 13 Bad Neuenahr sowie Außenverteidigerin Selina Garofalo (17) aus der eigenen Reserve.

Den Klub verlassen im Gegenzug in diesem Sommer Lena Uebach, Merle Barth (beide Turbine Potsdam), Karoline Heinze (Karriereende), Saskia Meier (Ziel unbekannt), Laura Sieger (SV Meppen) und Katharina Prinz (1. FFC Recklinghausen).

Trotz der Verjüngung des Kaders hat der Trainer ehrgeizige Pläne. Nach dem in der vergangenen Saison nur haarscharf geglückten Klassenerhalt will Feifel sich mit seinem Team im zweiten Jahr unter dem Bayer-Kreuz endlich den erhofften Platz im gesicherten Mittelfeld sichern – und mit etwaigen Abstiegssorgen nichts mehr zu tun haben.

Die vergangene Saison endete für die Leverkusenerinnen auf Platz zehn von zwölf, punktgleich mit den Frauen des 1. FC Köln. Einzig die deutlich bessere Tordifferenz (-29/-38) rette das Team letztlich knapp über den Strich, der über den Verbleib in der höchsten Spielklasse entscheidet.

Aufrufe: 020.7.2020, 15:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor