2024-05-22T11:15:19.621Z

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– Foto: Robert Gertzen

Fußballerinnen schrammen an der Sensation vorbei

Bayers Frauen verlieren 0:1 beim Ersten in München.

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Bis zum Schlusspfiff konnten Bayers Fußballerinnen noch von der großen Überraschung träumen. Am Ende schafften sie es jedoch nicht, der Übermannschaft der Liga den ersten Punktverlust beizubringen. Nach dem 0:1 im Nachholspiel beim FC Bayern blieb der schwache Trost, dass sie deutlich glimpflicher davongekommen sind als so manch ein Top-Team, denen München vier (Hoffenheim und Titelverteidiger Wolfsburg) beziehungsweise drei (Potsdam) Tore einschenke.

Chancen genug dafür ließen die Leverkusenerinnen zwar auch zu, doch entweder zielten die Gastgeberinnen zu schlecht (zwei Lattentreffer und zahlreiche Schüsse über das Tor) oder sie scheiterten an Bayers Torfrau Anna Klink. Die war vor allem nach der Pause gefragt und zeigte Glanzparaden in Serie. So hielt sie die Gäste vom Rhein im Spiel. „Sie hat eine starke Leistung gezeigt“, betonte Trainer Achim Feifel. Überwinden konnte der FCB die Keeperin nur ein einziges Mal. Klara Bühl wurde gut freigespielt und traf von der linken Strafraumseite zum Tor des Tages ins lange Eck (29).

Hinten gab es auch abseits dieser Szene immer wieder konkreten Anlass zur Sorge. Aber Klink und ihre Kollegen kämpften wacker. „Das hat mir wirklich gut gefallen“, schwärmte der Übungsleiter und pries Leidenschaft, Disziplin und Laufbereitschaft seiner Schützlinge. „Natürlich brauchte es mitunter auch etwas Glück, aber das ist gegen einen Gegner dieser Klasse ganz normal“, sagte er. Mängel sah er allenfalls in den zu raren eigenen Angriffsbemühungen. „Da kam einfach zu wenig“, kritisierte Feifel.

Und doch hätte es beinahe gereicht bei der Koproduktion von zwei der drei früheren Münchnerinnen in Bayers Startelf: Kristin Kögel, Verena Wieder und Ivana Rudelic. Nach einem gewonnenen Zweikampf von Kögel eröffnete sich Rudelic die Chance. Sie ging allein aufs Bayern-Tor zu, zielte bei ihrem Abschluss jedoch minimal zu hoch (43.). „Eine solche Chance muss man dann auch nutzen, wenn man hier etwas holen will“, trauerte der Trainer der besten Chance zum Ausgleich hinterher. Unter dem Strich sei er aber sehr zufrieden mit der Leistung und stolz, „dass wir den Bayern das Leben heute so schwer gemacht haben.“

Bayer 04 Klink – Kerschowski, Brüggemann, Wirtz, Turanyi, Sahlmann (46. Vinken) – Rudelic, Matysik (89. Zeller), Kögel, Wieder (71. Csiszár) – Nikolic (87. Rackow).

Aufrufe: 07.12.2020, 16:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor