2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Sven Leifer

Fußballerinnen kassieren ein 0:4, das Mut macht

Gegen den VfL Wolfsburg war Bayer 04 Leverkusen chancenlos.

Der Meister, Pokalsieger und Champions-League-Finalist erwies sich einmal mehr als eine Nummer zu groß für Bayers Bundesliga-Fußballerinnen. Das 0:4 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg machte den Leverkusenerinnen dennoch Mut für die kommenden Aufgaben am Mittwoch in Frankfurt und am Sonntag gegen Aufsteiger Bremen. Denn anders als in den Partien in der Vorsaison gegen Wolfsburg (0:7 und 0:5) ließen sie sich vom Star-Ensemble dieses Mal keineswegs an die Wand spielen.

Es wäre wohl interessant gewesen, zu sehen, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn Bayer nicht erst mit Verzögerung in die Partie gefunden hätte. „Wolfsburg hat das Spiel zu Beginn anders aufgebaut, als wir das erwartet haben“, sagte Trainer Achim Feifel. Nachdem er das System während einer kleinen Unterbrechung umstellte und sein Team das Pressing weiter vorne ansetzen ließ, lief es deutlich besser. Das Problem: Zu dem Zeitpunkt stand es bereits 0:2.

Verteidigerin Lara Marti hatte Pia-Sophie Wolter im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, Lena Goeßling den fälligen Elfmeter verwandelt (4.) und Pauline Bremer nur wenig später erhöht (15.). Der Treffer der Neu-Wolfsburgerin, die nach erfolgreichen Jahren bei Olympique Lyon und Manchester City im Sommer nach Deutschland zurückkehrte, sollte am Ende der einzige sein, den der VfL aus dem Spiel heraus erzielte.

Bis zur Pause blieb der klare Favorit trotz einiger weiterer Chancen ohne drittes Tor. Und die beiden Treffer der Gäste nach dem Seitenwechsel hatten viel mit den widrigen Wetterbedingungen zu tun. Mit reichlich Windunterstüzung waren die Ecken von Felicitas Rauch brandgefährlich – und folgenschwer. Eine verwandelte sie direkt (53.), eine weitere landete am Innenpfosten und diente so als Vorlage für Wolter (64.). „Diese beiden Tore wären unter normalen Wind-Bedingungen sicher nicht gefallen“, war Feifel überzeugt.

Er blickt nun nach vorne auf die Partie am Mittwoch im Stadion am Brentanobad. Gegen die Frankfurterinnen, die nun zur Eintracht gehören und wie Wolfsburg noch ungeschlagen sind, will der Trainer vor allem an die zweite Häfte des Wolfsburg-Spiels anknüpfen. „Da haben wir wirklich gut verteidigt“, betonte er – und bescheinigte seinem Team auch insgesamt eine ordentliche Leistung und eine tolle Moral. „Die Mannschaft ist deutlich gefestigter als im letzten Jahr“, stellte der Übungsleiter fest. Die trotz Niederlage stabile Vorstellung war umso beachtlicher, als in Nina Brüggemann, Sylwia Matysik und Jessica Wich gleich drei Leistungsträgerinnen verletzt oder angeschlagen hatten passen müssen.

Grund zur Sorge besteht dementsprechend nicht. Aktuell können die Leverkusenerinnen trotz zuletzt zwei Niederlagen zufrieden auf die Tabelle blicken, in der sie hinter den Titelkandidaten München und Wolfsburg sowie Frankfurt und Potsdam einen starken fünften Platz belegen. Während Bayer bereits zwei Erfolge auf dem Konto hat, sind am Tabellenende gleich drei Teams noch ohne Sieg.

Bayer 04 Klink – Kerschowski (85. Vinken), Turanyi, Friedrich, Marti (46. Sahlmann) – Wirtz – Zeller, Kögel (46. Pinther), Csiszár, Jessen (85. Rackow) – Nikolic (46. Rudelic).

Aufrufe: 06.10.2020, 17:15 Uhr
RP / Tobias KrellAutor