2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Heiko van der Velden

Fußballerinnen wollen den Heimvorteil nutzen

Am Mittwoch geht es für Bayer Leverkusens Frauen gegen den Liga-Konkurrenten SGS Essen um den Einzug ins DFB-Pokalfinale.

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Wie gelegen kommt ein Pokalhalbfinale, wenn es in der Liga gerade um den Klassenerhalt geht? Diese durchaus berechtigte Frage stellt sich für Achim Feifel nicht. Denn einerseits kann der Trainer von Bayers Fußballerinnen es ohnehin nicht ändern. Und andererseits ist die Partie am Mittwoch gegen die SGS Essen (16 Uhr, Kurtekotten) für ihn und seine Schützlinge bei aller Dramatik im Tagesgeschäft doch auch „ein echtes Highlight“.

Die Partie herzuschenken kommt für ihn daher nicht in Frage. „Wir wollen jetzt natürlich auch ins Finale“, betont der Coach der Leverkusenerinnen. Die wissen aus eigener Erfahrung, dass die SGS nicht unschlagbar ist: Im Dezember haben sie Essen bereits an gleicher Stelle bezwungen. Einen weiteren Beleg lieferte das Ligaspiel des Kontrahenten am vergangenen Wochenende – zum Leidwesen der Feifel-Elf. Denn profitiert hat ausgerechnet der Vorletzte Köln, der mit einem Sieg im Nachholspiel heute gegen Schlusslicht Jena an Bayer vorbeiziehen könnte. „Das hat mich nicht überrascht. Essen hat den Fokus ganz auf den Pokal gelegt“, betont Feifel.

Er muss noch um den Einsatz eines Quartetts bangen, dessen Mitwirken auf der Kippe steht. Verzichten möchte er nach Möglichkeit auf keine der fraglichen Vier, handelt es sich doch um Schlüsselspielerinnen: die aktuelle Stammbesetzung für die Abwehrzentrale (Kapitänin Merle Barth und Juliane Wirtz) sowie die beiden treffsichersten Angreiferinnen (Ivana Rudelic und Milena Nikolic).

Wie derzeit kämpfte Bayer 04 auch vor drei Jahren um den Ligaverbleib und verlor diesen Kampf. Als Reaktion auf den Abstieg kam es zu gleich vier Wechseln zwischen Rhein und Ruhr. Und so kommt für die Ex-Leverkusenerinnen Turid Knaak, Ramona Petzelberger und Marina Hegering auf der einen und der früheren Essenerin Henrike Sahlmann auf der anderen Seite zum Wiedersehen mit ihrem einstigen Klub. Im SGS-Kader befindet sich mit Verteidigerin Nina Brüggemann zudem eine Spielerin, die sich im Sommer dem Gegner anschließen wird.

Falsche Rücksicht auf künftige und ehemalige Kolleginnen wird jedoch bei aller möglichen Verbundenheit sicher keine der Beteiligten nehmen. Denn das für den 4. Juli geplante Endspiel in Köln möchte sich niemand entgegen lassen.

Aufrufe: 09.6.2020, 23:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor